Private Zusatzversicherung - Ausschlußkriterien?

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Green
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Private Zusatzversicherung - Ausschlußkriterien?

Beitragvon Green » 13.05.2009, 20:08

Hallo liebe Forumsgemeinde,

Seit kurzer Zeit beschäftige ich mich mit der Frage nach einer privaten Krankenzusatzversicherung und hoffe auf Informationen (habe mich bereits durch etliche Beiträge gelesen bzw allgemein im Internet recherchiert). Ich selber bin 31 - ich weiss, man hätte bereits viel früher damit beginnen sollen. :roll:

Während meiner Suche bin ich nun auf die Wörter Ablehnung des Antrages, Gesundheitsfragen, Vorerkrankungen etc. gestoßen.

In meinem konkreten Fall verhält es sich so, dass im letzten Jahr meine langjährige und fast gleichaltrige Arbeitskollegin sehr plötzlich und unerwartet verstarb, ein hohes Arbeitsvolumen prasselte über mich herein, nur drei Wochen darauf erlitt meine Schwester einen Schlaganfall, tags darauf mein Vater gleich zwei Schlaganfälle. Mein Arzt meinte, mir mit einer Kurzzeit-Gesprächstherapie (20 o. 25 Einheiten a 50 Minuten) zur Verarbeitung dieser Vorfälle etwas Gutes zu tun, und genau hier liegt nun eine meiner Fragen:

Es scheint, als ob eine Gesprächstherapie oder Psychotherapie offensichtlich ein Ausschlußkriterium für eine Zusatzversicherung darstellt? Ich befinde mich noch inmitten jener welchen, spielte schon vorher mit dem Gedanken eines vorzeitigen Abbruch´s, da sich mir kein Sinn oder Vorteil dieser Therapie zeigt - zeitweise plausche ich mit der Therapeutin über ihre neue Gleitsichtbrille oder ihre Urlaubsbuchungen...
ich stelle vermutlich einen harmlosen Fall dar - könnte das eine Zusatzversicherung eher animieren, mich doch aufzunehmen?
Bzw hätte ich vorher nur erahnen können, welche Konsequenzen es nach sich ziehen könnte, niemals hätte ich diese Gesprächstherapie angetreten! :(

Anträge habe ich bisher keine gestellt - nur eine telefonische Nachfrage bei meiner derzeitigen GKV zu diesem Sachverhalt; man konnte mir dazu jedoch keine Antwort geben.

Weiters wurde mir vom Arzt ein Protonenpumpenhemmer verschrieben, da ich in dieser Phase erschwerend unter beruflichem Stress stand und noch stehe und zeitweise Sodbrennen hatte. Wie ich nun herausfand muss dieses Medikament - welches ich keineswegs dauerhaft nehme - angegeben werden und der Versicherer könnte mich mit "Reflux" von der Leistung ausschließen oder einen Risikozuschlag erheben - eine Gastroskopie zum Ausschluß von Krankheiten und des Helicobacter wurde durchgeführt und war komplett ohne Befunde.
Es liegt also keine Krankheit vor, aber wie sieht es ein Versicherer? Ist zeitweises Sodbrennen ein KO Kriterium bzw Krankheitsbild?

Entschuldigt meinen langen Text, aber ich möchte keine Informationen vorenthalten.

Wie kann ich nun weiter verfahren, um eine gute Zusatzversicherung zu erlangen?

Als Versicherungserweiterung stelle ich mir vor:
2Bett-Zimmer mit Chefarzt-/ Spezialisten-Behandlung, auch über die Höchstsätze hinaus;
zudem hätte ich gerne die Erweiterung "Privatpatient" auch im ambulanten Bereich.
Für den Zahnbereich bzw Sehhilfen (ich bin kurzsichtig) möchte/ brauche ich keine Zusatzversicherung.

Ist es ratsam, mir vor Ort einen seriösen Makler zu suchen? Bzw was könnte ich sonst unternehmen?

Vielen Dank schon einmal!
Gruss,
Green

Frank
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Beitragvon Frank » 13.05.2009, 21:38

Hallo,

und willkommen im Forum.

Eine stationäre Zusatzversicherung sieht schlecht aus.

Privatpatient im ambulanten Bereich sieht schlecht aus.

