Hallo,
seit 1986 bin ich versichert bei der Vereinigten-Vereinten-jetzt Allianz KV.
Da mein jetziger Tarif (VS600 + VSZ2) ein Auslaufmodell ist, habe ich den Wechsel in den AM-p90 + VSZ2 beantragt. Einen Tarifwechsel habe ich auch früher schon ohne Probleme vorgenommen.
Das Wechselformular wurde Mitte Oktober unterschrieben zurückgesandt, nichts tat sich.
Nach etlichen Mahnungen liegt mir nun erneut das Wechselformular zur Unterschrift vor, jedoch mit dem kompletten Fragebogen zum Gesundheitszustand.
Das kapiere ich nicht, meine Vorerkrankungen liegen der versicherung doch vor (Rechnungen mit Diagnose, Erstattungen) bzw. sind damals bei Vertragsabschluss mitgeteilt worden.
Sollte der Unfug mit dem neuen VVG begründet werden können?
Ich lasse mich gern aufklären, bei der Allianz KV kam ich leider nicht weiter....
20 Jahre Mitglied-wieso bei Tarifwechsel Gesundheitsangaben?
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
Hallo,
wenn der neue Tarif auch nur geringfügig bessere Leistungen oder weniger Selbstbeteiligung hat, darf der Versicherer eine erneute Gesundheitsprüfung durchführen.
Der Versicherer möchte auch wissen, ob Behandlungen stattgefunden haben, wo keine Rechnung eingereicht wurde und ob aktuell oder in der Vergangenheit Beschwerden vorliegen. Wenn jemand z.B. regelmäßig Rückenschmerzen hat aber nicht zum Arzt geht, der hat dann ein Problem mit dem Tarifwechsel.
Gruß
Frank
wenn der neue Tarif auch nur geringfügig bessere Leistungen oder weniger Selbstbeteiligung hat, darf der Versicherer eine erneute Gesundheitsprüfung durchführen.
Der Versicherer möchte auch wissen, ob Behandlungen stattgefunden haben, wo keine Rechnung eingereicht wurde und ob aktuell oder in der Vergangenheit Beschwerden vorliegen. Wenn jemand z.B. regelmäßig Rückenschmerzen hat aber nicht zum Arzt geht, der hat dann ein Problem mit dem Tarifwechsel.
Gruß
Frank
Danke für die prompte Antwort - leider kam ich heute erst wieder ins Netz.
Der Selbstbehalt ist im neuen Tarif höher, und die Leistungen sind geringer lt. den "Allgemeinen Hinweisen", die die ich unterschreiben soll. Ausserdem erfolgt der Hinweis, dass mit dem Wechsel vom VS - Tarif in den AKtimed Plus - Tarif Leistungseinschränkungen verbunden sind.
Also kann doch keine neuerliche Gesundheits -abfrage nötig sein und gem § 178 f VVG gewechselt werden, oder?
Michael
Der Selbstbehalt ist im neuen Tarif höher, und die Leistungen sind geringer lt. den "Allgemeinen Hinweisen", die die ich unterschreiben soll. Ausserdem erfolgt der Hinweis, dass mit dem Wechsel vom VS - Tarif in den AKtimed Plus - Tarif Leistungseinschränkungen verbunden sind.
Also kann doch keine neuerliche Gesundheits -abfrage nötig sein und gem § 178 f VVG gewechselt werden, oder?
Michael
Lieber Michael,
die Info von Ihnen ist so nicht ganz richtig.
Teilweise sind die Leistungen im AM-P90 geringfügig niedriger, so ist der SB im AM-P90 (500) höher als im VS600 und die Erstattung für Brillen ist 10€ niedriger (im 24 Monate Zeitraum!). Allerdings ist der SB im AM-P90 ein prozentualer SB. D.h. ab der ersten Rechnung erhalten Sie bereits eine Erstattung und müssen die ersten 330€ nicht selber zahlen.
Allerdings sind auch Mehrleistungen enthalten wie:
Leistungen für Alternativmedizin
Leistungen für Heilpraktiker
Pflegepauschale 3000€
Assistanceleistungen im Ausland
Die Wertung dieser Leistung überlasse ich anderen und will darüber auch gar nicht diskutieren!
