Keine Krankenkasse, da bei Privater rausgeflogen

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kastro
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Keine Krankenkasse, da bei Privater rausgeflogen

Beitragvon kastro » 28.05.2009, 18:01

Hallo,

da ich nicht genau weiß, wo das hier am besten aufgehoben ist, poste ich mal hier.
Also, mein Mann wurde Ende 2007 nach nur kurzer Zeit wieder arbeitslos und bekam dann leider auch relativ schnell kein Arbeitslosengeld. Da ich zu viel verdiene (Beamtin), bekommt er auch sonst keine Zuschüsse. Weil ich schwanger war und relativ schnell wieder arbeiten ging, übernahm er die Elternzeit, musste sich nun aber selbst versichern. Nach wenigen Monaten freiwilliger gesetzlicher Versicherung änderten wir dann nach Anraten unseres Versicherungsmaklers zur Privaten für ihn (ich bin schon lange, da ja Beamtin), weil er durch die Beihilfe nur 30% zahlen musste und da der Beitrag um die Hälfte kostete.
Nach nun einem halben Jahr privatversichert stellte sich leider heraus, dass wir 2006 zwei Artzbesuche vergessen haben anzugeben (Arzt machte großes Blutbild und mein Mann hatte Beratungsgespräch wegen psychischen Stress durch seine "Hausfrauenrolle - Versicherung hakte dann doch mal genauer nach...). Beide Termine waren nix Weltbewegendes (eingeklemmter Nerv und Kreislaufprobleme), waren aber natürlich Grund genug für die Versicherung, ihn rauszuschmeißen, natürlich rückwirkend. Also über halbes Jahr bezahlt, aber nicht versichert und keine Kostenerstattung.
Wenn das nicht schon besch... genug wäre, will ihn auch keine andere Private mehr haben (Risiko ist ihnen zu groß, schon allein halt wegen des Gespräches wegen der psychischen Belastung). Die GKV will ihn natürlich auch nicht.
Nun wissen wir nicht mehr, was wir machen sollen, wenn nicht mal die Debeka ihn haben will. Es gibt doch schließlich die Versicherungspflicht. Wir können nun ja auch nicht bei zwanzig anderen Privaten die ganze Prozedur durchmachen, dann ist er in 10 Jahren noch nicht versichert. Was kann man da machen? Sind ja selber schuld, dass wir es nicht angegeben haben, aber es war wirklich nicht beabsichtigt! Unser Versicherungsfuzi (mit dem wir bisher eigentlich total zufrieden waren) lässt auch schon seit Tagen nix von sich hören. Was kann man da nun machen?
Erschwerend kommt nun noch dazu, dass mein Mann auch noch vor zwei Wochen mit starken Magenschmerzen ins Krankenhaus kam und dann die Gallenblase mit Gallensteinen entfernt bekam. Die Kosten übernimmt ja nun auch keiner! Bezahlt die Beihilfe denn trotzdem weiter? Auch ohne eine Versicherung? Kann man an irgendwelchen caritativen Stellen auch noch eine Kostenbeihilfe beantragen (z.B. Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter oder so?) Nur die Krankenhausrechnung war ja schon knapp 3000 Euro hoch!
Hab leider auch schon bammel, überhaupt der Beihilfe Bescheid zu geben, dass mein Mann nicht versichert ist, weil die letzten Rechnungen, die die Private ja nicht bezahlen wollte, von der Beihilfe zumindest zu 70% übernommen wurde, aber halt unter der Annahme, dass Private den Rest bezahlt hat. Können die da Geld zurückfordern??? 8-[

Fragen über Fragen! Kann mir jemand helfen? Würde mich tierisch freuen! Schon einmal danke!!!!!

Gruß Karo

E.Kacmaz
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Re: Keine Krankenkasse, da bei Privater rausgeflogen