Ambulanter Tarif für Zuzahlungen (Brille, Heilpraktiker, usw.) wäre möglich, wenn zum Beispiel keine Depression diagnostiziert wurde.

Zahntarif ist ohne weiteres möglich.

Gruß
Frank

Green
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Beitragvon Green » 21.05.2009, 18:30

Hallo Frank,

tja, auf den Privatpatient im ambulanten Bereich würde ich ja noch gern verzichten, die stationäre Zusatzversicherung hätte ich allerdings überaus gerne.
Sieht es diesbezüglich schlecht aus wegen des Medikamentes oder
der Gesprächstherapie?
Nein, Depressionen wurden keine diagnostiziert.

Ambulanter Tarif für Zuzahlungen bzw Zahntarif sind nicht von Interesse für mich. Ich fände den stationären Zusatz am wichtigsten *seufz*

Abschließend hätte ich allerdings noch eine weitere Frage: im letzten Jahr bekam ich wegen einer Muskelverspannung (Rücken) 6 Einheiten Physiotherapie verschrieben. Muss dieses auch angegeben werden?

Gruss,
Green

Frank
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Beitragvon Frank » 22.05.2009, 10:53

Hallo,

die Reflux-Geschichte wäre noch verhandelbar aber die Psychotherapie ist ein K.O. Kriterium.

Die Physiotherapie müßte auch angegeben werden wie alle Untersuchungen, Behandlungen und Beschwerden im abgefragten Zeitraum.

Gruß
Frank

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Re: Private Zusatzversicherung - Ausschlußkriterien?

Beitragvon qwerty » 29.05.2009, 14:25

Green hat geschrieben:Weiters wurde mir vom Arzt ein Protonenpumpenhemmer verschrieben, da ich in dieser Phase erschwerend unter beruflichem Stress stand und noch stehe und zeitweise Sodbrennen hatte. Wie ich nun herausfand muss dieses Medikament - welches ich keineswegs dauerhaft nehme - angegeben werden und der Versicherer könnte mich mit "Reflux" von der Leistung ausschließen oder einen Risikozuschlag erheben


Das würde mich auch interessieren! Bin 28 und ebenfalls auf der Suche nach einer Zusatzversicherung (Kompletpaket Stationär, Ambulant Zahnersatz usw.) Bisher hatte ich eine relativ "normale" Krankengeschichte. Nun leide ich auch unter Sodbrennen, was bedeutet ich nehme ca. einmal in der Woche eine Tablette (rifun falls bekannt) was ja auch ein Protonenpumpen-Hemmer ist. Eine Magenspiegelung wurde bereits durchgeführt. ---> ohne Befund. Ist das nun tatsächlich ein Ausschlusskriterium?
Zuletzt geändert von qwerty am 29.05.2009, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.

Frank
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Beitragvon Frank » 29.05.2009, 15:10

Reflux ist kein Ausschlußkriterium, kann aber zu einem Risikozuschlag führen.

GS
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Da ist was ...

Beitragvon GS » 30.05.2009, 19:40

Seit kurzer Zeit beschäftige ich mich mit der Frage nach einer privaten Krankenzusatzversicherung ... ich weiss, man hätte bereits viel früher damit beginnen sollen.

...Wahres dran.

Schade, Green, aber für diese Erkenntnis - bevor es zu spät ist - müssen bestimmte Leute, auch welche, die hier regelmäßig mitschreiben, sich vorwerfen lassen, sie wollten einem "bloß eine Versicherung andrehen".

Hilft vielleicht nicht mehr Dir, aber eventuell anderen, die hier mal reinschauen ...

Gruß von
Gerhard

Knackwurst
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Beitragvon Knackwurst » 01.06.2009, 00:08

Zum Thema Krankenhauszusatzversicherung kann ich auch nicht weiterhelfen, aber im ambulanten Bereich gibt es eine Möglichkeit.

Wechsel zur TK (so Du dort noch nicht bist) und wähle den Tarif PrivatPraxis.

Ansonsten musst Du halt solange warten, bis die Frist abgelaufen ist, die für die Gesundheitsprüfung relevat ist. Ich denke, es gibt Anbieter, die nur 5 Jahre prüfen. Ein Makler kann dir genaueres sagen. Und Eintrittsalter 36 ist ja auch nicht so schlimm - wenn die Gesundheit sich nicht verschlechtert.


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