Suche Fachanwalt Vertragsrecht/Fehlberatung bei Antrag PKV

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AM78
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Suche Fachanwalt Vertragsrecht/Fehlberatung bei Antrag PKV

Beitragvon AM78 » 15.04.2011, 19:51

Hallo,

ich hatte es ja schonmal an anderer Stelle angedeutet - wir hatten einen schlechten Versicherungsvertreter, der den Antrag für meinen Mann für die PKV gemacht und wissentlich Sachen nicht angegeben hat. Unser neuer Versicherungsberater hat uns gesagt, es könnte durchaus sein, dass die PKV den Vertrag, der zum 1.1. begonnen hat, kündigen wird. Da der Antrag unterschrieben wurde, wäre es außerdem denkbar, dass es eine Teilschuld wegen vorvertraglicher Anzeigepflichtsverletzung gibt, und das muss dann zukünftig immer angegeben werden.
Da wir den vorherigen Berater, mit dem wir auch befreundet sind (oder besser waren) mehrfach gefragt haben, ob ein noch anstehender MRT-Termin nicht angegeben werden müsse und er immer gesagt hat, das würde schon kein Problem sein, würden wir das natürlich nicht auf uns sitzen lassen wollen.
Daher werden wir wohl mal Kontakt mit der Rechtsschutzversicherung aufnehmen und dann einen Anwalt aufsuchen.
Kennt jemand einen Fachanwalt in der Gegend Aachen/Mönchengladbach/Düsseldorf, der sich gut im Vertragsrecht auskennt und uns da, auch wenn es vor Gericht gehen sollte, gut beraten könnte?

Vielen Dank!

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Beitragvon DKV-Service-Center » 15.04.2011, 21:06

Was soll der Anwalt machen ?
Gibt es eine Beratungsdokumentation?
Gibt es Zeugen ?
Steht was in der Antragskopie?
Gruß

AM78
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Beitragvon AM78 » 18.04.2011, 08:20

Also, es wird wohl darum gehen, dass die PKV sich nicht auf eine Rückabwicklung des Antrags einlässt und mein Mann damit den Vorwurf der vorvertraglichen Anzeigepflichtsverletzung gegen sich hat. Das will er natürlich nicht so stehen lassen, da wir den Vertreter mehrfach auf den anstehenden Termin hingewiesen haben und er gesagt hat, das sollte nicht eingetragen werden. Da man ja Vertretern, insbesondere wenn man befreundet ist (war) vertraut, ist der Antrag so unterschrieben worden. Hinzu kommt, dass bereits im Frühjahr 2010 eine Anfrage auf private Zusatz-KV gestellt wurde mit Anwartschaftsrecht auf Vollversicherung. Da aber damals alle Versicherer mind. 80 % Beitragszuschlag haben wollten, haben wir das nicht gemacht. In dem Antrag damals wurde wirklich alles angegeben (es war der gleiche Versicherungsvertreter) und er hat es dann in den neuen Antrag nicht übertragen und uns gesagt, nach Rücksprache mit seinem Kollegen, der Experte für PKV ist, solle das so bleiben.
Klar, jetzt sind wir schlauer und würden so einen Antrag wohl nie wieder unterschreiben, aber wie gesagt, wir haben ihm geglaubt, als er uns gesagt hat, das würde schon keine Probleme geben.
Es geht also darum, den Vorwurf der vorvertraglichen Anzeigepflichtsverletzung aus der Welt zu bekommen.
Zeugen sind letztlich nur mein Mann und ich, sonst war natürlich keiner dabei. Interessant ist vielleicht noch, dass der Antrag gar nicht mit uns zusammen ausgefüllt und besprochen wurde. Er hat den Antrag aufgrund der bekannten Daten fertig gemacht, bei uns eingeworfen und ausdrücklich gesagt, mein Mann soll ihn so unterschreiben und nichts weiter eintragen. Im Nachhinein ist schon klar, warum...
Eine Kopie des Antrags haben wir inzwischen, nach mehrmaliger Nachfrage bekommen.
Ich schätze, eine Beratungsdokumentation wird es geben, aber blauäugig wie man ist, wurde die wohl auch die unterschrieben.
Wir haben schon den Ombudsmann der PKV eingeschaltet in der Hoffnung, dass es sich so noch regeln lässt; sollte das nicht klappen, würdne wir dann wohl einen Anwalt einschalten.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 18.04.2011, 09:17

