Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Was sonst nirgendwo reingehört.

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Abigail85
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Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Abigail85 » 03.12.2021, 18:32

Hallo,

vor einigen Monaten habe ich schon einmal über eine Impfung gegen Corona nachgedacht. Mir wurde jedoch mitgeteilt, dass in dem mobilen Impfbus kein Impfpass ausgestellt werden konnte. Also habe ich erst einmal verzichtet.

So richtig nötig ist eine Immunisierung in meinem Fall nicht, weil ich als Leistungsbezieherin sowieso quasi immer im Lockdown lebe und nahezu keinen persönlichen Kontakt zu fremden Menschen habe. Höchstens während der Meldeaufforderungen des Jobcenters und beim wöchentlichen Lebensmitteleinkauf. Alles mit FFP2-Maske und ausreichend Abstand.

Neben der drohenden Impfpflicht gibt es mittlerweile ja auch 3G in Bus und Bahn. Vom Jobcenter aus soll ich demnächst an einer Maßnahme teilnehmen, die etwa 50 km entfernt und damit zu Fuß nicht zu erreichen ist. Also muss ich mich jetzt so oder so an den Gedanken einer Impfung gewöhnen.

Nun habe ich im Internet recherchiert und bin dort auch nur auf die gleiche Information gestoßen, die man auch im Impfbus gegeben hat. Einen Impfpass müsse man sich beim Hausarzt holen.

Gäbe es noch irgendeine andere Bezugsquelle für diesen Impfpass? Die Krankenkasse vielleicht? Irgendeine Seite, auf der man so eine Vorlage downloaden kann?

Oder weiß jemand, ob da in Zukunft was geplant ist? Bisher hat das Virus nahezu keine Auswirkungen auf mein Leben gehabt. Aber wenn ich jetzt daran denke, dass ich mir der drohenden Maßnahme oder Impfpflicht wegen einen Hausarzt suchen müsste, dann bekomme ich irgendwie richtig Panik. Ich habe überhaupt keine Erfahrungen damit. Ich wüsste gar nicht, wie man das anstellt. Was man da sagen oder mitbringen muss oder so.

Könnte ich es irgendwie vermeiden, mir einen Hausarzt suchen zu müssen oder gibt es wirklich absolut gar keine andere Möglichkeit?

Czauderna
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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Czauderna » 04.12.2021, 08:54

Hallo und willkommen im Forum,
wenn du eine Stelle gefunden hast, die dich impft, dann bekommst du von dort auch die entsprechende Bescheinigung mit einem QR-Code.
Mittels dieses QR-Codes kannst du diesen Impfnachweis in einer App. auf deinem Smartphone einlesen und schon hats du deinen Nachweis.
Wer nicht digital unterwegs ist, kann sich auch in einer Apotheke einen entsprechenden Impfnachweis mit entsprechendem QR-Code ausstellen lassen.
Der gelbe Impfpass soll sowieso als Nachweis einer Covid-19 Impfung ausgedient haben.
Noch etwas, für die Impfung ist kein "Hausarzt" erforderlich, dass kann auch ein Impfzentrum, ein Impfbus oder auch andere Ärzt/innen sein. Von der Krankenkasse bekommt man keinen Impfpass
Das hier -
So richtig nötig ist eine Immunisierung in meinem Fall nicht, weil ich als Leistungsbezieherin sowieso quasi immer im Lockdown lebe und nahezu keinen persönlichen Kontakt zu fremden Menschen habe. Höchstens während der Meldeaufforderungen des Jobcenters und beim wöchentlichen Lebensmitteleinkauf. Alles mit FFP2-Maske und ausreichend Abstand.
ist ein Irrglaube deinerseits, aber das ist jetzt hier kein Thema.
Gruss
Czauderna

Abigail85
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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Abigail85 » 04.12.2021, 17:06

Danke für die Antwort.

Der Impfbus war mal irgendwann im Juli oder August hier. Und zu jener Zeit war es dort nicht möglich, irgendeine Bescheinigung zu erhalten. Seitdem habe ich nicht mehr mitbekommen, dass man hier noch einmal die Chance zum Impfen erhalten hätte.

Ich gehe aber mal davon aus, dass Impfbusse wieder eingesetzt werden, wenn erst einmal die Impfpflicht existiert.

Immerhin muss man dann ja auch der ländlichen Bevölkerung Zugang zu Impfungen ermöglichen. Dieser wurde ja mit der Einführung von 3G in Bus und Bahn genaugenommen nahezu komplett entzogen.