Beitragvon E.Kacmaz » 28.05.2009, 19:00

kastro hat geschrieben:Hallo,

da ich nicht genau weiß, wo das hier am besten aufgehoben ist, poste ich mal hier.
Also, mein Mann wurde Ende 2007 nach nur kurzer Zeit wieder arbeitslos und bekam dann leider auch relativ schnell kein Arbeitslosengeld. Da ich zu viel verdiene (Beamtin), bekommt er auch sonst keine Zuschüsse. Weil ich schwanger war und relativ schnell wieder arbeiten ging, übernahm er die Elternzeit, musste sich nun aber selbst versichern. Nach wenigen Monaten freiwilliger gesetzlicher Versicherung änderten wir dann nach Anraten unseres Versicherungsmaklers zur Privaten für ihn (ich bin schon lange, da ja Beamtin), weil er durch die Beihilfe nur 30% zahlen musste und da der Beitrag um die Hälfte kostete.
Nach nun einem halben Jahr privatversichert stellte sich leider heraus, dass wir 2006 zwei Artzbesuche vergessen haben anzugeben (Arzt machte großes Blutbild und mein Mann hatte Beratungsgespräch wegen psychischen Stress durch seine "Hausfrauenrolle - Versicherung hakte dann doch mal genauer nach...). Beide Termine waren nix Weltbewegendes (eingeklemmter Nerv und Kreislaufprobleme), waren aber natürlich Grund genug für die Versicherung, ihn rauszuschmeißen, natürlich rückwirkend. Also über halbes Jahr bezahlt, aber nicht versichert und keine Kostenerstattung.
Wenn das nicht schon besch... genug wäre, will ihn auch keine andere Private mehr haben (Risiko ist ihnen zu groß, schon allein halt wegen des Gespräches wegen der psychischen Belastung). Die GKV will ihn natürlich auch nicht.
Nun wissen wir nicht mehr, was wir machen sollen, wenn nicht mal die Debeka ihn haben will. Es gibt doch schließlich die Versicherungspflicht. Wir können nun ja auch nicht bei zwanzig anderen Privaten die ganze Prozedur durchmachen, dann ist er in 10 Jahren noch nicht versichert. Was kann man da machen? Sind ja selber schuld, dass wir es nicht angegeben haben, aber es war wirklich nicht beabsichtigt! Unser Versicherungsfuzi (mit dem wir bisher eigentlich total zufrieden waren) lässt auch schon seit Tagen nix von sich hören. Was kann man da nun machen?
Erschwerend kommt nun noch dazu, dass mein Mann auch noch vor zwei Wochen mit starken Magenschmerzen ins Krankenhaus kam und dann die Gallenblase mit Gallensteinen entfernt bekam. Die Kosten übernimmt ja nun auch keiner! Bezahlt die Beihilfe denn trotzdem weiter? Auch ohne eine Versicherung? Kann man an irgendwelchen caritativen Stellen auch noch eine Kostenbeihilfe beantragen (z.B. Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter oder so?) Nur die Krankenhausrechnung war ja schon knapp 3000 Euro hoch!
Hab leider auch schon bammel, überhaupt der Beihilfe Bescheid zu geben, dass mein Mann nicht versichert ist, weil die letzten Rechnungen, die die Private ja nicht bezahlen wollte, von der Beihilfe zumindest zu 70% übernommen wurde, aber halt unter der Annahme, dass Private den Rest bezahlt hat. Können die da Geld zurückfordern??? 8-[

Fragen über Fragen! Kann mir jemand helfen? Würde mich tierisch freuen! Schon einmal danke!!!!!

Gruß Karo


Hallo Karo,

habt Ihr schon bei den GKVen nachgefragt?
Wann genau war die Kündigung der freiwilligen GKV?
Was genau hat die DEBEKA in der Kündigung geschrieben?
Kündigung wegen nichtannahme eine Zuschlages oder Rücktritt von Beginn?
Habt Ihr Euch schon mit dem Basistarif beschäftigt oder wurde Euch dieser vorgeschlagen?
Leider haben wir keine Einsicht in die Schriftwechsel, aber irgendwo ist Dein Mann zu versichern.
Bei einem Rücktritt von Beginn geht er zurück in die GKV und zahlt die Beiträge nach...

Grüße

kastro
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Beitragvon kastro » 29.05.2009, 00:07

Hallo,
also, ab 01.07.2008 war GKV gekündigt und trat Private (Continentale) ein. Im März 09 dann halt erstes Schreiben:

"[...] Diese Umstände haben Sie nicht im Antrag angegeben, obwohl dort danach gefragt wurde. Wäre uns dies vor Vertragsabschluss bekannt gewesen, hätten wir sie nicht versichert.

