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Hallo,
nachdem ich lange im Forum herumgelesen habe, reift bei mir die Entscheidung wohl in den Standard Tarif zu wechseln. Aber da das ja faktisch auch eine Einbahnstraße ist, würde ich das hier nochmal als Frage formulieren.

Ich bin seit 2007 in der Voll PKV im Tarif Esprit mit 400 EUR SB. Dazu noch eine Krankentagegeldversicherung die ich jetzt aber aufrgund passiver ATZ kündigen werde. Ausserdem habe ich zur Absicherung vor hohen Pflegekosten noch einen PTG1 mit 50 EUR Pflegetagegeld laufen.

Ich habe eine Risikozuschlag von 5%.

Bis zu meinem 55. LJ waren die Kosten für den Tarif ok, aber mit Erreichen dieses Point of no return kamen dann saftige Erhöhungen. Bis jetzt nochmal ein saftiger Aufschlag mit über 30% meinen Tarif in nie erwartete Höhen katapultiert hat. So soll ich ab dem 1.1.2026 920 EUR für die reine PKV zahlen. Gesamt, also mit PPV und dem PTG1 komme sich so auf 1120 EUR.

Mit Blick auf weiter steigende Kosten im Gesundheitswesen sehe ich weiteren Erhöhungen mit Sorge entgegen. Ich bin mit nicht sicher, ob ich das mit knapp 3000 EUR Rente noch stemmen kann.

Das Angebot für einen Wechsel in den Standard Tarif, den ich auch sofort durchführen könnte, weil ich duch die ATZ schon heute knapp unter der EK Steuer Grenze liege könnte ich zum 1.1.2026 schon durchführen. Das Angebot dazu sind 688 EUR inkl. des PTG1 Bausteins zzgl PPV. Das scheint mir ein attraktives Angebot zu sein.

Wenn ich es hier richtig gelesen habe, hat das im wesentlichen Nachteile bei den Leitungen, aber man ist noch nicht auf dem Niveau der GKV. Aber es soll wohl Probleme bei manchen Ärzten geben die gerne höhere Sätze abrechnen würden. Mein Hausarzt ist aber ein normaler niedergelassener Arzt der auch viele GKV Patienten hat, da sehe ich keine Probleme. Im Krankenhaus muss man dann natürlich mit weniger Komfort rechnen. Das kann ich aber am wenigsten beurteilen, da ich bis heute (Alter 64 Jahre) noch keine Nacht im KKH verbracht habe (toi, toi, toi).

Was würden die Profis hier empfehlen ? Vielen Dank im Voraus für alle Antworten !

Hast du dich denn bei der Versicherung schon einmal beraten lassen,
ob es einen günstigeren, nicht so leistungsstarken Tarif abseits den Standardtarifes gibt ?

Ich habe mir dazu letzes Jahr von meiner Krankenkasse (LKH) ein Angebot machen lassen.
Der leistungsreduzierte Tarif war gegenüber dem Standartarif bloss 70€ teurer.

Der Standardtarif ist ein Notnagel, die Not kann ich hier nicht erkennen.

triton860 hat geschrieben:Hast du dich denn bei der Versicherung schon einmal beraten lassen,
ob es einen günstigeren, nicht so leistungsstarken Tarif abseits den Standardtarifes gibt ?

Das ist gar nicht so einfach. Der Versicherer berät grundsätzlich nicht (Maklermodell). Der ursprüngliche Vermittler ist in Rente. Ich suche da noch nach einem geeigneten Ansprechpartner.

Hallo @Colognerunner,

ich bin zwar kein Profi, wie Du es wünschst, aber manchmal nützt ja vielleicht sogar auch ein Nicht-Profi.

Zunächst einmal verstehe ich eines nicht:

Du bist also im Tarif Esprit. Wenn ich Mr. Gockel befrage, dann antwortet mir die KI, dass es den günstigeren Tarif Esprit MX gibt.

Der Unterschied sei, dass man im Esprit MX im Krankenhaus nur noch „allgemein“ versichert sei statt „mit Wahlarzt“ (aber besser wärst Du im Standardtarif ja sowieso nicht versichert, im Gegenteil). Dazu kommt der höhere Selbstbehalt im Esprit MX mit 900,- €.

Was ich also nicht verstehe: der Versicherer ist gesetzlich verpflichtet, Dir bei Beitragsänderungen alle alternativ möglichen (vor allem günstigeren) Tarife in seinem Anschreiben gleichzeitig zu nennen. Warum hat er das mit dem Esprit MX nicht getan?

Oder hast Du dieses Tarifangebot vielleicht übersehen?

Falls mich die KI nicht anlügt, müsste es diesen Tarif doch geben und allemal besser sein als der Standardtarif.

Denn bedenke auch weiter, dass Du im Standardtarif keine Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfreiheit erhalten würdest, in den Esprit-Tarifen würdest Du wohl welche bekommen (sagt jedenfalls wieder diese KI).

Hier gibt es einen Profi, der Deinen Beitrag vielleicht noch gar nicht gesehen hat, da Du jetzt unter „Krankenvollversicherung“ geschrieben hast.

Ich weiß nicht, wie er so mit der KI klar kommt (hat ihm schon kalte Füße beschert), aber vielleicht kann er noch was Gescheites zu diesen Esprit-Tarifen sagen.
Vielleicht auch erst morgen, nachdem er aufgewacht ist und im Spiegel bestimmte Gesichter gesehen hat. Wir probieren mal, das zu beschleunigen:

@GS, ich bin‘s wieder, AUFWACHEN!!

Mal sehen, was passiert.

Meiner Meinung nach hast Du jedenfalls bessere Möglichkeiten als den Standardtarif.