Was eben auch zu meinem (vielleicht fehlerhaften) Glauben führt, dass das Virus hier eventuell noch nicht angekommen ist. Politiker würden doch keine so hohe Hürde bezüglich des Impfens einbauen, wenn man sich auch auf dem Land mit wenigen persönlichen Kontakten infizieren könnte. Man hätte dann bestimmt die Impfbusse auch mal auf die Dörfer geschickt. Anderthalb Stunden Fußweg einfache Strecke sind ja nun nicht wirklich so nah.

Aber wie schon angemerkt ja nicht das eigentliche Thema. Also mal angenommen, dass ich schon vor dem Einsatz der nächsten Impfbusse in eine Maßnahme geschickt werden sollte und dafür leider die Bahn nutzen muss: Ich kann also zu irgendeinem Arzt gehen? In Ärztehäusern gilt 3G nicht? Und dort sage ich der Schwester dann, dass ich eine Impfung von meinem bevorzugten Hersteller möchte? Und weise gleich darauf hin, dass ich so eine Bescheinigung für die Apotheke brauche, weil ich keinen Impfpass besitze? Oder können alle Ärzte so eine Bescheinigung ausstellen?

Und danach lege ich diese Bescheinigung dann bei der Apotheke vor und frage, ob man mir daraus einen gültigen Impfnachweise anfertigen kann? Das machen alle Apotheken?

Also dafür, dass man eigentlich Kontakte begrenzen soll, ist durch diese Impfung ziemlich viel persönlicher Kontakt zwingend erforderlich. Schwester beim Arzt, der Arzt selbst, die Personen im Wartezimmer, Apotheker/in...

Mit so vielen Menschen wäre ich selbst vor Corona niemals freiwillig in Kontakt getreten. Und dann auch noch an einem einzigen Tag.

Vielleicht... ich habe mal was davon gehört, dass vielleicht auch bald in Apotheken geimpft wird. Könnte das bis zur Einführung der Impfpflicht der Fall sein? Dann müsste ich nur zu einer Stelle. Was mich auch schon extrem viel Überwindung kosten würde, aber wahrscheinlich trotz allem erträglicher wäre.

Czauderna
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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Czauderna » 04.12.2021, 22:21

Abigail85 hat geschrieben:Danke für die Antwort.

Der Impfbus war mal irgendwann im Juli oder August hier. Und zu jener Zeit war es dort nicht möglich, irgendeine Bescheinigung zu erhalten. Seitdem habe ich nicht mehr mitbekommen, dass man hier noch einmal die Chance zum Impfen erhalten hätte.

Ich gehe aber mal davon aus, dass Impfbusse wieder eingesetzt werden, wenn erst einmal die Impfpflicht existiert.

Immerhin muss man dann ja auch der ländlichen Bevölkerung Zugang zu Impfungen ermöglichen. Dieser wurde ja mit der Einführung von 3G in Bus und Bahn genaugenommen nahezu komplett entzogen.

Was eben auch zu meinem (vielleicht fehlerhaften) Glauben führt, dass das Virus hier eventuell noch nicht angekommen ist. Politiker würden doch keine so hohe Hürde bezüglich des Impfens einbauen, wenn man sich auch auf dem Land mit wenigen persönlichen Kontakten infizieren könnte. Man hätte dann bestimmt die Impfbusse auch mal auf die Dörfer geschickt. Anderthalb Stunden Fußweg einfache Strecke sind ja nun nicht wirklich so nah.

Aber wie schon angemerkt ja nicht das eigentliche Thema. Also mal angenommen, dass ich schon vor dem Einsatz der nächsten Impfbusse in eine Maßnahme geschickt werden sollte und dafür leider die Bahn nutzen muss: Ich kann also zu irgendeinem Arzt gehen? "ja"In Ärztehäusern gilt 3G nicht? (ich meine, nein, nur Maskenpflicht)Und dort sage ich der Schwester dann, dass ich eine Impfung von meinem bevorzugten Hersteller möchte?( ja, aber ob der vorrätig ist, das ist die Frage - ich würde an deiner Stelle nehmen, was da ist) Und weise gleich darauf hin, dass ich so eine Bescheinigung für die Apotheke brauche, weil ich keinen Impfpass besitze? (ja)Oder können alle Ärzte so eine Bescheinigung ausstellen? (meiner konnte das ohne Probleme)

Und danach lege ich diese Bescheinigung dann bei der Apotheke vor und frage, ob man mir daraus einen gültigen Impfnachweise anfertigen kann? Das machen alle Apotheken? (weiß ich nicht, meine konnte das)

Also dafür, dass man eigentlich Kontakte begrenzen soll, ist durch diese Impfung ziemlich viel persönlicher Kontakt zwingend erforderlich. Schwester beim Arzt, der Arzt selbst, die Personen im Wartezimmer, Apotheker/in...

