Wechsel PKV nach 7 Jahren

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Nian
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Wechsel PKV nach 7 Jahren

Beitragvon Nian » 23.07.2012, 22:56

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe zwei Fragen bezüglich der PKV. Ich bin zurzeit 36 Jahre und bereits (7 Jahre) privat krankenversichert. Mein aktueller Tarif (DKV M4-BR4) hat sich in dieser Zeit von EUR 330,- auf etwa EUR 500,- erhöht. Nun habe ich, in der Hoffnung in einen beitragsstabileren Tarif zu wechseln, ein Vergleichsangebot eines anderen Anbieters eingeholt. Der dortige Tarif (Debeka PN/PNE) würde ebenfalls EUR 500,- kosten.

1) Unter Vernachlässigung der Leistungsunterschiede der beiden Tarife: sind meine Altersrückstellungen beim ersten Anbieter hier zu beachten? Oder anders ausgedrückt, mein bisheriger Versicherer rät mir dazu zu bleiben, da mittlerweile Altersrückstellungen von rund EUR 14.000,- bestehen würden. Ist das im direkten Vergleich nicht unerheblich, da der neue Tarif - ohne Altersrückstellungen - per heute das selbe kostet wie der alte Tarif mit?

2) Meine bisheriger Anbieter rät mir weiterhin zu bleiben, da im Alter der Beitrag max. dem Beitrag zur GKV entsprechen würde zzgl. Sonderleistungen (Bonus 65+). Gibt es das wirklich? Der Werbetext der Gesellschaft ist m.E. sehr schwammig formuliert, eine echte Deckelung kann ich daraus nicht lesen? Und garantiert ist diese Leistung auch nicht, sondern erfolgsabhängig? Das bedeutet doch, dass wenn die Gesundheitskosten steigen und die Zinserträge am Kapitalmarkt sinken, über kurz oder lang diese Möglichkeit ohnehin nicht mehr besteht?

3) Unisex-Tarife: Mein bisheriger Anbieter, DKV, hat mir erklärt, dass die Einführung der Unisex-Tarife keinen Nachteil mit sich bringt, da die jeweiligen Tarife weiterhin bestehen und "insgesamt" kalkuliert würden. Der neue Anbieter, Debeka, hat hingegen behauptet, dass die Unisex-Tarife neue Tarife wären und jedem Kunden der Wechsel in die Unisex-Tarife empfohlen wird. In letztem Fall bedeutet das doch, dass die alten Tarife geschlossen werden und somit Beitragserhöhungen vorprogrammiert sind? Gibt es hier wirklich diese beiden Herangehensweisen bei den Anbietern? Das Schließen alter Tarife ist doch unmittelbar mit einer Beitragserhöhung, insb. für Männer verbunden. Sei es durch Wechsel in den Unisex-Tarif oder durch verbleiben im alten Tarif?

Bereits vorab vielen Dank für jede Antwort!

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Beitragvon DKV-Service-Center » 29.07.2012, 15:42

Hallo Nian,
ich gebe zu ich bin ein wenig voreingenommen,
Sie wollen einen 500 Euro schein gegen einen anderen 500 € Schein wechseln, machen Sie es!
aber Warum verschließt sich mir!
Aber die Leistung wollten wir ja sowieso vernachlässigen, wenn diese jedoch sowiso keine Rolle spielt, gehen Sie zu Spasskasse und kaufen sich den Tarif Privat S da sparen Sie 150 €.

Aber nur wenn Leistungen gar keine Rolle spielen.

Sie haben jetzt einen Tarif aus der alten Welt ein wechsel in deie neue Welt ist für Sie negativ,
Sie haben jetzt keinen Unisex Tarif der Wechsel in selbigen bringt Ihnen keine Vorteile, Sie zahlen nur mehr. Der von der DxBxkx dreht am Rad ohne zu wissen das es Rund ist, fragen Sie mal was Passiert wenn Sie zum 1.12. wechseln ob Sie dann auch in den Unisex kommen :-)
Und dann noch eins Sie bekommen rund 1300 € Beitragsrückerstattung auf diese würden Sie bei einem Wechsel verzichten.
Gruß

Cassiesmann
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Re: Wechsel PKV nach 7 Jahren

Beitragvon Cassiesmann » 29.07.2012, 18:25

Nian hat geschrieben:3) Der neue Anbieter, Debeka, hat hingegen behauptet, dass die Unisex-Tarife neue Tarife wären und jedem Kunden der Wechsel in die Unisex-Tarife empfohlen wird.


