Lohnsteuer und PKV

Leistungen, Kostenübernahme, Tarife, usw.

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liki90
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Lohnsteuer und PKV

Beitragvon liki90 » 26.11.2019, 09:35

Hallo zusammen,

wer von euch ist denn in einem Hochleistungstarif in der PKV versichert und wie sieht es mit der Lohnsteuer aus? Lohnen sich überhaupt teure PKV-Tarife für Angestellte, wenn man im Endeffekt draufzahlt bei der Lohnsteuer, da sich nicht alle Tarifbestandteile steuermindernd auswirken? Gibt es vielleicht bei der EInkommenssteuererklärung eine Erstattung?
ich selber bin seit kurzem im EXKLUSIV PLUS Tarif der Signal Iduna ohne Selbstbehalt versichert. Leider zahle ich (anders als bei der Beratung angekündigt) drauf, da sich meine Lohnsteuer drastisch erhöht hat. ich bekomme unterm Strich 60-70 EUR Netto weniger Gehalt, als vor einem Wechsel in die PKV. Angeblich wird sich das beid er Steuererklärung für 2019 ausgleichen, was ich aber nicht wirklich nachvollziehe kann - nicht steuermindernd bleibt doch nicht steuermindern. #-o

Vielleicht gibt es hier weitere "Mitleidende". Wie sieht es bei euch aus?

LG
Liki

Czauderna
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon Czauderna » 26.11.2019, 20:56

Hallo und willkommen im Forum
Ich bin jetzt nicht der Lohnsteuerexperte,von daher kann ich dazu wenig bzw. gar nix schreiben. Sicher wird sich da ein kundiger Experte noch zu Wort melden.
Gruss
Czauderna

Außenstehender
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon Außenstehender » 02.12.2019, 09:48

- Beim Lohnsteuerabzug werden nur die Leistungen, die denen der GKV entsprechen, berücksichtigt. (Selbst wenn man einen Minimaltarif hat, der stellenweise schlechter als die GKV ist, wird er i. d. R. nicht voll berücksichtigt, weil es meist irgendwelche Kleinigkeiten wie z. B. höhere Zuzahlungen zu Brillen gibt, die besser als bei der GKV sind und herausgerechnet werden, wohingegen die Lücken nicht gegengerechnet werden.)

- In den Formularen für die Steuererklärung gibt es eine Zeile für „Über die Basisabsicherung hinausgehende Beiträge zu Krankenversicherungen (z. B. für Wahlleistungen, Zusatzversicherung) abzüglich erstatteter Beiträge“, wo man also den Rest angeben kann. Das sind dann „sonstige Vorsorgeaufwendungen“, zu denen auch noch andere Versicherungen zählen. Hierfür gibt es einen Höchstbetrag, so daß eine Angabe nur etwas bringt, soweit dieser noch nicht anderweitig ausgeschöpft ist.

- Sie scheinen nicht recht zu wissen, was Sie wollen, oder? Einerseits wünschen Sie anscheinend eine deutlich über das GKV-Niveau hinausgehende Absicherung, andererseits würden Sie aber schon „Bringt das etwas?“ fragen, wenn Sie diese erheblichen von Ihnen gewünschten Mehrleistungen netto gerade einmal 60 Euro im Monat kosten würden.

GS
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon GS » 07.12.2019, 00:34

Hallo zusammen,

Außenstehender liegt weitestgehend richtig.

liki90 - eventuell nicht mehr d/d Allerjüngste beim Wechsel - hat vielleicht einen Tarif mit allen Schikanen. Wird steuerlich aber nicht honoriert. Sein/ihr Spitzentarif - nach KT-Abzug ist zu maximal knapp 80 % abzugsfähig, der Kassenhöchstbeitrag aber zu 96 %. Verstehe wer will. Ist aber so.