Mit so vielen Menschen wäre ich selbst vor Corona niemals freiwillig in Kontakt getreten. Und dann auch noch an einem einzigen Tag.

Vielleicht... ich habe mal was davon gehört, dass vielleicht auch bald in Apotheken geimpft wird. Könnte das bis zur Einführung der Impfpflicht der Fall sein? (abwarten) Dann müsste ich nur zu einer Stelle. Was mich auch schon extrem viel Überwindung kosten würde, aber wahrscheinlich trotz allem erträglicher wäre.

Gruss
Czauderna

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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Abigail85 » 05.12.2021, 19:31

Es tut mir Leid, wenn ich noch einmal nerven muss, aber während der letzten Nacht habe ich kaum geschlafen und noch einmal intensiv über das Thema nachgedacht. Dabei ist mir eingefallen, dass ich vor ein paar Jahren mal eine pflegebedürftige Person ins Ärztehaus begleitete. Da hingen an etlichen Türen so Hinweise, dass man nur noch diese neue Krankenversicherungskarte akzeptieren würde.

Also beim Impfbus wollte man nur einen Personalausweis sehen. Aber wenn man sich von einem "normalen" Arzt impfen lassen will, dann braucht man wahrscheinlich eine Krankenversicherungskarte? Oder wird das auch in dem Fall nicht über die Krankenversicherung sondern über irgendeine andere Stelle abgerechnet?

Danke auf jeden Fall für die anderen Informationen und ich wünsche noch einen schönen zweiten Advent.

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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Czauderna » 05.12.2021, 19:44

Hallo,
nein, die Corona-Impfungen sind kostenlos und nicht davon abhängig, dass man eine "neue" Krankenversichertenkarte hat.
Du bist aber doch sicher in einer Krankenkasse - wenn du keine Karte besitzt, dann ruf dort an und lass dir eine schicken.
Gruss
Czauderna

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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Abigail85 » 07.12.2021, 16:23

Ja, da es in Deutschland diese Krankenversicherungspflicht gibt, bin ich in einer Krankenkasse.

Von dieser habe ich auch eine Weile Aufforderungen zum Einsenden eines Fotos erhalten. Das wäre aber mit Kosten verbunden gewesen und da ich mir eine medizinische Versorgung sowieso nicht leisten kann (Praxisgebühr wurde zwar meines Wissens mittlerweile abgeschafft, aber die Zuzahlungen für Medikamente oder gar einen Krankenhausaufenthalt sind ja auch nicht ohne), hielt ich diese Ausgabe für entbehrlich.

Da ist es dann ganz beruhigend, dass so eine Karte für die Impfung nicht erforderlich ist.

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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Czauderna » 07.12.2021, 16:50

Hallo,
von den Zuzahlungen kann man sich ggf. befreien lassen
Gruss
Czauderna

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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Abigail85 » 09.12.2021, 16:48

Wenn ich von etwa 500 Euro monatlichem Bruttoeinkommen ausgehe (keine Ahnung, wie viel das Jobcenter für mich an die Krankenkasse zahlt), dann würde eine Befreiung erst ab Kosten von mehr als 120 Euro jährlich möglich sein.

Ausgezahlt bekomme ich 446 Euro im Monat. Davon gehen 175 Euro für die Unterkunft inklusive Strom und erlaubter Internetnutzung ab. Bleiben noch 271 Euro übrig.

Vielleicht ist es mit diesen Informationen etwas nachvollziehbarer, dass ich weder die zwölf Euro für Fotos ausgeben möchte, noch einen Arzt in Anspruch nehmen könnte.

Und ich hoffe einfach mal, dass man sich diese Covid-Impfungen nie über die Versicherungskarte holen muss. Bis jetzt sieht es ja so aus, als würden die Nachweise nach einem Jahr wieder ungültig werden. Oder ist die Krankenkasse generell für gar keine Impfung zuständig?

So richtig erinnern kann ich mich nicht mehr. Man wurde ja in der Schule geimpft, aber ob man da eine Krankenversicherungskarte mitbringen musste, weiß ich wirklich nicht. An die Impfungen vorher kann ich mich auch nicht erinnern, aber das war sowieso in der DDR. Da wird die Abrechnung ohnehin ganz anders geregelt gewesen sein.

