Privat KV "Optimierer"

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Claro
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Privat KV "Optimierer"

Beitragvon Claro » 16.05.2013, 18:08

Tach,
Bin seit ca. 10 Jahren bei der AXA versichert und zwar im Tarif Eco 5200.
Ich würde gerne in einen anderen Vertrag wechseln, der eine niedrigere Selbstbeteiligung vorsieht, bei ähnlichen Leistungen. Die Beiträge sind außerdem in den letzten Jahren kräftig gestiegen.

Was ist von sogenannten "KV-Optimierern" zu halten?
Z. B. hier:
http://www.pmi-experten.de/startseite/

Die überprüfen angeblich den eigenen Vertrag und schlagen dann einen "besseren" bei der gleichen Gesellschaft vor (niedrigerer Beitrag, weniger Selbstbeteiligung).

Lohnt es sich, einen solchen "Optimierer" zu beauftragen?

Danke.
Claro

Philipp Mättig
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Beitragvon Philipp Mättig » 16.05.2013, 19:20

Moin,

Im Regelfall lohnt sich das nicht.
Das können Sie auch mit Ihrem Betreuer machen, oder Sie nehmen einen Makler oder Vertreter der AXA, gerne auch aus dem Forum.
Sie können aber davon ausgehen, dass ein Tarif mit geringerer SB auch deutlich mehr Beitrag kostet.

Gruß aus Leipzig
Philipp Mättig

Claro
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Beitragvon Claro » 17.05.2013, 22:24

Dnke für die Antwort.
Also mein "Betreuer" hat gewechselt, sitzt jetzt in Berlin, ich bin im Rhein Main Gebiet. Er glänzt durch Passivität und Nicht-Vorschläge.

Bei einem AXA-Mann hätte ich bedenken, denn der würde der AXA natürlich nicht auf die Füße treten, wenn's denn sein müsste.
Die Gesellschaften mögen es ja nicht gerne, wenn die Kunden einen vergleichbaren Tarif finden, der günstiger ist, denn dann kriegen sie ja weniger Beiträge.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 20.05.2013, 16:51

Hallo Claro,
dann ist der Optimierer genau richtig, dem ist nicht nur die AXA schei.egal

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Beitragvon Cassiesmann » 20.05.2013, 18:57

DKV-Service-Center hat geschrieben:Hallo Claro,
dann ist der Optimierer genau richtig, dem ist nicht nur die AXA schei.egal


:-)

PKVMuenchen
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Beitragvon PKVMuenchen » 05.06.2013, 23:10

Einfach mal mit dem Vertragsservice telefonieren. Die schicken in der Regel auch gleich die Angebote ohne murren zu. Trotzdem würde ich die vorgeschlagenen Tarife von irgendjemand noch einmal durch ein Vergleichsprogramm jagen, damit Glas klar ist, welche Kröten dabei geschluckt werden müssen.

Grüße
Markus Kopka

SvenSch
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Beitragvon SvenSch » 13.06.2013, 06:48

Nach 10 Jahren in eine andere Gesellschaft wechseln, dürfte keinen Sinn machen. Sie haben ein "neue" Eintrittsalter und 10 Jahre weniger Zeit, alterungsrückstellungen zu bilden. Erstmal im Hause Axa suchen, Optimierer optimieren in der Regel das eigene Einkommen.

sct
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Re: Privat KV "Optimierer"

Beitragvon sct » 09.09.2016, 13:40

Die Erfahrungen vom TE habe ich allerdings auch machen müssen. Auch ich werde von einem Versicherungsmakler betreut. Über diesen habe ich meinen Vertrag bisher 2x gewechselt. Dabei ist der Versicherungsmakler so vorgegangen dass er einfach Vorschläge von meiner PKV angefragt hat die er dann kommentarlos an mich weiter geleitet hat. Müsste das nicht so laufen daß sich der Dienstleistungsoptimierer so gut in den Tarifen der entsprechenden Versicherung auskennt dass er diese gleich verlangen kann ohne irgendwelche Vorschläge abzuwarten? So einen suche ich noch....

