Freiwillig Versichert

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Rossi
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Beitragvon Rossi » 21.03.2011, 22:22

Upsela,

und die GKV hat sogar beim Ausländeramt bestätigt daß sie versichert ist


Das Teil ist Gold wert. Was steht dort genau drinne?

Wir müssen jetzt Erbsen zählen, irgendwelche Köddel anspitzen, denn so werden wir die Kasse mit den eigenen Waffen schlagen.

McDuck
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Beitragvon McDuck » 21.03.2011, 22:44

oje! Aber so wie ich Dich vorher verstanden habe, geht es darum, dass sie länger als 2 Jahre drinne (also, Mitglied) ist, oder? Ich habe sogar eine Bestätigung von der GKV für's Ausländeramt...

"IHRE MITGLIEDSCHAFT - BESCHEINIGUNG Gern bestätigen wir Ihenn, dass Sie seit dem 1. August 2008 bein uns als Mitglied freiwillig krankenversichert sind. In der Pflegeversicherung besteht für Sie Versicherungspflicht." (ende Zitat)

Das habe ich ans Ausländeramt geschickt.
Könnte das helfen?

Rossi
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Beitragvon Rossi » 21.03.2011, 23:17

Ist ja wieder der helle Wahnsinn, was hier abgeht:


IHRE MITGLIEDSCHAFT - BESCHEINIGUNG Gern bestätigen wir Ihenn, dass Sie seit dem 1. August 2008 bein uns als Mitglied freiwillig krankenversichert sind. In der Pflegeversicherung besteht für Sie Versicherungspflicht.


Ich bin ja mal wieder absolut begeistert! Die freiw. Kv. ist - meines Erachtens - völlig daneben. Aber es ist völlig schnurz piep egal.

Du hast nämlich so ein göttliches Teil in der Hand, welches dann auch noch mehr als 2 Jahre alt ist.

Wenn Du mich fragst, hast Du den Kampf gegen die Kasse schon fast gewonnen.

Aber McDuck, wir spielen jetzt ein Game mit der Kasse. Wir lassen die Kassen einfach mal machen und gucken was jetzt kommt. Je nachdem was kommt, dann bellen wir ganz laut zurück. Ich habe mittlerweile schon mit Sozialhilfeträgern Beraterverträge abgschlossen. Dort geht es in der Regel auch immer darum, die völlig rechtswidrige Abwehrhaltung der Kassen entgegen zu treten. Die Geschichte läuft sehr gut, vielfach gelingt es mir den Kassen zu kontern.

Ich buddele für solche Fallkonstellationen immer ein geradezu göttliches Urteil eines LSG aus der Schublade und halte es den Kassen lauwarm unter die Nase. Dort hatte die Kasse auch so eine schöne Bescheinigung ausgestellt. Die Kasse meinte auch in ihrer Selbstherrlichkeit, dass diese Bescheinigung überhaupt keine Bedeutung hat. Die Kasse meinte auch, och, ich kann mit dem Versicherten machen, was ich will. Vertrauensvorschriften (3 Jahre lang versichert) spielen überhaupt keine Rolle, ich bin mir selbstsicher (aus Sicht der Kasse).

Die zuständigen Richter des LSG haben dann der Kasse mal so richtig uff die Finger gekloppt und deutlich im dem Urteil aufgezeigt, was die Verfahrensvorschriften bedeuten.

Die Kasse hätte sogar die Gelegenheit gehabt innerhalb der 2 Jahresfrist die Mitgliedschaft (denn die Frist war damals noch nicht verstrichen) aufzuheben. All dies hat die involvierte Kasse nicht gemacht; denn sie fühlte sich so etwas von selbstsicher und auf der richtigen Seite. Leider ist die Kasse jämmerlich beim LSG damit baden gegangen.

Wir schauen einfach mal.

Wir verschießen jetzt im Vorfeld nicht das gesamte Pulver; wir warten die Gegenreaktion der Kasse ab.

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Beitragvon McDuck » 21.03.2011, 23:39

Okay, machen wir so. Ich sende die Antwort auf deren Schreiben, und schauen wir mal. Aber, ich bin noch verwirrt... wir zahlen Beiträge und sie geht regulär zum Artzt seit Jahren... es dürfte ihre Mitgliedschaft wohl überhaupt nicht mehr in Frage kommen, oder?

Auf jeden Fall, erteilen wir die Auskünfte erst mal!

Nochmal DANKE!!!

Rossi
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Beitragvon Rossi » 21.03.2011, 23:53

Jepp

ich bin noch verwirrt... wir zahlen Beiträge und sie geht regulär zum Artzt seit Jahren... es dürfte ihre Mitgliedschaft wohl überhaupt nicht mehr in Frage kommen, oder?


So sieht es aus. Du als unbescholtener Bürger vertraust natürlich auf die Fachkompetenz der Kasse. Und deswegen macht Du immer so weiter, wie bisher.

Nach 3 Jahren soll dann der Senseman kommen und alles und Schutt und Asche vernichten.

Jenes ging damals im wilden Westen! Aber im heutigen Zeitalter nicht mehr !!!

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Beitragvon Czauderna » 22.03.2011, 07:59

Hallo,
also bis jetzt kann ja wohl von einem "Kampf" gegen die Krankenkasse oder umgekehrt "noch" keine Rede sein. Ich bleibe bei meiner Auffassung, dass sich nichts weiter verändern wird an der Mitgliedschaft der Betreffenden - sollte ich mich täuschen - Punkt gegen mich - wenn nicht - "Viel Lärm um nichts".
Gruss
Czauderna

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Beitragvon Rossi » 22.03.2011, 18:21

Na ja, da hast Du natürlirch recht. Es kann natürlich viel Lärm um nichts gemacht werden.

Aber warum geht die Kasse jetzt nach 3 Jahren hin und prüft die Klamotte? Den Ursprungsbescheid kann die Kasse eh nicht mehr aufheben. Dann wird die Akte vervollständigt, es wird festgestellt, dass die Mitgliedschaft rechtswidrig ist und alles ist gut.

Nun denn, Du wirst mir sicherlich glauben, dass ich solche Fälle von cen Teilnehmer/Innen meiner Seminare geschildert bekommen habe. Und was glaubst Du wohl, was die Kassen in diesen Fällen gemacht haben?

Vielleicht bin ich dort ja nur ein gebranntes Kind, aber ich habe sehr oft mit solchen Konstellationen zu tun. Warum jenes so ist, möchte ich scharmvoll verschweigen.


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