Krankenversichern wie denn?

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contikeks
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Krankenversichern wie denn?

Beitragvon contikeks » 05.10.2011, 14:20

Guten Tag,

ich bin 40 Jahre alt. 2001 habe ich eine zehnmonatige Fortbildungsmaßnahme absolviert, gefördert durch das Arbeitsamt und ESF Geld. Vorher war ich mit bei meinen Eltern privat krankenversichert. Von 2003 bis 2006 habe ich einen 400 Euro "Minijob" ausgeübt. Seitdem habe ich nicht gearbeitet, keine Steuern gezahlt. Ich bezieh keine Sozialleistungen. Ich wohne bei meiner Mutter. Sie ist Rentnerin und kann meine KV nicht bezahlen. Wie kann ich mich gesetzlich Krankenversichern?Ich habe kein Geld, kein Eigentum.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Rossi
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Beitragvon Rossi » 05.10.2011, 22:04

Na ja,

Vorher war ich mit bei meinen Eltern privat krankenversichert


War es wirklich eine Versicherung in der privaten Krankenversicherung?

Wenn es so war, dann hast Du seit dem 01.01.2009 eine Verpflichtung wieder eine priv. Kv. abzuschliessen und zu unterhalten.

Du wirst vermutlich nur den sog. Basistarif bekommen, der schlappe 650,00 Ocken im Monat kostet. Ferner musst Du sog. Strafzuschläge ab dem 01.01.2009 (ohne Leistungsanspruch) zahlen. Da können mal schnell 4.000,00 Euronen zusammenkommen.

Suche Dir am besten so schnell wie möglich einen Job mit einem Verdienst oberhalb von 400,00 Euro. Dann kommst Du wieder in die gesetzliche Krankenkasse und brauchst keine Strafzuschläge in der privaten Krankenversicherung zu löhnen.

Du musst jetzt in die Puschen kommen!

contikeks
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Beitragvon contikeks » 07.10.2011, 13:18

vielen Dank erstmal für Deine Antwort Rossi. Ja ich kenne das das Gesetz zur Versicherungspflicht. Nun ist es bei mir ja so das ich garkein Geld zum "rückzahlen" habe, wie soll das funktionieren?

Suche Dir am besten so schnell wie möglich einen Job mit einem Verdienst oberhalb von 400,00 Euro. Dann kommst Du wieder in die gesetzliche Krankenkasse und brauchst keine Strafzuschläge in der privaten Krankenversicherung zu löhnen.


Sehr interessant, dann brauche ich mir nur irgendeinen "normalen" Job zu suchen wo ich in die GKV komme und die Sache mit den Strafzuschlägen erledigt? Oder muss ich dann nur "weniger" zurückzahlen?

Was passiert eigentlich wenn ich zum Sozialamt gehe? Muss dann meine Mutter Ihre Finanzen offen legen? Und wenn Sie das ablehnt? Kann Sie das ablehnen?

Rossi
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Beitragvon Rossi » 07.10.2011, 16:22

Jawoll

Sehr interessant, dann brauche ich mir nur irgendeinen "normalen" Job zu suchen wo ich in die GKV komme und die Sache mit den Strafzuschlägen erledigt?


Es findet dann ja ein Systemwechsel statt. Im Bereich der GKV musst Du nicht nachzahlen, da Du dort auch nicht zuletzt versichert gewesen bist.

Den Strafzuschlag in der priv. Kv. löhnst Du nur dann, wenn Du explizit einen neuen Versicherungsvertrag abschliesst, wozu Dich keiner zwingen kann.

Beim Sozialamt bist Du völlig falsch, es ist nur für alte und kranke Leute zuständig.

Du könntest Hartz IV beantragen und ggf. über die sog. Schlupflochproblematik wieder in die GKV kommen. Dann must Du auch nicht nachzahlen. Allerdings wird das Jobcenter nach den Einkünften der Mutter fragen. Aber jenes dürfte doch egal sein, auch wenn Du nur 10,00 Euro Hartz IV bekommst, könntest Du wieder in die Solidargemeinschaft kommen.

contikeks
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Beitragvon contikeks » 07.10.2011, 16:57

das sind SEHR interessante Informationen für mich Rossi. Ich bedanke mich nochmalls bei Dir. Mein Problem ist eben auch das ich von diesem "System" keine Ahnung habe, ich brauche also Beratung! Auch hier vor Ort. Ich weiss aber nicht wohin. Ich habe Angst zum Amt zu gehen, auch wenn sich das albern anhört. Ich möchte ja unbedingt wieder in die Solidargemeinschaft kommen. Natürlich müsste ich auch wieder Arbeit finden wie Du schon sagst. Ich weiss nicht ob Hartz IV der richtige Weg für micht ist? Ich weiss ich habe das alles viel zulange ignoriert und verdrängt. Wie meinst Du komme ich in die GVK Rossi?
Zuletzt geändert von contikeks am 08.10.2011, 00:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Rossi » 07.10.2011, 17:08

Mache es über einen Hartz IV-Antrag.

Es ist die sog. Schlupflochproblematik.

Guckst Du hier:

http://vs-24.com/forum/viewtopic.php?t=2837

Es wird vermutlich zunächst einmal Probleme geben. Alle Poster dort sind wieder in die GKV gekommen, obwohl sie zuletzt privat versichert waren.

Es steht 12 : 1 gegen die Kassen. Auch die 1 Entscheidung für die Kasse passt bei Dir noch nicht einmal. Hier hatte das LSG NRW die Mitgliedschaft abgelehnt, weil der Kunde zuletzt hauptberuflich selbständig war und dies nach der sog. 2. Alternative des § 5 Abs. 5a SGB V durchaus so ausgelegt werden kann.

Du bist jedoch zuletzt nicht hauptberuflich selbständig gewesen, sodass diese Entscheidung nicht herangezogen werden kann. Du bist noch nie hauptberuflich selbständig gewesen!


Ne Arbeit wäre natürlich besser!

contikeks
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Beitragvon contikeks » 07.10.2011, 17:45

das ist ein langer Thread Rossi, den muss ich erstmal durchgehen, das kann etwas dauern!

Du bist noch nie hauptberuflich selbständig gewesen!


das ist richtig. Ich habe lediglich den "Minijob" von 2003-2006 gearbeitet! Danach nichts mehr.

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Beitragvon Rossi » 08.10.2011, 00:14

Pfeiffe Dir nur einmal den Thread rein.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir Dich über den ALG II-Bezug wieder in die Solidargemeinschaft (ohne Nachzahlungspflicht in der PKV) bekommen.

Du bist der sog. Schlupflochfall de luxe, wo die Kasse zwar mullt und knullt, aber völlig machtlos ist. Denn Wunschvorstellugen der Kassen haben mit dem materiellen Recht nix zu tun.


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