Schwachsinn, es gibt die Wechselmöglichkeit nach 204 VVG. Ob sich das lohnt lässt sich derzeit noch nicht sagen.


In letztem Fall bedeutet das doch, dass die alten Tarife geschlossen werden und somit Beitragserhöhungen vorprogrammiert sind?

Die alten BISEX-Tarife werden zwangsläufig geschlossen da sie nicht mehr verkauft werden, egal bei welchem Anbieter

Das Schließen alter Tarife ist doch unmittelbar mit einer Beitragserhöhung, insb. für Männer verbunden. Sei es durch Wechsel in den Unisex-Tarif oder durch verbleiben im alten Tarif?

Warum?



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Beitragvon Nian » 06.08.2012, 19:05

Vielen Dank für die Antworten!

@DKV-Service-Center: Ich glaube Sie haben nicht ganz verstanden um was es mir ging. Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. Mit Vernachlässigung der Leistungsunterschiede meine ich lediglich dass das hier nicht das Thema sein soll - das spielt für mich sehr wohl eine Rolle. Ich denke deswegen über denWechsel nach, weil meine jetzige Versicherung binnen 6 Jahren um 50% teurer geworden ist und sich mir die Frage stellt, wie dann eine langfristige Beitragsentwicklung aussehen soll. Der Debeka-Tarif ist nachweislich beitragsstabiler gewesen in diesen 6 Jahren. Also entweder ist die DKV überdurchschnittlich im Beitrag gestiegen (was ich für mich an Einführung neuer Tarife festgemacht habe und damit dem Wegfall der aktiven Werbung für die Alttarife und an dem erschwernisneutralen Wechsel aus den AM/ZM/SM-Tarifne in den M4-Tarif) oder die Debeka zu günstig? Ich als Kunde wundere mich nur weshalb die beiden Tarife (die vor sechs Jahren nahezu den gleichen Beitrag für mich gekostet hätten) heute immer noch das gleiche Kosten obwohl ich bei der DKV mittlerweile eine Reduzierung aufgrund der Altersrückstellung von rund EUR 50,- habe?

Mein "Problem" mit Unisex ist schlichtweg ob das "Risiko" einer Beitragsanpassung aufgrund der Einführung bei dem einen oder bei dem anderen Versicherer höher ist. Wenn die Alt-Tarife geschlossen werden und weiterhin ein Großteil der Frauen nach Unisex wechseln, wird der Tarif doch über kurz oder lang eine kleinere Anzahl von Mitgliedern haben. Wenn keine neuen Mitglieder mehr nachkommen werden doch zwangsläufig die Beiträge steigen? Auch bei einer Betrachtung einzelner Kohorten - weil schlichtweg keiner mehr nachkommt. Wenn ich die DKV richtig verstandne habe werden hier die Alttarife nicht geschlossen in dem Sinn, dass eine Zusammenlegung mit den Unisex-Tarifen erfolgt. So zumindest die Erklärung des DKV-Vertreters.

Die garantiert Beitragsrückerstattung ist für mich kein Argument, da auch bspw. die Debeka eine Beitragsrückerstattung hat. Das "garantiert" führt doch letztlich zu höheren Beiträgen oder geringeren Altersrückstellungen?

Eine Alternative wäre evtl. noch ein Wechsel zu BM5/0. Allerdings gab es da ja schon im ersten Jahr Beitragsanpassungen von um die 8% - so zumindest das was ich hier und in einem weiterne Forum recherchieren konnte. Wie kann denn sein, dass ein neuer Tarif unmittelbar nach dem Start angepasst werden muss?

Vielen Dank für Ihre hilfe!

MfG

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Beitragvon DKV-Service-Center » 09.08.2012, 22:57

Hi Nian,
der DKV Tarif muss zwangsläufig teurer sein weil bessere Leistungen im Selben versichert sind, aus selben Grund fällt auch eine Beitragssteigerung höher aus.
Beitragsrückerstattung:
wenn Sie für das Jahr 2012 keine Rechnungen einreichen, erhalten Sie im Jahr 2013 (Juli/August eine Beitragsrückerstattung von ca 1300 € , Bedingung Sie sind noch bei der DKV versichert. Sollten Sie zum 1.1.2013 eine Neue Gesellschaft wählen, verlieren Sie diesen Anspruch , das heißt nix von der DKV und auch nix von der neuen Gesellschaft, diese würde erst 2014 zahlen.