Hallo AM,
wer solche Freunde hat braucht keine Feinde.
Ombudsmann ist der erste Schritt.
Das mit dem ersten Antrag hört sich auch sehr gut an, wurde dieser Antrag auch bei der heutigen Gesellschaft gestellt. Und nochmal die Frage , gibt es einen Zeugen waren Sie bei Antragsstellung oder Beratung zu zweit?
Gruß

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Beitragvon AM78 » 18.04.2011, 09:26

Danke schonmal für die schnelle Rückmeldung.
Ich weiß nicht, ob der erste Antrag auch an die jetzige Versicherung gegangen ist. Möglicherweise bekommt unser jetziger Berater, der sich super um die Sache kümmert, das aber noch raus. Leider haben wir auch von dem ersten Antrag nie eine Kopie bekommen, aber zumindest bei einer Gesellschaft, mit der der neue Berater schon telefoniert hat, liegt der wahrscheinlich noch vor, so dass wir da noch eine Kopie erhalten werden.
Ja, zu zweit waren wir, wenn der Vertreter bei uns war. Mein Mann und ich waren da immer zusammen. Einige Nachfragen sind aber natürlich auch telefonisch gelaufen - wie man das halt macht, wenn man noch an das Gute im Versicherungsvertreter glaubt... Teilweise waren wir aber auch bei den Telefonaten beide dabei, so dass das mit dem Nachweis wohl nicht so extrem schwierig werden dürfte. Inzwischen hört es sich auch so an, als wären wir nicht die einzigen Kunden, bei denen die Beratung nicht so optimal war.
Die ursprüngliche Frage nach dem Anwalt beruht halt darauf, dass der neue Vertreter uns gesagt hat, wenn sich die Sache nicht über den Ombudsmann klären lässt, könnten wir zumindest mal darüber nachdenken, einen Anwalt einzuschalten und gegen den Vertreter Anzeige zu erstatten. Das widerstrebt uns zwar irgendwie, man mach sowas halt nicht so gerne, andersrum kann es aber auch nicht sein, dass uns die Sache ewig nachhängt, und die Freundschaft ist ohnehin begraben.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 18.04.2011, 09:39

Für mich hört es sich alles sehr eindeutig an, auf den ersten Blick müsste die Versicherungsgesellschaft verrückt sein, wenn Sie euch rausschmeißt, was jedoch mit Sicherheit passiert ist das nachträglich ein Zuschlag kommt.
Gruß

AM78
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Beitragvon AM78 » 18.04.2011, 09:41

Das ist schon alles geprüft worden, die Versicherung lässt sich auf nichts ein, auch nicht auf Weiterversicherung mit Zuschlag. Sind also jetzt schon auf der Suche nach einer neuen bzw. werden auch nochmal bei der letzten gesetzlichen anfragen, ob die meinen Mann wieder aufnehmen würde. Klar, die müssen das nicht, aber andererseits ist er ja als freiwillig Versicherter ein ganz guter Beitragszahler...

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Beitragvon DKV-Service-Center » 18.04.2011, 09:47

Ups, doch schon so weit.
Dann würde ich würde ich auch die großen Geschütze rausholen. Gesetzliche Krankenversicherung ist rein rechtlich und gesetzlich nicht mehr möglich.
als PN habe ich mal einen Anwalt genannt.
Gruß

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Beitragvon AM78 » 18.04.2011, 09:55

Danke für die Infos.
Wir warten jetzt mal die Reaktion des Ombudsmanns der PKV ab, und dann werden wir ggf. einen Anwalt aufsuchen.


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