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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Czauderna » 09.12.2021, 17:54

Hallo,
Wenn ich von etwa 500 Euro monatlichem Bruttoeinkommen ausgehe (keine Ahnung, wie viel das Jobcenter für mich an die Krankenkasse zahlt), dann würde eine Befreiung erst ab Kosten von mehr als 120 Euro jährlich möglich sein.

Hallo,
ich nehme an, dass du ledig bist. Ja, in etwa stimmt deine Annahme - kannst du hier selbst berechnen. https://www.hartz4.org/zuzahlungsbefreiung/

Vielleicht ist es mit diesen Informationen etwas nachvollziehbarer, dass ich weder die zwölf Euro für Fotos ausgeben möchte, noch einen Arzt in Anspruch nehmen könnte.
Es gibt Krankenkassen, die Fotos kostenlos machen - Du könntest auch ein selbstgemachtes Foto senden. Wie kam denn das Foto auf deinen Personalausweis ?
Wieso solltest du keinen Arzt in Anspruch nehmen können, auch wenn du selbst nichts für die Krankenkasse zahlst, das macht der Staat, also die Gesellschaft oder auch die Steuerzahler, für dich, so hast du trotzdem das Recht bei Beschwerden/erkrankungen die Dienste eines Arztes oder
Ärztin in Anspruch zu nehmen.
Ich war 48 Jahre bei einer Krankenkasse beschäftigt und bei uns waren und sind es auch noch heute viele ALG-2 Empfänger krankenversichert, die auch (leider) regelmäßig zum Arzt oder Zahnarzt mussten. Von daher verstehe ich nicht so richtig, warum es bei dir nicht gehen sollte, 5,00 € für ein Rezept dürfte doch möglich sein ?.
Gruss
Czauderna

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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Abigail85 » 16.12.2021, 17:21

Das Bild vom Ausweis wäre zu der Zeit schon viel zu alt gewesen. Es war selbst beim Ausweis an sich schon ein paar Jahre zu alt und die Krankenkasse wollte es noch später.

Was die Kosten für Arztbesuche angeht, sage ich es mal so: Man kann natürlich immer irgendwo sparen, wenn einem etwas anderes wichtig genug ist. Als Leistungsbezieherin muss ich aber im Krankheitsfall für gewöhnlich keine ärztliche Bescheinigung vorweisen.

So richtig verständlich ist mir dieses Konzept der ärztlichen Versorgung im "normalen" Krankheitsfall ohnehin nicht. Also bei Knochenbrüchen, Krebs und so kann ich das schon nachvollziehen.

Aber wenn ich richtig krank bin, dann ist es meistens so schlimm, dass ich kaum drei Meter laufen kann. In gesundem Zustand wäre ein Arzt etwa eine Stunde Fußweg entfernt. Im Krankheitsfall wäre ich deutlich langsamer und bräuchte sicherlich drei bis vier Stunden. Dann noch zwei bis drei Stunden im Wartezimmer, in welchem man vielleicht nicht einmal einen Sitzplatz bekommt und dann die weite Strecke zurück?

Erfahrungsgemäß funktioniert es für mich und meinen Körper besser, wenn ich ein bis zwei Tage im Bett bleibe und mich auskuriere. Damit beanspruche ich keine Allgemeingültigkeit. Das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe.


Spielt jetzt aber natürlich nur eine untergeordnete Rolle.

Eigentlich wollte ich morgen wegen der Impfung mal endlich bei einem Arzt vorbeischauen, weil mir ja eben diese Maßnahme droht und wenn ich wegen der fehlenden Impfung keinen ÖPNV nutzen und damit besagte Maßnahme nicht antreten kann, würde mir eine Sanktion drohen.

Nun bekam ich aber heute vom Jobcenter ein Schreiben bezüglich "Corona-Pandemie - Unterstützung der Impfkampagne".

Ja, und nun kommt es. Dort wurden die beiden Standorte und Öffnungszeiten der Impfpunkte meines Landkreises genannt. So weit, so gut. Ich müsste mich also nicht an verschiedene Ärzte wenden, sondern habe eine ganz konkrete Anlaufstelle.

ABER

Bitte bringen Sie folgende Unterlagen mit:

- Personalausweis oder Aufenthaltstitel und Pass
- Krankenversicherungskarte
- Gelber Impfpass

Sie können sich so ganz einfach Ihre Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung abholen.


Ganz einfach...

