Ausgeheilte akute Sarkoidose mit 20% Risikozuschlag?

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tortilla
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Ausgeheilte akute Sarkoidose mit 20% Risikozuschlag?

Beitragvon tortilla » 14.06.2007, 09:43

Hallo!

Folgender Beispielfall:
Jemand kommt aus der freien Heilfürsorge und wird Beihilfeberechtiger sein.
Hat o.a. Befund der Versicherung genannt. Der Befund schließt eine erneute Erkrankung nicht aus. Aus gesicherten Quellen ist bekannt, dass bei Ausheilung ein Wiederausbruchsrisiko gegen 0 geht.

Jetzt verlangt die PKV auf Ambulante Leistungen 20% Risikoaufschlag.

Fragen:
1. Gibt es PKV, die trotz o.a. Diagnose (wie ich persönlich auch) kein Risiko sehen und ohne Zuschlag versichern?

2. Ist der Aufschlag ansonsten hinzunehmen oder kann dieser beiderseits zeitlich begrenzt werden? (Personen Ü40 = Erkrankungsrisiko <1%)

3. Ist es legitim, ein Krankheitsrisiko auf Lebenszeit leistungfrei zu stellen bzw. zu verteuern, obwohl eine Wiedererkrankung nahezu auszuschließen ist?

Wer weiss Rat?

Dankeschön

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Beitragvon Frank » 14.06.2007, 10:17

Der Befund schließt eine erneute Erkrankung nicht aus


Wenn der behandelnde Arzt dies schreibt, muss die Versicherung doch auch von einem Risiko ausgehen. Wenn die Versicherungsärzte das Risiko anders einschätzen würden, würde keine Risikozuschlag verlangt werden. Ich glaube auch nicht, dass ein anderer Versicherer kundenfreundlicher entscheidet. Wann ist denn die letzte Behandlung / Beschwerde gewesen?

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Re: Ausgeheilte akute Sarkoidose mit 20% Risikozuschlag?

Beitragvon DKV-Service-Center » 14.06.2007, 12:00

Hall tortilla,

Nur 20 % auf den Ambulanten Teil, herzlichen Glückwunsch

Ihr Beispielfall hinkt aber auch ganz schön, wenn jemand aus der freien Heilfürsoge kommt und keine Anwartschaft hat ist das allein schon leichtsinnig. Raten Sie Ihrem Beispielfall zum sofortigen Zuschlag.
Gruß

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Beitragvon tortilla » 14.06.2007, 12:10

Danke für die Anworten!

@Frank: Beispielsweise 05 akut, letztmalig Anf. 07 Kontrollröntgen, seit Ausheilen in 05 beschwerde- und befundfrei!

Risikoprognose <1%

Danke für die Glückwünsche, DKV-SC, soll man sich glücklich schätzen, überhaupt genommen zu werden? Oder sind andere Aufschlagsätze die Regel?

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Beitragvon Frank » 14.06.2007, 12:36

20% nur ambulant ist schon akzeptabel. was man versichen kann ist in 2 jahren nochmal ein aktuelles attest dem versicherer einzureichen. wenn dann immer noch keine beschwerden aufgetreten sind, kann der kunde nochmal bitten den rz üperprüfen zu lassen. da habe ich schon oftmals erfolg mit gehabt.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 14.06.2007, 16:40

Hallo tortilla

@Frank: Beispielsweise 05 akut, letztmalig Anf. 07 Kontrollröntgen, seit Ausheilen in 05 beschwerde- und befundfrei!

Risikoprognose <1%

Auch dieses Beispiel hinkt , schauen Sie einmal nur diese kosten 05 Akut
07 Kontrolle gleich mit Röntgen Beschwere un Befund frei haut nicht hin, wenn es 07 nochmal kontolliert wurde.All diese untersuchungen kosten
ein Gesunder würde diese Kosten nicht verursachen.

[quote]Danke für die Glückwünsche, DKV-SC, soll man sich glücklich schätzen, überhaupt genommen zu werden? Oder sind andere Aufschlagsätze die Regel?[/quote][/quote
Ja so sehe ich es
Gruß

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Gesund aber unglücklich

Beitragvon tortilla » 15.06.2007, 14:26

Wenn Doktörche sagt: mien Jung, du bist jetzt wieder kerngesund.

Welches Risiko soll mein Beispiel dann zusätzlich versichern?
Es hat Kosten verursacht und zukünftig wird es keine mehr betreffend diese Krankheit verursachen, da keine chronische Erkrankung vorliegt.

Dann dürften Raucher und Trinker in der PKV usw. alle (sofern nicht ges. versichert) Zuschlag löhnen für ihr freiwilliges erhöhtes Risiko.

Es kommt noch abstruser:
Aufschlag 20% und darüber hinaus Leistungsverzicht für Nachsorgeuntersuchungen und erneute Erkrankung.

Es gibt kein Null-Risiko aber hier kostet es Deluxe-Zuschlag und Ausschluß von Leistungen diese Krankheit (bzw. diese geheilte) betreffend?

Ich geh mir dann beispielsweise Kippen und Schnaps holen!

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Beitragvon Frank » 15.06.2007, 14:50

wenn es einen risikozuschlag gibt, dann gibt es keinen auschluss von leistungen. dann ist die krankheit versichert.

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Re: Gesund aber unglücklich

Beitragvon Cassiesmann » 15.06.2007, 18:30

tortilla hat geschrieben:Wenn Doktörche sagt: mien Jung, du bist jetzt wieder kerngesund.

Welches Risiko soll mein Beispiel dann zusätzlich versichern?
Es hat Kosten verursacht und zukünftig wird es keine mehr betreffend diese Krankheit verursachen, da keine chronische Erkrankung vorliegt.

Gibt es Krankheiten, die wirklich nie wiederkommen, nur weil ein Arzt es sagte?

Es gibt kein Null-Risiko aber hier kostet es Deluxe-Zuschlag und Ausschluß von Leistungen diese Krankheit (bzw. diese geheilte) betreffend?



Warum Delux-Zuschlag, es gibt auch Zuschläge von z.B. 100%. Sie sind nicht verpflichtet das Angebot der Versicherung anzunehmen, wenn Sie es für falsch halten!

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Beitragvon fwilke » 15.06.2007, 22:02

Hallo Debeka-ADM,

wie recht du hast - allerdings kann ich die %-Zahl noch toppen. Original-Risikovoranfrage für einen Typ-II-Diabetiker: 178% Zuschlag! Da beschlug gleich die Brille.

@tortilla - Sie sehen, der Zuschlag ist human, was allerdings durchaus dafür spricht, dass es auch mit weniger gehen könnte. Sehen Sie dazu auch das Beispiel in der PN, die ich Ihnen schickte.

@Frank - das sehe ich genauso - RZ und Leistungsausschluss klingt merkwürdig!

Frank Wilke

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Beitragvon Cassiesmann » 15.06.2007, 22:37

fwilke hat geschrieben:Hallo Debeka-ADM,

wie recht du hast - allerdings kann ich die %-Zahl noch toppen. Original-Risikovoranfrage für einen Typ-II-Diabetiker: 178% Zuschlag! Da beschlug gleich die Brille.


Okay, diese Runde im Quartett ging an Dich ,-)

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Re: Ausgeheilte akute Sarkoidose mit 20% Risikozuschlag?

Beitragvon DKV-Service-Center » 16.06.2007, 10:03

Nur gut das alles ein fiktiver Fall ist, erst ein RZ dann ein Ausschluss, fehlt nur noch die Frage , wer bezahlt denn jetzt eigentlich den Rollstuhl.
Nicht ernstgemeinete Grüße


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