Grüße

PS:
der Esprit MX ist zwar ein für Neukunden geschlossener Tarif, aber für Bestandskunden ist ein Wechsel auch in einen geschlossenen Tarif nach geltendem Recht problemlos möglich; bzw. zu gewähren mit voller Mitnahme der Altersrückstellungen.

Vorteil: da dieser Tarif noch bisex ist, wäre ein späterer Wechsel in den Standardtarif immer noch möglich (im Gegensatz zu einem neueren unisex-Tarif).

RolandPKV hat geschrieben:Der Standardtarif ist ein Notnagel, die Not kann ich hier nicht erkennen.

Deine Antwort hilft mir nicht wirklich weiter. Daher verstehe ich nicht, wieso Du überhaupt auf meine Frage geantwortet hast. Darüber hinaus kann ich besser beurteilen, ob ich mir meine weiter steigenden PKV Kosten im Alter noch leisten kann.

PKV_Abwägender hat geschrieben:Hallo @Colognerunner,

ich bin zwar kein Profi, wie Du es wünschst, aber manchmal nützt ja vielleicht sogar auch ein Nicht-Profi.
...

Vielen Dank für deine konstruktive Anwort

Ja, die Versicherung hat mir tatsächlich 3 alternative Angebote geschickt. Einer davon war der Esprit X (also ohne M). Der würde mich 20 (!) EUR weniger kosten. aber dafür wäre der Eigenanteil 500 EUR höher als im normalen Esprit, also 900 EUR. Faktisch ist der X also 260 EUR teurer als mein bisheriger Tarif.

Die beiden anderen Tarife waren der Basis und der Standard Tarif. Deshalb suche ich ja nach Alternativen. Es ist gar nicht so einfach dazu Informationen zu bekommen. Dazu hatte ich weiter oben schon was geschrieben. Die KV hält sich da leider sehr bedeckt. Daher ja auch die Frage, ob es dann nicht sinnvoller ist in den STN zu wechseln.

In welchem Bereich hätte ich besser gepostet ? Ich habe mich bemüht den richtigen Unterbereich auszusuchen. Es hanldet sich ja um eine Vollversicherung.

Der Esprit X bedeutet ja nur die Erhöhung des Selbstbehaltes auf die 900,- € (alles andere bleibt wohl unverändert). Keine so sinnvolle Sache, wie Du ja schon beschreibst.

Deshalb habe ich diesen Tarif auch gar nicht erwähnt.

Erhebliche Beitragsreduzierungen erreicht man in aller Regel durch den Komfortverzicht im Krankenhaus („allgemein“ statt Wahlarzt, etc.).
So ist der Esprit MX aufgebaut, den man Dir nicht angeboten hat. Den Selbstbehalt im MX kann man nicht aussuchen, sind halt die 900,- €.

Du musst beim Versicherer konkret Dir ein Angebot für den Esprit MX machen lassen und nicht abspeisen lassen. So wie es aussieht, gibt es den Tarif doch weiterhin für Bestandskunden.

Im Vergleich zu dem STN wärst Du beim Arzt dann immer noch eine Sie-Person.

Ich meinte den Bereich „Allgemeines PKV“, wo Du ja sowieso schon geschrieben hattest.
Ich weiß es zwar nicht sicher, habe aber den Eindruck, dort wird mehr gelesen und geschrieben.

Danke für den Tipp. Ich habe jetzt mal konkret ein Angebot für den MX Tarif angefordert.

Hier mal eine Leistungs-Vergleichstabelle des Esprit vs. Esprit MX:

https://www.pkv.wiki/cms/sites/default/ ... 1.2017.pdf

Es gibt den Paragraphen 204 nach Versicherungsvertragsgesetz für das Recht auf Tarifwechsel, der auch bei Wechsel in Tarife mit geringerem Leistungsumfang (mit geringerer Beitragshöhe) das Recht auf Wechsel einräumt.

Sollte Deine Versicherung nicht mit entsprechendem Esprit MX reagieren, kannst Du Beschwerde bei der BaFin einlegen.

Grüße

Ich würde auch erfragen, wann der Esprit MX für die Altersgruppe zuletzt erhöht wurde.

@PKV_Abwägender: das verlinkte Dokument bezieht sich nur auf die Unisex-Tarife. Das ist in der Überschrift ersichtlich.

Stimmt.

Die Überschrift ist sehr verwunderlich, gelten doch die Esprit-Tarife als zur alten bisex-Welt zugehörig.

So kann man jedenfalls überall nachlesen.
Hättest Du eine Erklärung dafür? Ich glaube eher nicht, dass es diese geschlossenen Esprit (MX)-Tarife auch bei unisex gibt. Falls wider Erwarten doch, müsste der TE natürlich darauf achten, bei bisex zu bleiben.

Die Tabelle kann sicher trotz Überschriften-Unklarheit als Orientierung zu den Unterschieden des MX dienen.

Der MX sieht von den Leistungen gar nicht schlecht aus. Die Frage ist nur, was er mich kostet.

Der Flyer scheint ja schon älter zu sein. Bei der Rückvergütungstabelle sieht man Zahlen bis 2017. Ich gehe davon aus, dass der Flyer 8 Jahre alt ist. Aber wenn sich nichts am Tarif geändert hat ist es ja noch relevant.

Der Hinweis auf Unisex im Titel kann aus mener Sicht nicht ganz stimmen, denn dann wäre ja auch der Esprit den ich 2007 abgeschlossen habe ein Unisex Tarif. Das ist aber definitiv nicht der Fall.

Diese Esprit-Tarife gibt es bisex und unisex. Es ist natürlich ungünstig, dass die Tarifbezeichnungen gleich sind, zumal es ja auch Leistungsunterschiede gibt.