@RolandPKV, Du hast geschrieben:
Da jeder Tarif separat betrachtet wird (unterschiedliche SB's sind auch separate Tarife) kann es theoretisch sein, dass ein leistungsschwacher Tarif mit hoher SB teurer ist als ein leistungsstarker Tarif ohne SB.
Mit Deiner Aussage bin ich jetzt endgültig sicher, dass es bei mir so ist. Oder vielleicht noch allenfalls 5,- € Unterschied geblieben sind, falls ich gegenüber der letzten Änderung (2017) beim PNW (also ohne SB) 18 % Beitragssteigerung rechne statt 20 % (wahrscheinlich sind es aber eher die 20 %, so dass ich nun im PNWS genau gleich viel zahle wie theoretisch noch im PNW).
Ich würde dieses Verfahren der Tarif-Differenzierung und völlig eigenständiger Beitragsentwicklung noch einsehen, wenn es – wie Du mit leistungsschwach und leistungsstark angibst – tatsächlich Tarife mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen wären.
Tatsächlich sind die Leistungen im Debeka-Fall aber in beiden Tarifen völlig identisch, also auf
medizinische Leistungen bezogen. Und tatsächlich tragen die Tarife auch denselben Namen (PNW). Nur eben mit der entsprechenden Entlastung für das Versicherungsunternehmen, wenn der Versicherte bei SB einen Teil der Versicherungsleistungen selbst übernimmt (bei angehängtem „S“ der Tarifbezeichnung). Und das können hier bis zu 95,- € monatlich sein (als Monatsschnitt über das Jahr).
Wenn diese Verfahrensweise tatsächlich so zulässig ist, besteht natürlich ein „Anreiz“ für das Unternehmen, in einem Angebot für einen Wechsel in den Tarif mit Selbstbeteiligung z. B. die Altersrückstellungen zunächst „günstig“ einzurechnen, um dann nach wenigen Jahren und erfolgtem Wechsel in eine „normale“ Einrechnung zurück zu kehren.
Mit dem Ergebnis, dass das Unternehmen nachher kaum weniger Beitragshöhe einnimmt, aber einen Teil der Zahlungs-Leistungen in Höhe der SB los ist.
Aber selbst wenn man diese "Methode" so nicht gelten lassen kann und die Ursache für spätere ungefähre Gleichheit der Beitragshöhen ohne/mit SB "nur" die Risikostruktur ist, die sich verändert hat (wie hier mit den für uns alle
sehr fragwürdigen Debeka-Angaben), dann gilt das Gleiche, dass es nämlich eigentlich identische Tarife sind (so dass sich eine SB
immer mindernd auf die Beitragshöhe auswirken müsste).
Ich bleibe dabei, diese mögliche völlig verzerrte Situation ist rechtlich extrem fragwürdig und gehört gerichtlich geklärt („moralisch“ und vom gesunden Menschenverstand her wäre es sowieso unzulässig). Im Sinne aller Betroffenen.
Es kommt ja auch sofort die entlarvende Frage auf, was die Debeka wohl tun würde, wenn aufgrund einer umgekehrt stark auseinanderlaufenden Risikostruktur (Entwicklung der Versicherungsleistungen) der PNW auf einmal um deutlich mehr als die 95,- € mtl. (die Höhe der SB) teurer sein müsste als der PNWS. Aufgrund Deiner Aussage müsste die Differenz in voller Höhe in die Beitragshöhen eingearbeitet werden. Wetten, dass die das nicht tun würden und die Differenz schon weit unter den 95,- € deckeln ?
Neb hat geschrieben:
Es ist nicht unüblich, dass man die SB z. B. einmal im Jahr erschwerungsneutral ändern kann, dann müsstest Du keine Sorge mehr haben……..
Die Debeka bietet keine andere SB an. Leider. Zumindest weiß ich davon nichts. Die Tarifwelt der Debeka geht sicher sowieso weniger in die Breite als anderswo (muss grundsätzlich nicht unbedingt ein Nachteil sein, bei der SB mit nur einer Stufe allerdings schon).
Hängt vielleicht zusammen mit der Historie der
De
Be
Ka und den Beamtentarifen (wo man ja lediglich die Lücke zur Beihilfe auffüllen muss).