Hallo!
Aufgrund meiner anstehenden Verbeamtung verschaffe ich mir gerade einen Überblick über den PKV-Markt (hatte diesbzgl. hier schon gepostet).
Da sowohl Beihilfe als auch PKV völlig neu für mich sind, ist das nicht unbedingt einfach zu durchdringen.
Da ich sicher noch für einige Jahre 70% Beihilfe bekomme, gilt in jedem Fall, dass ein wesentlicher Teil der Kosten eben nicht von meiner Versicherung zu decken wäre. Daraus ergeben sich für mich erstmal 2 Fragen:
1.) Habe zwischenzeitlich ein gutes Gespräch mit einem freien Mittler gehabt, der insbesondere darauf hinwies, auf die Versicherung gewisser teurer bzw. potentiell existenzbedrohender Risiken zu achten (Bsp.: Ergotherapie, Logopädie, aber auch volle Bezahlung von Rollstühlen, Heimdialysegeräten etc. etc.). Am Wochenende (=Zeit zum Nachdenken) ergab sich für mich daraus natürlich unmittelbar die Frage:
Was nützt mir der Einschluss aller möglichen Risiken bzw. Kostenfaktoren, wenn 70% der Kosten letztlich nicht übernommen werden, weil die Beihilfe nicht zahlt? Ist bei Beihilfeergänzungstarifen immer davon auszugehen, dass alles bezahlt wird, was die Beihilfe nicht zahlt?
Habe hier bpsw. ein Vorschlag vom Dt. Ring liegen mit sogar 2 Beihilfebausteinen, von denen einer lautet (BE+): 100% Erstattung der nach Beihilfe verbleibenden Selbstbeteiligungen bzw. Abzugsbeträge.
(Die Frage stelle ich dem Mittler natürlich auch noch, würde aber gerne auch weitere Meinungen hören)
2.) Wie ist das im Alltag? Muss ich bei jedem Arztbesuch erstmal überlegen, ob das im Beihilfekatalog steht (bzw. den Arzt fragen) und ggf. bei der KV rückversichern? Bei der GKV war es ja vergleichsweise einfach, da sagte der Arzt dann schon von sich aus, dass nun für mich zusätzliche Kosten entstehen.
Vielen Dank für Meinungen!
Beihilfeergänzung PKV: Wie gestaltet sich das im Alltag?
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Hallo,
Sie schrieben:
Nein es ist eben NICHT selbstverständlich, dass der Beihilfeergänzungsbaustein auch alles ausgleicht, was die Beihilfestellen nicht bezahlen. Ebenso kann der Ergänzungsbaustein im "Haupttarif" versicherte Leistungssegmente genauso auch nicht versichert haben.
Achten Sie auch genau auf die einzelnen "Definitionen" im Bedingungswerk des jeweiligen Beihilfeergänzungstarifes.
Als Privatpatient sind Sie Selbstzahler. Allerdings gibt es PKV-Beihilfetarife, bei denen man sich mehr, und andere bei denen man sich weniger um evtl. entstehende Kostenerstattungslücken kümmern muss...
Sie schrieben:
Was nützt mir der Einschluss aller möglichen Risiken bzw. Kostenfaktoren, wenn 70% der Kosten letztlich nicht übernommen werden, weil die Beihilfe nicht zahlt? Ist bei Beihilfeergänzungstarifen immer davon auszugehen, dass alles bezahlt wird, was die Beihilfe nicht zahlt?
Nein es ist eben NICHT selbstverständlich, dass der Beihilfeergänzungsbaustein auch alles ausgleicht, was die Beihilfestellen nicht bezahlen. Ebenso kann der Ergänzungsbaustein im "Haupttarif" versicherte Leistungssegmente genauso auch nicht versichert haben.
Achten Sie auch genau auf die einzelnen "Definitionen" im Bedingungswerk des jeweiligen Beihilfeergänzungstarifes.
2.) Wie ist das im Alltag? Muss ich bei jedem Arztbesuch erstmal überlegen, ob das im Beihilfekatalog steht (bzw. den Arzt fragen) und ggf. bei der KV rückversichern? Bei der GKV war es ja vergleichsweise einfach, da sagte der Arzt dann schon von sich aus, dass nun für mich zusätzliche Kosten entstehen.
Als Privatpatient sind Sie Selbstzahler. Allerdings gibt es PKV-Beihilfetarife, bei denen man sich mehr, und andere bei denen man sich weniger um evtl. entstehende Kostenerstattungslücken kümmern muss...
D.h. also, dass ich auch bei ausdrücklich als Beihilfergänzungsversicherung abgeschlossenen Verträgen NICHT davon ausgehen kann, dass hier eine sinnvolle Anpassung an die beihilfefähigen Auslagen stattgefunden hat?
Aus meiner (Laien-)Sicht wäre es doch erstmal am sinnvollsten, dass genau die Kosten von der PKV übernommen werden, die auch von der Beihilfe übernommen werden. Darüber hinaus gehende Leistungen dann entweder zu 100% Deckung oder gar nicht.
Nur zu 30% oder eben 50% versicherte Features (weil nicht beihilfefähig) finde ich fast sinnlos, da ich im Zweifelsfall dann erst einmal darauf verzichten würde.
Gibt es empfehlenswerte Versicherungen, die auf diese Weise sinnvoll angleichen?
Aus meiner (Laien-)Sicht wäre es doch erstmal am sinnvollsten, dass genau die Kosten von der PKV übernommen werden, die auch von der Beihilfe übernommen werden. Darüber hinaus gehende Leistungen dann entweder zu 100% Deckung oder gar nicht.
Nur zu 30% oder eben 50% versicherte Features (weil nicht beihilfefähig) finde ich fast sinnlos, da ich im Zweifelsfall dann erst einmal darauf verzichten würde.
Gibt es empfehlenswerte Versicherungen, die auf diese Weise sinnvoll angleichen?
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Hallo,
Sie können nicht erwarten, dass in einem Forum ohne individuelle Bedarfsaufnahme eine Empfehlung abgeben werden kann.
Natürlich gibt es im Bereich der Beihilfeergänzungstarife auch sinnige Konzepte...doch müssen die zu IHREN Vorstellungen passen.
Das was Sie bisher aufgeführt haben ist für eine Analyse zu wenig, und ich denke ein Forum kann keine spezialisierte Beratung ersetzen.
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