Daher trete wir vom Vertrag zurück (§§ 19ff Versicherungsvertragsgesetz - VVG)

Rechtliche Wirkung des Rücktritts:
Der Vertrag wird als rückwirkend aufgelöst. Sie haben keinen Leistungsanspruch für die Krankheiten, die Grund des Rücktritts sind. Dies gilt auch für die Folgen dieser Krankheiten.

Nach den rechtlichen Bestimmungen müssen Sie die Beiträge bis zum Zugang dieses Schreibens zahlen. Möglicherweise zuviel gezahlte Beiträge erhalten Sie in Kürze zurück.

Vorsorglich erklären wie die Kündigung des Vertrages gemäß § 19 Abs. 3 VVG."


Darauf hin haben wir es mit einem Einspruch versucht, weil die Arztbesuche falsch ausgelegt wurden, wegen der Kreislaufprobleme, die als psychische Störung und des eingeklemmten Nerves, der als Muskelerkrankung in der Schulter gedeutet wurden. Trotz ärztlicher Bescheinigung (die aber halt auch vieles aussagen konnten...), kam dann aber halt folgende Antwort:

"Bei der Beurteilung, inwieweit eine Situation zur Beurteilung des Vertragswagnisses wesentlich ist, spielt es nur eine untergeordnete Rolle, welche Ursache zugrunde liegt, sondern entscheidend ist, dass ärztliche Hilfe angebracht war.

Wir halten aus den genannten Gründen an unserer Rücktrittserklärung est. Ein Widerspruch gegen diese Rücktrittserklärung ist nicht möglich und daher rechtlich wirkungslos."


Fakt ist, dass wir vergessen hatten sie anzugeben und nun selber schuld sind, wie ***** dann nun auch sein mag! Vielleicht wäre es nicht so schlimm gewesen, wenn wir's gleich angegeben hätten... aber nun ist es halt so.

Ein weiterer Versicherungsversuch bei der Debeka klappte dann halt auch nicht, weil nun ja halt noch ein Arztgespräch im Februar dazukam wegen der Überforderung meines Mannes mit seiner "neuen Rolle als Hausmann", bei dem nichts weiter veranlasst wurde, aber auf der Rechnung das halt angegeben war. Die brauche ja bloß das Wort "psychisch" zwischen den Zeilen zu lesen, schon schellen alle Alarmglocken.

Uns wurde halt gesagt, dass dieser Rücktritt der Versicherung bedeutet, dass mein Mann halt nun seit 01.07. nicht versichert ist, aber trotzdem schön jeden Monat Beiträge abgedrückt hat, die er nicht zurückbekommt. (So unser Versicherungsmakler und auch der Debeka-Mensch) Für Mai wurde uns dann die Pflegepflichtversicherung abgezogen. Da bekam wir dann halt einen neuen Versicherungsschein drüber. Und da standen hatl auch ncoh die alten Tarife bis Ende März drauf. Fand das etwas verwirrend...

Wenn er also rückwirkend nicht versichert war, heißt das, dass er - sollte ihn die GKV wieder nehmen - für die letzten Monate doppelt Beiträge bezahlen müsste??? Das wäre ja echt ein Hammer.

Bei der Debeka sagten sie schon, dass sie - wenn sie ihn versichern würden - halt für die ersten vier Monate (sollte dann ja zum 1.5. sein, was ja aber dann nix wurde...) eine Nachversicherung erheben würden, die ihn auch noch mal um die 300,- Euro kosten würde. Aber das kann doch nicht sein, dass man für 0 Leistung doppelt Versicherung bezahlen muss!!!!

Vom Basistarif sprach der Debeka-Mensch nur, weil mein Mann fragte, was denn wäre, wenn sie ihn nicht nehmen würden, aber er bat es uns nicht noch einmal an nach der Absage. Er hat sich einfach nicht mehr gemeldet. Und unser Versicherungsfuzi hat da auch noch nix zu gesagt. Hab hier noch mal was zu gelesen. Würde das bei uns eine Option sein? Und wieviel würde sowas kosten? Kann man das bei jeder Privaten abschließen?

Kannste nun genaues sagen? Würde mich freuen. Danke noch mal. Sorry für immer so lange Texte...
Gruß Karo

E.Kacmaz
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Beitragvon E.Kacmaz » 29.05.2009, 10:47

Hallo Kastro,

der Basistarif sollte wirklich die letzte Option sein.

An den doppelten Zahlungen werden Ihr m. E. nicht vorbeikommen, außer Rossi kennt da einen Kniff.
Ist alles den neuen Gesetzen der Regierung geschuldet.