Die VS Tarife sind auch nicht geschlossen! Ein Wechsel in diese Tarife ist immer noch möglich. Nur für den Neuverkauf sind die VS Tarife nicht mehr geöffnet. Bzgl. Ihrer Tarifwechel in der Vergangenheit kann ich nur vermuten - dass Sie aus den 70er Tarifen in die VS Serie gewechselt haben. Hier hat in der Vergangenheit tatsächlich meist keine Risikoprüfung stattgefunden obwohl die APKV das hätte tun können.
Bzgl. der Begründung für die Gesundheitsfragen hat Frank vollkommen Recht.
Es ist zusätzlich zu bedenken, daß aufgrund der eingereichten Rechnung nicht immer auf die (exakte) Diagnose geschlossen werden kann!
UND die Risikoeinschätzung soll realistisch und fair sein. D.h. wenn die angesprochenen Rückenschmerzen wg. einer Verspannung z.B. 2007 waren und mittlerweile aber nie mehr aufgetreten sind, ist dies Risikotechnisch anders zu beurteilen als wenn bereits eine Bandscheibenvorwölbung da ist, Sie regelmässig beim Arzt waren (noch Beschwerden haben) und der Versicherer die Rechnung noch gar nicht hat. Den Einblick haben aber nur Sie. An dieser Stelle können Sie eine Menge für sich selber tun...
Wenn es Sie beruhigt: Die Risikoprüfung selbst findet nur für die Mehrleistungen statt. Sie müssen nicht eine Risikoprüfung für den kompletten Tarif über sich ergehen lassen. Die APKV muss die Tatsache, daß Sie den VS600/VSZ2 bereits haben also durchaus berücksichtigen!
So, das war jetzt wesentlich mehr als ich ursprünglich schreiben wollte. Ich hoffe, ich war in der Lage ein bisschen Licht ins Dunkel (blaue) zu bringen.
Beste Grüße von
Mir
die Info von Ihnen ist so nicht ganz richtig.
Teilweise sind die Leistungen im AM-P90 geringfügig niedriger, so ist der SB im AM-P90 (500) höher als im VS600 und die Erstattung für Brillen ist 10€ niedriger (im 24 Monate Zeitraum!). Allerdings ist der SB im AM-P90 ein prozentualer SB. D.h. ab der ersten Rechnung erhalten Sie bereits eine Erstattung und müssen die ersten 330€ nicht selber zahlen.
Allerdings sind auch Mehrleistungen enthalten wie:
Leistungen für Alternativmedizin
Leistungen für Heilpraktiker
Pflegepauschale 3000€
Assistanceleistungen im Ausland
Die Wertung dieser Leistung überlasse ich anderen und will darüber auch gar nicht diskutieren!
Die VS Tarife sind auch nicht geschlossen! Ein Wechsel in diese Tarife ist immer noch möglich. Nur für den Neuverkauf sind die VS Tarife nicht mehr geöffnet. Bzgl. Ihrer Tarifwechel in der Vergangenheit kann ich nur vermuten - dass Sie aus den 70er Tarifen in die VS Serie gewechselt haben. Hier hat in der Vergangenheit tatsächlich meist keine Risikoprüfung stattgefunden obwohl die APKV das hätte tun können.
Bzgl. der Begründung für die Gesundheitsfragen hat Frank vollkommen Recht.
Es ist zusätzlich zu bedenken, daß aufgrund der eingereichten Rechnung nicht immer auf die (exakte) Diagnose geschlossen werden kann!
UND die Risikoeinschätzung soll realistisch und fair sein. D.h. wenn die angesprochenen Rückenschmerzen wg. einer Verspannung z.B. 2007 waren und mittlerweile aber nie mehr aufgetreten sind, ist dies Risikotechnisch anders zu beurteilen als wenn bereits eine Bandscheibenvorwölbung da ist, Sie regelmässig beim Arzt waren (noch Beschwerden haben) und der Versicherer die Rechnung noch gar nicht hat. Den Einblick haben aber nur Sie. An dieser Stelle können Sie eine Menge für sich selber tun...
Wenn es Sie beruhigt: Die Risikoprüfung selbst findet nur für die Mehrleistungen statt. Sie müssen nicht eine Risikoprüfung für den kompletten Tarif über sich ergehen lassen. Die APKV muss die Tatsache, daß Sie den VS600/VSZ2 bereits haben also durchaus berücksichtigen!
So, das war jetzt wesentlich mehr als ich ursprünglich schreiben wollte. Ich hoffe, ich war in der Lage ein bisschen Licht ins Dunkel (blaue) zu bringen.
Beste Grüße von
Mir
Zurück zu „Krankenvollversicherung“
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste