Anwartschaft sinnvoll???

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wklier01
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Anwartschaft sinnvoll???

Beitragvon wklier01 » 31.07.2007, 18:20

Meine Frau, früher in Österreich wohnhaft und dort auch gesetzlich versichert, war seit unserer Hochszeit im Juli 2006 bei mir (Beamter) privat (sie war zu 70 % beihilfeberechtigt) versichert. Sie hat vor zwei Wochen einen Arbeitsplatz gefunden und ist nun in die gestzliche Versicherung gewechselt. Meine private Krankenkasse rät mir nun, eine Anwartschaft für meine Frau abzuschließen....ist das sinnvoll?? In ca. 3 Jahren will sich meine Frau zudem noch selbständig machen. Welche Versicherungsart wäre dann sinnvoll???

Vielen Dank für die Anworten

fwilke
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Beitragvon fwilke » 31.07.2007, 20:59

Hallo wklier01 <-- Anrede ;-)

Eine Antwartschaft ist (fast) immer dann sinnvoll, wenn in Zukunft der erneute Übertritt in die Private Krankenversicherung ansteht. Durch die sogenannte Große Anwartschaft wird nicht nur der Gesundheitszustand abgesichert (zwischenzeitlich auftretende Erkrankungen verhindern somit die Aufnahme in die PKV nicht), sondern es werden auch weiterhin Altersrückstellungen gebildet, die den Tarifbeitrag im Alter entlasten werden/können/sollten.

Um entscheiden zu können, ob es für Ihre Frau sinnvoll ist, in einigen Jahren den Weg in die PKV erneut anzutreten, vermag ich an dieser Stelle aufgrund mangelnder Informationen nicht zu entscheiden. Wie alt ist sie dann, welcher Beitrag ist in der GKV zu erwarten bzw. welches Einkommen ist aus der Selbständigkeit zu erwarten?

Einen wichtigen Aspekt hebt ein Kollege öfter hervor: PKV ist nicht immer besser, sie ist oft anders!

Frank Wilke

wklier01
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Beitragvon wklier01 » 31.07.2007, 21:32

Hallo Herr Wilke, erstmal vielen Dank für die Antwort. Also meine Frau ist im Moment 27 Jahre alt. Sie wird ab September 2008 eine Ausbildung beginnen (zwei Jahre). Anschließend steht wahrscheinlich der gang in die Selbständigkeit an. Wie sich dann der Verdienst darstellt, kann man im Moment schlecht abschätzen. Wahrscheinlich anfangs ehr etwas weniger ;-). Ist es denn generell als Selbständer von Vorteil, sich privat zu versichern?? Wenn dem so wäre, würde ich natürlich jetzt in eine Anwartschaft investieren.

MfG Klier

Frank
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Beitragvon Frank » 31.07.2007, 21:51

Ist es denn generell als Selbständer von Vorteil, sich privat zu versichern??


ja.

sich privat versichern zu können ist ein privileg. und wenn der ehepartner auch schon privat versichert ist, spricht doch alles dafür. es ist ja nun nicht so, dass ihr noch keine erfahrungen mit der privaten versicherung gemacht habt. die kombination behilfe + private versicherung ist doch mit die beste versorgung, die man nur haben kann. da würde sich für mich gar nicht die frage stellen. was wäre denn der vorteil der gesetzlichen versicherung in eurem fall?

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Beitragvon wklier01 » 31.07.2007, 22:15

Tja, weil ich ganz einfach nicht weiss, ob meine Frau dann als Selbständige noch beihilfefähig ist (wobei mir spontan nichts einfällt, was dagegen spricht) und weil ich im Moment keinen kostenvergleich habe. Ich musste für ihre private Versicherung (30%) ca. 130 Euro zahlen, was kostet denn im Gegenzug dann die freiwillig gesetzliche als Selbständiger? Und vor allem, hätte sie überhaupt das Recht zur PKV wegen der Beitragsbemessungsgrenze?? Ich habe mich ehrlich gesagt noch nicht so mit dem Thema Selbständigkeit beschäftigt, da es erst in ca. 3 Jahren ansteht. Ich bin eben nur wegen der Anwartschaft darauf gestoßen. Ist es nicht nach neuer Rechtslage sogar so, dass einen die PKV´s wieder aufnehmen müssen ??

fwilke
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Beitragvon fwilke » 01.08.2007, 00:20

Hallo wklier01,

man kann nicht generell sagen, dass es ein Vorteil ist, wenn man die rein montäre Komponente betrachtet. Sich die PKV im Alter noch leisten zu können, bedeutet Konsumverzicht - wobei das keine Mehrbelastung bedeuten muss!

Ich sag's mal anders: Als Selbständiger mit einer überlebensfähigen Geschäftsidee zahlt man mindestens 250€ (vor allem ab 2009 - da wird's noch mal ne Schippe teurer).
Eine 30-jährige gesunde Frau kommt mit einem ähnlichen Beitrag hin, wenn man eine GKV-konforme Absicherung haben möchte, mit 2-Bett/Chefarzt/80%Zahn/ etcetc kostet's für die Frau auch gerne mal 350-400€.

Läuft das Geschäft gut, kann es in der GKV weit über 500€ pro Monat kosten, in der PKV bleibt's beim Beitrag.

Als Selbständige(r) gibt es keine Beitragsbemessungsgrenze - der/die Selbständige ist per Gesetz freiwillig versichert.

Frank Wilke

P.S.: Ich würde mir JETZT die Tarife und GEsellschaften anschauen und durchaus überlegen bei Ihrem Favoriten eine Anwartschaft ins Leben zu rufen.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 01.08.2007, 18:54

Hallo wklier01
so wie Sie die Situation schildern würde eine Anwartschaft in Frage komen aber nur wenn Sie preiswert ist, und Ihre Frau bereits Alterungsrückstellungen hat.
Ansonsten empfiehlt sich eine sogenannter Optionstarif.
Mit an Sicherheitgrenzender Wahrscheinlichkeit hat Ihre Frau zu Beginn der Selbstständigkeit Anspruch auf Beihilfe.
Was jedoch nix darann ändert das Sie auch den Gesamtkontex betrachten, damit meine Ich z,B die Familienplanung :-)
Gruß
R.Maaß


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