Beihilfe vergütet OP Kosten nicht

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Garuda
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Beihilfe vergütet OP Kosten nicht

Beitragvon Garuda » 18.02.2011, 18:54

Gesetzt den Fall: Ein Beihilfeberechtigter befindet sich im aussereuropäischen Ausland.
Er bekommt dort starke Schulterschmerzen und geht ins Krankenhaus. Man stellt dort fest, die Bicepsansatzsehne ist zu 80 Prozent durchgescheuert und droht gänzlich abzureißen. Der Orthopäde rät dringenst zu einer Operation.
Sie wird in einer fünfstündigen OP unter Vollnarkose durchgeführt. Zwei Tage stationärer Aufenthalt ist von Nöten.
Bei der OP werden die Sehne im Achtfachflechtverfahren wieder unter dem Schulterdach befestigt. Der Knochensporn der den Schaden verursacht hat wird abgetragen und das Kalkdepot ausgeräumt.
Die OP kostet etwa 8500 Euro.
Der Beihilfemodus ist 70/30.
Die Beihilfe errechnet für die PKV, die 30 % leisten muss 2550 Euro zur Vergütung. Für sich selbst sagt die Beihilfe, die OP ist mit 680 Euro zu bewerten und bezahlt lediglich 476 Euro. Die Begründung ist die, es werden nach der BVO die Sätze berechnet und vergütet, welche Kosten in Deutschland angefallen wären. Demanch hätte also diese OP in Deutschland 680 Euro gekostet.
Wer kann mir ein Arzt oder Krankenhaus nennen, der eine Arthroskopie mit diesen drei Eingriffen, unter Vollnarkose von fünf Stunden, Operatuer, Assistensarzt, Anästhesist und OP Schwestern vornimmt.
Einschließlich Medikamente wie Antibiotika, 25 Liter OP Fluid und zwei Tage KH Aufenthalt, sowie Medikamente für die nächsten 14 Tage..
Man hat Erkenntnisse, dass die OP in der Schweiz 18000 Euro kosten würde. Über Deutschland waren keine Zahlen zu ermitteln.
Die Beihilfe lehnt die Kostenübernahme ab. Wo ist die Rechtsgrundlage?
Wer hat Ahnung, was eine solche OP in Deutschland kostet?

Cassiesmann
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Beitragvon Cassiesmann » 18.02.2011, 20:05

Hat der VN einen Beihilfergäzungstarif, der genau dieses Risiko abdeckt?

Garuda
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Beitragvon Garuda » 19.02.2011, 01:26

Cassiesmann hat geschrieben:Hat der VN einen Beihilfergäzungstarif, der genau dieses Risiko abdeckt?


Der VN ist beid er PKV mit 30 % versichert. 70 bekommt er Beihilfe. Er hat ein Beihilfeergänzungsvertrag, der besagt, dass die PKV zunächst bei Notfällen im Ausland die vollen Kosten zahlen muß. Da der VN aber die meiste Zeit des Jahres sich im Ausland befindet, lehnt die PKV die Kostenzusage ab, der VN befände sich nicht im Ausland, weil er dort seinen Lebensmittelpunkt habe.

Cassiesmann
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Beitragvon Cassiesmann » 19.02.2011, 10:24

Blöd gelaufen, es gibt auch andere Beihilfergänzungstarife. Das hilft nun aber wenig.

dheifish
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Schulter Op in Deutschland

Beitragvon dheifish » 22.02.2011, 14:52

Hallo Garuda,

"Blöd gelaufen, hilft Dir sicher nicht weiter. Meine Schulter Op in der Meo Klinik in Berlin - Diagnose "Rotatorenmanschettenteilruptur rechte Schulter" im Jahr 2003 hat folgendes gekostet:
Krankenhausleistung 3.515,82 €
Operateur 1.654,81 € + KG Leistungen.

für 680,00 Euro dürfte in Deutschland keiner die Schulter operieren, es sei denn Du bist im Basistasrif der PKV für 30 % versichert, dann gelten nur die Steigerungssätze dieses Tarifes.

Im Zweifelsfall Widerspruch einlegen und ggf klagen, Vergleichswerts sollte sonst die Behandlung in einer Uniklinik in Deutschland sein.

Gruss dheifish


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