Gruß
von GS

Merger
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon Merger » 19.02.2020, 19:19

liki90 hat geschrieben:Hallo zusammen,
wer von euch ist denn in einem Hochleistungstarif in der PKV versichert und wie sieht es mit der Lohnsteuer aus? Lohnen sich überhaupt teure PKV-Tarife für Angestellte, wenn man im Endeffekt draufzahlt bei der Lohnsteuer,


Was interessiert denn die Lohnsteuer, wenn man bei der PKV gegenüber der GKV Monat für Monat 150 € spart und viel bessere Leistungen hat!

Wer aus solch einem Grund in die PKV wechselt, der sollte es besser bleiben lassen, denn dann hat er das System der PKV nicht verstanden.

Außerdem, was verstehst du überhaupt unter einem Hochleistungstarif.
Hast du in deinem Tarif eine Dienstleistung, dass du im Krankenhaus von einer Krankenschwester früh morgens zärtlich geweckt wirst?

Eine PKV sollte im Stationären Bereich die Chefarztbehandlung im 2-Bett-Zimmer beinhalten und Leistungen bis zum 5 fachen Satz der GOÄ.
Zahnersatz Kieferregulierung mit 80 % der Kosten, eine Sehhilfe sollte vollständig bezahlt werden, außerdem sollten die sonstigen ambulanten Behandlungskosten und Zahnarztkosten vollständig übernommen werden. Und natürlich ein Krankentagegeld und eine Pflegezusatzversicherung.

LordExcalibur
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon LordExcalibur » 11.06.2021, 10:50

Merger hat geschrieben:
liki90 hat geschrieben:Hallo zusammen,
wer von euch ist denn in einem Hochleistungstarif in der PKV versichert und wie sieht es mit der Lohnsteuer aus? Lohnen sich überhaupt teure PKV-Tarife für Angestellte, wenn man im Endeffekt draufzahlt bei der Lohnsteuer,


Was interessiert denn die Lohnsteuer, wenn man bei der PKV gegenüber der GKV Monat für Monat 150 € spart und viel bessere Leistungen hat!



Das ist halt eben gerade nicht so. Genau dieser Punkt wird von den Maklern gerne unter den Tisch fallen gelassen.
Die Versicherer weisen einen Anteiligen Beitrag zur Basisversicherung (oder so ähnlich) aus. Das sind bei Hochleistungstarifen häufig nur 75% des Beitrags. Das Krankentagegeld kann gar nicht abgesetzt werden.

Machen wir mal eine fiktive Rechnung:

PKV Beitrag: 900€ (inkl. KTG und PPV)
AG Zuschuss: 450€
Anteil Basisversicherung: 600€

Steuerlich wird nun gerechnet:
600€ - 450€ = 150€

Die 150€ sind steuerlich absetzbar - bei 42% Grenzsteuersatz bedeutet das 63€ Steuerentlastung.

In der GKV sähe es bei einem Beitrag von 900€ wie folgt aus:
900€ - 450€ = 450€
Es wären hier also 450€ steuerlich absetzbar was einer Steuerentlastung von 189€ bedeutet.
Die Differenz im Netto wären folglich 126€.

Makler versuchen gerne mit dem Argument das man ja den AG Zuschuss ausschöpfen kann/soll den Beitrag genauso zu steuern dass er etwa der GKV entspricht. Netto zahlt man hier aber erstmal drauf.

ABER: Man hat deutlich bessere Leistungen. Würde man als GKV Versicherter den Schutz durch Zusatzversicherungen aufwerten, so wäre das auch aus dem Netto zu zahlen! Damit relativiert sich das schon wieder.
Hinzu kommt noch, dass man in der PKV in der Regel eine Beitragsrückerstattung bekommt (wenn man keine Rechnung einreicht) und z.B. durch jährliche Zahlweise nochmal Geld sparen kann. Diese Ersparnisse sind zwar steuerlich relevant, man muss sie aber nicht mit dem AG teilen!

