Hallo Alex36,
vor ziemlich genau 34 Jahren war ich in sehr ähnlicher Situation zusammen mit unserem damals 0-jährigen Kind zur PKV gewechselt (meine Frau war und ist gesetzlich pflichtversichert). Zusatzinfo: Ich bin in der PKV nicht nur versichert, sondern war dort auch bis zum Renteneintritt beschäftigt gewesen.
Alex36 schreibt:
[...] - fit, eigentlich nie krank (ja, ich weiß, kann sich immer ändern, ist kein Garant für irgendwas)
Stimmt, das kann sich leider ganz schnell zum Schlechten ändern. Wenn es bei Dir aber so läuft wie bei mir selbst (von unseren Kindern ist jetzt nicht die Rede) dann wirst Du Deiner PKV erstmals im Jahre 2052 (bei mir war es 2018) mit Rechnungen kommen und die 28 Jahre davor immer die per saldo günstige Beitragsrückerstattung nach Leistungsfreiheit im Vorjahr(BRE) bevorzugen. Aber auch das gehört dazu: Fürs laufende Jahr werde ich wohl auf die BRE verzichten müssen, es hat sich einiges angesammelt. Gedanklich bin ich dabei, mich auch für die kommenden Jahre von der BRE zu verabschieden. Das weiß man aber auch vorher - irgendwann ist der Lack ab.
Ich weiß nicht warum, aber ich habe ein total schlechtes Bauchgefühl. Ich mache mir (natürlich jetzt nach Vertragsabschluss, 14 Tage Widerruf sind bereits abgelaufen) wirklich Gedanken über die Rente später. Bzw über die höheren Beiträge. Ja, ich weiß, jetzt kann man sagen, da hätte man vorher drüber nachdenken sollen. Hab ich auch.
Das könnte man jetzt lapidar mit "ganz normaler Kaufreue" abhandeln, aber das hieße, Deine verständlichen Sorgen nicht ernst zu nehmen. Hat Dir schon jemand in Deinem Umfeld deswegen die Hölle heiß gemacht?
Ich habe den Schritt bisher nicht bereut, aber ich gelte im Zweifel natürlich als "parteiisch".
Ich möchte eigentlich nur jemanden der mich eventuell beruhigen kann. Vielleicht jemand bei dem die Situation ähnlich ist.
Als jemand, bei dem die Situation in der fraglichen Lebensphase ähnlich war, kann ich Dich insoweit bestätigen, gerne auch beruhigen. Und umso ehrenwerter von @Czauderna als ausgewiesenem GKV-Experten, dass er Deine Entscheidung infolge Deinem Eingangsstatement auch nachvollziehen konnte. Aber ich will Dich vorwarnen: Hier im Forum und auch außerhalb wird Dir der ein oder andere schon noch prophezeien, dass Du das noch bereuen wirst (s.o.: Hölle heiß machen).
Ich verlasse mich natürlich nicht auf die gesetzliche Rente, neben betrieblicher Altersvorsoge gibt es noch andere Anlagen u.a. Rentenfonds. Ich werde ca 100€ mehr bezahlen in der PKV (mit meinem Kind eingerechnet) als in der GKV. Also habe ich da nicht wirklich Kostenersparnis die ich anlegen kann.
Den Anfängerfehler, zur PKV zu wechseln, vor allem um "Geld zu sparen", hast Du also schon mal nicht gemacht. Stehen die 100 € Mehrbeitrag alleine gegen den reinen GKV/SPV-Beitrag, oder sind adäquate Zusatzversicherungen (Krankenhaus, Zahnersatz, zusätzliches Krankentagegeld für Dich) schon zum GKV-Beitrag hinzugerechnet?
Die Beitragsrückerstattungen werde ich natürlich anlegen. (falls die zu tragen kommen).
Ja, das bleibt natürlich abzuwarten. Wenn sie kommen, würde ich sie fürs erste "entnahmenah" beiseite legen, z. B. Tagesgeldkonto für allfällige kleinere Rechnungen, die auch in den gesunden Jahren anfallen werden. Sobald der saldo stabil vierstellig ist, kann man dann weitere Überlegungen anstellen. Aber erst muss es ja mal so weit kommen ...
Frohe Restweihnachten
wünscht GS