Leistungserstattung PKV

[SOliver]

Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die Dauer der Leistungserstattungen immer länger wird. Dies muss man unbedingt wissen, wenn man zur PKV wechselt. Als ich dies vor vielen Jahren tat, war mir nicht bewusst und hat mich der Makler natürlich nicht darauf hingewiesen, dass ich alle Rechnungen bis zur Erstattung durch die PKV erst mal je nach Bearbeitungs-Prüfungszeit vorstrecken muss. Nun bin ich schon sehr viele Jahre privat versichert und stelle leider fest, dass die Erstattungen immer länger dauern. Bei meiner Versicherung in Wuppertal dauert es mittlerweile ca. sechs Wochen, bis ich das Geld überwiesen bekomme. Das ist natürlich bei größeren Rechnungen ärgerlich und falls es bei dieser Versicherung speziell ist, bei der Wahl der PKV unbedingt zu berücksichtigen und von dieser abzuraten.

[GS]

Hallo SOliver,

schade dass Du diese Erfahrungen machen musst.

Ich kann zwar insoweit nicht mitreden, als ich nicht bei dieser "Elberfeldia" oder wie sie heißen mag, versichert bin, könnte mir aber vorstellen, dass es auch auf die "Technik" des Einreichens von Rechnungen ankommt, wie lange es dauert. Am längsten dauert es (nicht nur an der Wupper) wenn die Rechnungen, Rezepte usw. als Papiere eingesandt werden, die dazu noch geklammert, getackert oder sonstwie verbandelt sind.

Hält man sich an die heutzutage üblichen Einreichungstechniken, wie sie sicher auch an der Wupper empfohlen werden, dauert es im Normalfall und wenn es nicht gerade am Stoßzeit-Jahreswechsel ist, allenfalls eine Handvoll von Arbeitstagen, bis das Geld auf dem Konto ist.

Zugegeben: 6 Wochen und länger, das ist schon eine "Hausnummer", um es mal mit dem Forumsmoderator @rossi zu sagen.

Gruß
von GS

[Racer76]

Das kann ich absolut nicht bestätigen und denke, dass dies auch kein allgemeines PKV Problem ist.

Bin seit ca. 13 Jahren privat versichert und habe zu Beginn alles per Post eingereicht. Bearbeitungsdauer ca. 2 Wochen. Vor 2 oder 3 Jahren hat mein Versicherer auf App umgestellt, Bearbeitungsdauer nun unter einer Woche (inkl. Überweisung). Es gab nur zwei Ausnahmen, als es beim Versicherer zu Krankheitswellen kam. Aber auch da dauerte es keine 2 Wochen.
Selbst die Prüfung von komplexeren HKPs dauern keine 2 Wochen.

Schon mal beim Versicherer nachgefragt, warum sich das so verhält?

Dass man im Gegensatz zur GVK der direkte Vertragspartner des Behandlers ist sollte einem vor dem Wechsel klar sein. Aber i.d.R. hat man ja, gerade wenn es über einen Abrechnungsdienstleister läuft, ein Zahlungsziel von 4 Wochen.

[GS]

Nachdem der TE @SOliver nun seit 12 Tagen abgetaucht ist, liegt die Vermutung nahe, er wollte bloß ein wenig trollen, ob gegen die B...a oder allgemein gegen die PKV bzw. gegen den Wechsel dorthin.

[RolandPKV]

Immerhin hat er sich die Mühe gemacht, sich extra für diesen Beitrag hier im Forum anzumelden.

Im Hinblick auf eine zu erwartende Laufzeit der PKV von 40 bis 50 Jahren halte ich die aktuelle Erstattungsdauer für kein Kriterium, das man bei der Auswahl des Versicherers berücksichtigen sollte.

[Saxum]

Außerdem gibt es, wenn ich recht informiert bin, ja auch hier Fristen. Zum einen § 192 Absatz 8 VVG wo man bei voraussichtlichen Kosten von mehr als 2.000 Euro dann eine Auskunft einholen kann mit einer Frist der Antwort von 4 Wochen und bei Dringlichkeit 2 Wochen. Dann wird, bis zum Beweis des Gegenteils durch den Versicherer, vermutet dass es medizinisch notwendig ist.

Zum anderen regelt ja § 14 Absatz 2 VVG, dass wenn ein Monat nach Rechnungszusendung noch nichts kam, man dann Abschlagszahlungen der voraussichtlichen Mindesthöhe verlangen kann - vorausgesetzt man kam selbst vollumfänglich der Auskunftspflicht nach (Leistungsunterlagen, Rechnungen, etc.).

Also man kann schon entgegen wirken, wenn es doch mal „zu lange dauert“.

[Racer76]

halte ich die aktuelle Erstattungsdauer für kein Kriterium

Jein. Wenn das mal temporär passiert ganz sicher nicht. Wenn es da aber schon Erfahrungswerte gibt, dass das die Normalität bei Versicherer X ist, sollte man sich schon überlegen, ob dieser der richtige ist. So lohnt sich vor Unterschrift auch ein Blick auf anhängige Beschwerden und deren Gründe beim Ombudsmann (da habe ich schon einmal eine Auflistung nach Versicherungen gefunden). An den kann man sich übrigens auch wenden, wenn regelmäßig Fristen gerissen werden.