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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon eastman » 16.06.2021, 07:55

So nach 31 Jahren behaupte ich mal: wer die Einkommensteuer während der Arbeit"phase" als relevant für eine Entscheidung pro /contra PKV sieht, ist vermutlich über die validen Entscheidungskriterien nicht hinreichend informiert wurden. Den Ratschlag, vor Abschluss seiner PKV den Steuerberater hinzuziehen, habe ich eher noch nie gehört. Es gab in der Vergangenheit nun wirklich genügend gesetzgeberische Eingriffe in privatrechtliche Vertragswerke, die die Krankenversicherer regelmässig zum Schwitzen gebracht haben. Allein diese Optionen in die Zukunft zu übertragen bedeutet ja Unmögliches. Jetzt auch noch das ebenfalls nicht in Stein gemeißelte Steuerrecht für die nächsten Jahrzehnte erahnen? Keine Chance. Tarifleistungen, Unternehmensqualität, Tarif"historie" (bei unisex doch sowieso ein Witz), Beiträge im Alter - da würde ich sehr genau hinsehen. Für den letztgenannten Teil gibt es übrigens keinen Arbeitgeber, mit dem man teilen kann/muss - und der dauert statistisch auch locker 20
Jahre oder mehr.

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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon LordExcalibur » 16.06.2021, 20:27

eastman hat geschrieben:So nach 31 Jahren behaupte ich mal: wer die Einkommensteuer während der Arbeit"phase" als relevant für eine Entscheidung pro /contra PKV sieht, ist vermutlich über die validen Entscheidungskriterien nicht hinreichend informiert wurden. Den Ratschlag, vor Abschluss seiner PKV den Steuerberater hinzuziehen, habe ich eher noch nie gehört. Es gab in der Vergangenheit nun wirklich genügend gesetzgeberische Eingriffe in privatrechtliche Vertragswerke, die die Krankenversicherer regelmässig zum Schwitzen gebracht haben. Allein diese Optionen in die Zukunft zu übertragen bedeutet ja Unmögliches. Jetzt auch noch das ebenfalls nicht in Stein gemeißelte Steuerrecht für die nächsten Jahrzehnte erahnen? Keine Chance. Tarifleistungen, Unternehmensqualität, Tarif"historie" (bei unisex doch sowieso ein Witz), Beiträge im Alter - da würde ich sehr genau hinsehen. Für den letztgenannten Teil gibt es übrigens keinen Arbeitgeber, mit dem man teilen kann/muss - und der dauert statistisch auch locker 20
Jahre oder mehr.


OK, und was sagt uns das jetzt?
Es ist nunmal so, dass es in der PKV gewisse steuerliche Regelungen gibt die relevant sind. So ist es heute und so wird es immer sein. Das sagt natürlich nichts darüber aus, dass diese Regeln bis in alle Ewigkeit gelten werden. Das gleiche gilt aber überall.
Dennoch ist es wichtig zu verstehen was das bedeutet. Hier nämlich, dass man möglicherweise weniger Netto hat obwohl die PKV absolut gesehen weniger kostet...
Das Entscheidungskriterium für oder gegen PKV ist das sicher nicht. Es ist aber ein Entscheidungskriterium von vielen.

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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon eastman » 16.06.2021, 20:38

Was mir das sagt (ohne, dass ich bei den Verkaufsgesprächen dabei war): Da wurde aus irgendwelchen Gründen ein Versicherer von ca. 30 Optionen ausgewählt, innerhalb dessen Tarifwerkes dann der (derzeit) Hochleistende (die Signal hat sich früher damit gerühmt, alle zwei Jahre einen neuen Tarif auf den Markt zu bringen) ausgewählt wurde. Aus diesen zwei Variablen ist durch das Eintrittsalter (dritte Variable) ein Beitrag X entstanden. Ob dieser Beitrag auch nur konsistent für 365 Tage ist, kann außerhalb einer ausgesprochenen Beitragsgarantie nicht festgemacht werden.
SELBST WENN die steuerliche Betrachtung (vierte Variable) erfolgt und korrekt gewesen wäre, kann eine simple Beitragserhöhung (hier erspare ich mir die entsprechenden Kommentare der Signal) im nächsten Jahr die ganze Rechnung ad absurdum führen. Meiner Meinung ist deshalb die steuerliche Betrachtung durchaus überhaupt nicht relevant. Ist aber nur meine Meinung, deshalb ist das ja ein Forum. Ich meine zudem, das Gesundheit sich eben nicht in ein betriebswirtschaftliches Konzept pressen lässt. Spätestens mit dem Eintreten chronischer Erkrankungen (die ja bei Vorhandensein VOR Vertragsbeginn den Zugang zumindest erschweren), hat sich bei meinen Kunden JEDE Geldbetrachtung in eine Leistungs-und Gesundheitsbetrachtung umgekehrt. Ist aber zum Glück ein Forum, dass viele Meinungen zulässt.

GS
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon GS » 17.06.2021, 00:31

Hallo zusammen,
LordExcalibur wirft ein:
Dennoch ist es wichtig zu verstehen was das bedeutet. Hier nämlich, dass man möglicherweise weniger Netto hat obwohl die PKV absolut gesehen weniger kostet...
Das gilt nur bedingt: Der niedrigere Steuerabzugsanteil eines PKV-Qualitätstarifs beruht in der Hauptsache auf mitversicherten krankenhauswahlleistungen und auf dem Selbstgänger, dass ein ordentlicher Zahnersatz mitversichert ist.
Packe ich beides aber alternativ zum PKV-Volltarif als arbeitgeberzuschussfreie Zusatzversicherung auf den Kassenbeitrag obendrauf, bin ich im Endeffekt "netto nach Steuer" nicht nennenswert anders dran als im entsprechenden besseren PKV-Volltarif.

Langer Schreibe kurzer Sinn: Der Steueraspekt irritiert eher bei der Wahl eines ordentlichen PKV-Vollschutzes, zumal tendenziell gilt: Je prozentual höher der abzugsfähige Beitragsanteil , desto niedriger der Leistungslöffel.

eastman schreibt:
Ich meine zudem, das Gesundheit sich eben nicht in ein betriebswirtschaftliches Konzept pressen lässt. Spätestens mit dem Eintreten chronischer Erkrankungen (die ja bei Vorhandensein VOR Vertragsbeginn den Zugang zumindest erschweren), hat sich bei meinen Kunden JEDE Geldbetrachtung in eine Leistungs-und Gesundheitsbetrachtung umgekehrt.
Zustimmung: Wer in Zeiten hohen Grenzsteuersatzes vor allem auf den möglichst hohen Steuerabzugsanteil seines privaten oder gesetzlichen KV-Beitrags geschielt und sich daran orientiert hat, sieht in den späteren Zeiten mit niedrigerem (Grenz-)Steuersatz eher alt aus, weil dann das Steueroptimum tendenziell gegen das selbstgewählte Leistungspessimum das dauerhafte Nachsehen hat.
LordeExcalibur schreibt:
Das Entscheidungskriterium für oder gegen PKV ist das sicher nicht. Es ist aber ein Entscheidungskriterium von vielen.
Jedenfalls sollte nicht das "maximale Netto" der Maßstab sein, denn das hieße womöglich, in einem PKV-"Voll"-Tarif zu landen, dessen Beitrag zwar zu 100% abzugsfähig ist, aber das wars dann auch schon. Vllt. erinnert man sich noch an diese unterirdischen 59€-Winke-Winke-Tarife, die zwar nur als Lockvogel gedacht waren, in denen aber genug - meiner Ansicht nach viel zu viele - schlecht beratene Hansel hängen geblieben sind.

Gruß
von GS

LordExcalibur
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon LordExcalibur » 17.06.2021, 13:13

Es geht ja nicht darum das Netto zu optimieren, sondern lediglich darum zu verstehen wie sich eine PKV aus das Netto auswirkt. Will man mehr Netto, dann wäre die Konsequenz einen sehr günstigen und leistungsschwachen Tarif zu wählen.
Ich sehe das Problem, dass viele Makler/Vermittler auf diesen Aspekt nicht hinweisen. Ein Beispiel sieht man ja beim TE.