Damit ist es jetzt also amtlich, dass es bei uns keine Impfbescheinigungen gibt, sondern dass tatsächlich so ein Impfpass erforderlich ist.

Die Krankenversicherungskarte wäre jetzt eine Sache. Theoretisch muss ich tatsächlich bald meinen abgelaufenen Ausweis erneuern und kann die Kosten dann sowieso nicht mehr vermeiden.

Mit dem Impfpass ist das nicht so einfach.

Ich nehme mal nicht an, dass ich einfach gelben Karton nehmen und eine Tabelle mit den Spalten Datum, Vakzin und Unterschrift eintragen darf?

Was kostet eigentlich solch ein Impfpass in der Herstellung, dass man ihn nicht einfach in sämtlichen Supermärkten zum kostenlosen Mitnehmen auslegen kann? Besteht die Pappe aus teurem Tropenholz? Mischt man der gelben Farbe Gold bei? Gibt es einen anderen rationalen Grund, warum es so schwierig ist, an einen Impfpass zu kommen?

Bevor man sich über zu geringe Impfquoten beschwert, sollte man vielleicht erst einmal über die Verteilung der notwendigen Unterlagen nachdenken.

Irgendwie habe ich zwar schon zu hoffen gewagt, dass man vielleicht auch ohne diesen Impfpass an eine Impfung inklusive Nachweis kommen kann, aber irgendwie bin ich jetzt auch erleichtert, dass ich nicht mehr persönlich nachfragen muss.

Damit bleibt jetzt natürlich mein Anfangsproblem. Woher bekommt man so einen Impfpass?

Czauderna
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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Czauderna » 16.12.2021, 18:57

Hallo,
dort, wo auch geimpft wird - In unseren Impfzentren war es jedenfalls so, dass, wenn die Leute keinen Impfausweis dabei hatten, dort ein neuer ausgestellt wurde und die Eintragung vorgenommen wurde, und wenn dein Personalausweis nicht schon seit einiger Zeit abgelaufen ist, dürfte auch das kein Problem sein.
Ein nicht vorhandener Impfausweis sollte eine Impfung nicht verhindern.
Gruss
Czauderna

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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Abigail85 » 18.12.2021, 16:49

Die Impfung würde es vielleicht nicht verhindern, aber den Nachweis. Wer keinen Nachweis hat, gilt trotz Impfung als ungeimpft. Beim mobilen Impfbus konnte man in dieser Gegend keinen Impfpass ausstellen und verwies auf einen nicht vorhandenen Hausarzt.

Zwischenzeitlich habe ich mich jetzt mal brieflich an die Person gewandt, die meinen DDR-Impfausweis hat. Ich habe nämlich erfahren, dass man zwar etwas komisch schaut, aber die Impfung dort auch noch eingetragen wird. Wobei es natürlich auch keine ganz ideale Lösung wäre. Postsendungen könnten im schlimmsten Fall verloren gehen und dann wären alle meine als Kind erhaltenen Impfungen verschwunden. Nachweisen kann man höchstens Pocken, weil diese Impfung ja einen bleibenden Eindruck hinterließ...

Nein, so lange ist mein Ausweis noch nicht abgelaufen. Das wäre sonst auch wieder ein Beispiel für die exzellente Weitsicht bezüglich der Pandemiemaßnahmen.

Man braucht einen Ausweis für die Impfung, führt in Rathäusern 3G ein und erzwingt für die Ausweisbeantragung persönliches Erscheinen. Also könnte man keine geimpfte oder genesene bevollmächtigte Vertretung hinschicken, darf jedoch selbst das Gebäude nicht betreten.

Was die Krankenversicherungskarte angeht, so habe ich mittlerweile einen der Antwortumschläge von den früheren Fotoanfragen der Krankenkasse gefunden und könnte mich jetzt auch darum kümmern.

Sind Fotografen eigentlich lebensnotwendig? Angeblich soll ja bei allen nicht lebensnotwendigen Dingen 2G gelten.

Andernfalls würde ich es jetzt doch darauf ankommen lassen und das alte Ausweisbild hinsenden. Vielleicht ist es sogar ganz gut, wenn das Bild auf dem Ausweis und das Bild auf der Versicherungskarte übereinstimmen.

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Re: Woher bekommt man einen Impfpass, wenn man keinen Hausarzt hat?

Beitragvon Frank1 » 30.01.2022, 12:42

Antworten:
In jeder Apotheke. Kosten etwa 0,99 Euro.
Kostenlos in einer Arztpraxis nach der Impfung.

Ansonsten ist die Fragestellung doch mehr als ausgeartet.


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