Chris Kratzenstein
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Re: Privat KV "Optimierer"

Beitragvon Chris Kratzenstein » 10.09.2016, 10:03

Jemand der sich auf diese Dienstleistung spezialisiert hat sollte immer in der Lage sein die Tarife zu benennen und direkt beim Versicherer die Berechnungen anzufordern.
Wenn man die Vorschläge ohne dies bei den Versicherern anfordert bekommt man häufig nicht die wirklich besten Lösungen sondern es werden die Tarife angeboten, welche dem Versicherer noch am besten passen. Und dies trotz Tarifwechselleitlinie des PKV-Verbandes dem viele Versicherer beigetreten sind.

Wenn das Honorar des "Optimierers" nicht von der Höhe der Ersparnis abhängig ist, sondern analog RVG (bei einem Versicherungsberater möglich) abgerechnet wird oder ein Festhonorar ist, dann kann man sich auch recht sicher sein, dass der "Optimierer" in keinen Interessenkkonflikt zwischen Leistung und Beitragsersparnis kommt.

sct
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Re: Privat KV "Optimierer"

Beitragvon sct » 13.09.2016, 10:15

Chris Kratzenstein hat geschrieben:Jemand der sich auf diese Dienstleistung spezialisiert hat sollte immer in der Lage sein die Tarife zu benennen und direkt beim Versicherer die Berechnungen anzufordern.

Kennen sie so "Jemanden"? Diese Leute betreiben scheinbar keine Werbung. Und in den Foren, wie diesem ja auch, darf auch keine Werbung für solche "Optimierer" gemacht werden. Es ist sehr schwer einen zu finden der diesbezüglich sein Handwerk wirklich versteht. Das geht wohl nur über Mund zu Mund auf Empfehlung. Da man ja als Verbraucher nicht wirklich in der Szene drin steckt hat man ein Problem.

Chris Kratzenstein hat geschrieben:Wenn das Honorar des "Optimierers" nicht von der Höhe der Ersparnis abhängig ist, sondern analog RVG (bei einem Versicherungsberater möglich) abgerechnet wird oder ein Festhonorar ist, dann kann man sich auch recht sicher sein, dass der "Optimierer" in keinen Interessenkkonflikt zwischen Leistung und Beitragsersparnis kommt.

Naja den Lohn von der Höhe der Ersparnis abhängig zu machen ist ja erstmal kein Problem wenn man Ersparnisse aufgrund von Verringerung der Selbstbeteiligung und Verringerung von Leistungen ausschliesst.

Chris Kratzenstein
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Re: Privat KV "Optimierer"

Beitragvon Chris Kratzenstein » 15.09.2016, 11:51

Ein Erfolgsabhängiges Honorar sehe ich durchaus problematisch, da der "Optimierer" sich damit in einen gewissen Konflikt begibt. Sucht er wirklich den optimalen Tarif heraus oder eben einen mit einer höheren Ersparnis. Was macht er wenn die Situation so ist, dass eine Beitragsreduktion gar nicht zu empfehlen ist sondern eventuell in der aktuellen Lebenssituation besser der Versicherungsschutz erhöht werden sollte, damit man im Alter den Tarifwechsel noch vornehmen kann und dadurch deutlich weniger bezahlt (auf Grund Arbeitgeberbeitrag kann dies bei Angestellten durchaus der Fall sein). Es stellt sich auch die Frage wie man die Verringerung von Leistungen in den Beitrag einfließen lassen will? Es gibt keine identischen Tarife, sondern der neue Tarif wird immer Mehr- und Minderleistungen haben. Eine höhere SB zu berücksichtigen ist einfach. Der Rest so gut wie unmöglich nachvollziehbar darzustellen.

Außerdem ist es zumindest strittig ob ein Versicherungsberater nach 34 e ein Erfolgshonorar nehmen darf. Hierzu gibt es unterschiedliche Gerichtsurteile. Ich vertrete die Auffassung, dass er es nicht darf. Und bei einem Versicherungsmakler nach 34 d ist es strittig ob er dies überhaupt gegen Honorar machen darf. Dort gab es zuletzt ein Urteil am LG Saarbrücken, das dies verneint hat. Aber der Fall ist nun in Berufung.


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