GS
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon GS » 17.06.2021, 16:42

Hallo LordExcalibur,
Du schreibst:
Es geht ja nicht darum das Netto zu optimieren, sondern lediglich darum zu verstehen wie sich eine PKV aus das Netto auswirkt. Will man mehr Netto, dann wäre die Konsequenz einen sehr günstigen und leistungsschwachen Tarif zu wählen.
Da sind wir uns einig. Das Netto zu opti- bzw. zu maximieren kann nicht Sinn der Übung sein.
Ich sehe das Problem, dass viele Makler/Vermittler auf diesen Aspekt nicht hinweisen. Ein Beispiel sieht man ja beim TE.
Zumindest sollte ein Angestellter auf den Unterschied im monatlichen Lohnsteuerabzug hingewiesen werden, denn der kann durchaus happig sein.

Ich habe mal den Brutto-Netto-Rechner vom HB mit folgender Eingabe gefüttert: Monatsbrutto 7.000 €, Lohnsteuerklasse 1, ohne KiSte, Freibetrag 0 €, Zusatzbeitragssatz 1,3%.
Ausgabe für "Gesetzlich versichert": Steuerabzug 1.721 €, Netto 4.036 €
Ausgabe für "Privat, mit Zuschuss": Steuerabzug 1.898 €, Netto 4.367 €

Monatlich 177 € mehr Steuerabzug nach dem Wechsel zur PKV, das ist schon, um rossi zu zitieren, eine "Hausnummer", die erklärt werden will.

Die Lösung liegt in der Steuerrückvergütung im Folgejahr. Beim GKV-Versicherten ist der KV-Steuerabzug schon in die Lohnsteuer eingepreist, beim PKV-Versicherten jedoch nicht. Letzterer könnte es ja mit einem entsprechenden Freibetrag versuchen ...

Muss er aber nicht unbedingt: Schon bei der jetzigen "Netto"-Differenz von 331 € käme der PKV-Neuversicherte mit einem zuschussfähigen Monatsbeitrag KV/PV von z. B. 662 € zufällig auf das gleiche "Netto 2" wie bisher als freiwillig GKV-Versicherter.

Und einstweilig völlig offen gelassen, welche Leistungen er dafür versichert hat und - damit weitgehend zusammenhängend - wie hoch der KV-Anteil seines Beitrags abzugsfähig bei der Einkommensteuer ist.

Gruß
von GS

LordExcalibur
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon LordExcalibur » 17.06.2021, 20:47

Man kann beim Arbeitgeber auch die Bescheinigung der PKV einreichen, dann wird es direkt beim Lohnsteuerabzug berücksichtigt. Dennoch ist es halt so, dass man mehr Steuern zahlt, da eben nicht 100% der Beiträge absetzbar sind. Dein Beispiel mit den 660€ kommt aus der Erfahrung ganz gut hin um beim Netto etwa Pari mit der GKV zu sein. Üblicherweise hat man dann aber mehr Leistungen versichert.

GS
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Re: Lohnsteuer und PKV

Beitragvon GS » 01.07.2021, 23:26

LordWxcalibur schreibt:
Dein Beispiel mit den 660 € kommt aus der Erfahrung ganz gut hin um beim Netto etwa Pari mit der GKV zu sein. Üblicherweise hat man dann aber mehr Leistungen versichert.
Ja, und entsprechende solide Zusatzversciherungen Zahn+Stationär kosten dich - also nicht Dich, LordExcalibur - jenachdem 50-100 € monatlich, steuerlich in dem Fall in der Nichtabsetz-Bar hockend.

Immerhin im Trockenen, was das anbelangt. Ambulant stehst du aber noch im Regen, im Pechfall sogar unter der Traufe.


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