Eins wurde richtig erkannt ;-) """an dem erschwernisneutralen Wechsel aus den AM/ZM/SM-Tarifne in den M4-Tarif) """
Gruß

E.Kacmaz
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Beitragvon E.Kacmaz » 10.08.2012, 14:53

Hallo Nian,

lediglich eine kurze Anmerkung.
Ein Neuzugang ist für die langfristige Entwicklung nicht wichtig, sofern die Alterskohorte eine gewisse Größe hat.
Alleine schon daran zu erkennen, dass ja ab einem gewissen Alter, sagen wir mal 65 Jahre die Zugänge bei allen Versicherern wohl eher in Richtung 0 tendieren dürften.
Lassen Sie sich nicht verunsichern, zumal Vermutungen als Fakten ausgegeben werden und auch die Funktionsweise Die Beitragsstabilität der Vergangenheit wird sich in einem höheren Anpassungsbedarf in der Zukunft niederschlagen...
Leider scheint die grundlegende Funktionsweise der PKV nicht zu dem Debeka-Angestellten durchgedrungen zu sein, sonst würden die Märchen der Vergreisung geschlossener Tarife nicht in der "Beratung" auftauchen.

Beste Grüße

@DKV-Service-Center: Ich glaube Sie haben nicht ganz verstanden um was es mir ging. Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. Mit Vernachlässigung der Leistungsunterschiede meine ich lediglich dass das hier nicht das Thema sein soll - das spielt für mich sehr wohl eine Rolle. Ich denke deswegen über denWechsel nach, weil meine jetzige Versicherung binnen 6 Jahren um 50% teurer geworden ist und sich mir die Frage stellt, wie dann eine langfristige Beitragsentwicklung aussehen soll. Der Debeka-Tarif ist nachweislich beitragsstabiler gewesen in diesen 6 Jahren. Also entweder ist die DKV überdurchschnittlich im Beitrag gestiegen (was ich für mich an Einführung neuer Tarife festgemacht habe und damit dem Wegfall der aktiven Werbung für die Alttarife und an dem erschwernisneutralen Wechsel aus den AM/ZM/SM-Tarifne in den M4-Tarif) oder die Debeka zu günstig? Ich als Kunde wundere mich nur weshalb die beiden Tarife (die vor sechs Jahren nahezu den gleichen Beitrag für mich gekostet hätten) heute immer noch das gleiche Kosten obwohl ich bei der DKV mittlerweile eine Reduzierung aufgrund der Altersrückstellung von rund EUR 50,- habe?

Mein "Problem" mit Unisex ist schlichtweg ob das "Risiko" einer Beitragsanpassung aufgrund der Einführung bei dem einen oder bei dem anderen Versicherer höher ist. Wenn die Alt-Tarife geschlossen werden und weiterhin ein Großteil der Frauen nach Unisex wechseln, wird der Tarif doch über kurz oder lang eine kleinere Anzahl von Mitgliedern haben. Wenn keine neuen Mitglieder mehr nachkommen werden doch zwangsläufig die Beiträge steigen? Auch bei einer Betrachtung einzelner Kohorten - weil schlichtweg keiner mehr nachkommt. Wenn ich die DKV richtig verstandne habe werden hier die Alttarife nicht geschlossen in dem Sinn, dass eine Zusammenlegung mit den Unisex-Tarifen erfolgt. So zumindest die Erklärung des DKV-Vertreters.

Die garantiert Beitragsrückerstattung ist für mich kein Argument, da auch bspw. die Debeka eine Beitragsrückerstattung hat. Das "garantiert" führt doch letztlich zu höheren Beiträgen oder geringeren Altersrückstellungen?

Eine Alternative wäre evtl. noch ein Wechsel zu BM5/0. Allerdings gab es da ja schon im ersten Jahr Beitragsanpassungen von um die 8% - so zumindest das was ich hier und in einem weiterne Forum recherchieren konnte. Wie kann denn sein, dass ein neuer Tarif unmittelbar nach dem Start angepasst werden muss?

Vielen Dank für Ihre hilfe!

MfG[/quote]


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