Also, einfach um wieder bei 0 zu starten und jetzt, aus der Not heraus, hektische Entscheidungen zu fällen, wäre es m.E. sinnvoll zuerst zurück in die GKV als freiwilliges Mitglied zu gehen, um sich dann gaaaaaaaanz in Ruhe einen neuen, geeigneten Versicherer zu suchen und vor allem einen Berater/Makler/Vertreter, der sein Handwerk versteht und auch bei den Gesundheitsangaben systematisch vorgeht.

Viele Grüße

Dipling
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Beitragvon Dipling » 29.05.2009, 11:32

Ich kenne es so, dass auch dann, wenn ein PKV-Vertrag rückwirkend aufgehoben wird, die private Krankenversicherung weiterhin zuständig bleibt, da der Vertrag zunächst wirksam zustande kam und damit zuletzt keine gesetzliche Versicherung bestand. Offensichtlich gibt es in diesem Punkt aber verschiedene Meinungen.

Dann bliebe nur noch die Versicherung bei einer anderen PKV, notfalls im Basistarif.
Oder natürlich im Falle einer Arbeitsaufnahme und damit Versicherungspflicht wieder die GKV.

kastro
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Beitragvon kastro » 29.05.2009, 14:41

Der Basistarif wäre doch aber eine günstigere Alternative, oder? Mein Mann bezahlt dann ja nur 30%, wenn ich das richtig verstehe. Das Wären dann so ca. 180,- Euro plus Pflegepflichtversicherung. Bei der GKV musste er zuletzt ca. 260,- Euro zahlen als freiwillig versicherter, wegen Höhe meines Gehaltes. Und er müsste doch dann bestimmt auch Beiträge seit 1.7.08 bezahlen, oder? Hach, ist das schwierig.

Gibts denn irgendwelche Schwierigkeiten mit dem Basistarif, die ihn zur "letzten Alternative" machen???

Gruß kastro

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Beitragvon kastro » 29.05.2009, 16:07

Nochmal Nachschlag:

also, nach Rumtelefoniererei wegen Basistarif kam dann raus, dass die Continentale meinen Mann also rückwirkend zum 1.4. "rausgeschmissen haben, er also wohl bis Ende März versichert war, aber keinen Anspruch auf irgendwelche Erstattungen hat wegen Rausschmiss.
Das heißt, es bleibt ja nun nur noch Basistarif, oder? Was machen wir aber nun, wenn alle sagen, wir wollen sie nicht versichern. Haben nun bei drei nachgefragt, die alle irgend etwas anderes sagen, nur nicht: Klar, wir versichern sie! Die Debeka, bei der wir anderen Vertrag versucht haben, voran!
Aber eine MUSS uns doch versichern. Gibts doch gar nicht! Da will man sich versichern, und kann nicht!!! Aaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh! :x

Gruß kastro

Cassiesmann
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Beitragvon Cassiesmann » 30.05.2009, 15:48

Naja, Fakt ist, Ihr Mann ist kein "gute Risiko" für eine Versicherung. Wenn Sie darauf warten, dass ein Versicherer jubelnd auf Sie zukommt, werden Sie lange warten!

Suchen Sie sich einen Versicherer und versichern Ihren Mann umgehend dort (immerhin besteht ein Kontrahierungszwang). Alternativ schicken Sie ihn für mehr als 400€ arbeiten, dann kommt er in die GKV!

kastro
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Beitragvon kastro » 31.05.2009, 00:30

Hallo,
danke für Antwort. Allerdings leichter als gesagt. Wenn mein Mann so leicht einen Job bekommen würde bei dem Angebot zur Zeit, würde er sofort gehen, allein schon wegen der Versicherung.
Und dass die Versicherungen nicht jubelnd hier schreien, ist mir schon klar. Wenn aber von 5 angerufenen Versicherungen nur 1 überhaupt Unterlagen schickt und die anderen einen irgendeinen Stuss erzählen, obwohl man sagt, sie müssten, ist es natürlich auch nicht wirklich einfach sich da zu versichern...

Aber wie gesagt danke! Gruß Karo

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Beitragvon Cassiesmann » 11.06.2009, 23:41

Informieren Sie sich mal über "haushaltsnahe Dienstleistungen" und seine sie mal etwas kreativ. Mehr sag ich nicht dazu!


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