Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)

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Timbo
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Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)

Beitragvon Timbo » 20.08.2024, 20:47

Hallo zusammen,

@Czauderna - vielen Dank für den Einblick. Das ist tatsächlich sehr merkwürdig, vor allem, dass der Beitrag nach zwei Jahren auch einfach wieder gestrichen wurde.

@GS - Perfekt, vielen Dank für die Rückmeldung. Bei den Gesundheitsfragen habe ich auch alle bekannte Diagnosen angegeben und hoffe, dass ich hier nichts vergessen hatte.

Also Stand jetzt sehe ich abgesehen davon, dass die Family bei der GKV kostenfrei mitversichert wäre, keinen wirklichen Vorteile mehr für die GKV in meiner jetzigen Situation. Für die Family würde ich den Tipp von @GS mit dem Tagesgeldkonto auch auf jeden Fall umsetzen. Zusammen mit der generellen Altersvorsorge und einem Beitragsentlastungstarif sollte die Beitragszahlung im Alter dann auch entsprechend möglich sein.

Korrigiert mich sehr gerne, wenn ich hier etwas übersehen habe, aber schon mal vielen Dank an alle!

Gruß
Timbo

GS
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Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)

Beitragvon GS » 21.08.2024, 23:50

Timbo hat geschrieben.
Der Krankentagegeld-Satz wurde auf 150 € am Tag angesetzt.
Man kann auch mit 150 € überleben, klar. Wenn ich darüber aufgeklärt wurde, dass ich die abweichenden 40 €, also 1.200 € monatlich, aus der Substanz bestreite und damit einverstanden bin, warum nicht?
Geschickter und auch zulässig könnte es aber sein, diese Lücke über Krankentagegeld zu schließen. Zumal beim Eintrittsalter 25 und obendrein bezuschusst vom Arbeitgeber.

Timbo
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Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)

Beitragvon Timbo » 22.08.2024, 18:28

GS hat geschrieben:
Timbo hat geschrieben.
Der Krankentagegeld-Satz wurde auf 150 € am Tag angesetzt.
Man kann auch mit 150 € überleben, klar. Wenn ich darüber aufgeklärt wurde, dass ich die abweichenden 40 €, also 1.200 € monatlich, aus der Substanz bestreite und damit einverstanden bin, warum nicht?
Geschickter und auch zulässig könnte es aber sein, diese Lücke über Krankentagegeld zu schließen. Zumal beim Eintrittsalter 25 und obendrein bezuschusst vom Arbeitgeber.


Hallo GS,

aufgeklärt wurde ich darüber bisher leider noch nicht, nein. Ich frage mal an, ob er den Betrag noch mit 190,- € berechnen kann. Das sollte ja vermutlich kein extremer Unterschied sein. Danke!

GS
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Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)

Beitragvon GS » 22.08.2024, 20:08

Hallo Timbo,

wie erklären sich die beiden Tagessätze 190 und 150? Etwa so (Berechnung zunächst über Jahreswerte, also Input Deine 80.000 € Bruttobezüge:

Bruttobezüge 80.000,-
- Lohnsteuer 18.035,- (Lohnsteuerklasse 1, Jahr 2024, hier mit Kirchensteuer gerechnet)
- Rentenvers. 7.440,- (80.000 x 9,3 % Arbeitnehmeranteil)
- Arbeitslo.-V. 1.040,- (80.000 x 1,3 % Arbeitnehmeranteil)
= Nettobez. 53.485,- (Brutto - Steuern - Sozialversicherung, bei PKVlern nur Rente und Alo)

Zwischenstop: Damit haben wir die vom Conti-Spezi angesetzten und zulässig leicht aufgerundeten 150 Euro, denn 53.485 / 360 = 148,57.

Aber das ist erst die halbe Strecke, denn es fehlen bei 1 Jahr AU (Jahresrechnung!) nach den 6 Wochen Gehaltsfortzahlung ja nicht nur die 53.485 €, sondern zunächst und auf jeden Fall auch die vom Arbeitgeber mit dem "Netto" ebenfalls gestrichenen Arbeitgeberzuschüsse zu Kranken und Pflege (50 % von 680 € monatlich = 12 x 340 = 4.080 € im Jahr oder 11,33 € pro Tag. Die zu schlabbern, sollte einem KV-Menschen im Außendienst eigentlich nicht passieren. Statt 150 hätten es schon mal 160 sein müssen

Außerdem entsteht durch die AU ja auch eine Rentenlücke. Solange Du in der GKV bist, ist die immerhin gedeckt, denn das ist die positive Kehrseite der Beitragsabzüge bei Krankengeldbezug, auf die @Czauderna ja schon mit Recht hingewiesen hat.

Als PKVler kannst Du es bei der Lücke belassen oder aber wie angedeutet, sie aus der "Substanz" finanzieren. Dazu stellst Du bei der Rentenversicherung einen "Antrag auf Zahlung von Pflichtbeiträgen bei AU".Dazu gibt es zwar nichts vom Arbeitgeber, aber die Berechnungsbasis sind nicht 100 %, sondern nur 80 % vom Brutto, in Deinem Fall also 64.000 €. 18,6 % von 64.000 macht 11.904 € im Jahr oder 33,07 € am Tag.

Diese 33,07 € kannst Du aber auch zulässigerweise in den Tagessatz addieren, denn ebensowenig wir bei den gestrichenen Arbeitgeberzuschüssen handelt es sich ja keinesfalls um eine Bereicherung, wenn Du diesen nur bei AU entstehenden Mehraufwand über das Krankentagegeld finanzierst.

Schlussrechnung, nun gleich auf Tagesbasis:
Vom Arbeitgeber gestrichenes Netto bei AU: 148,57 (53.485/360)
+ vom AG gestrichener KVPV-Zuschuss bei AU: 11,33 (4.080/360)
+ Rentenpflichtbeitrag auf Antrag bei der DR: 33,07 (11.904/360)
= Gesamt-Tagessatz ohne jede Bereicherung: 192,97 (abgerundet 190, zulässig aufgerundet 195)

Gruß
von GS

Timbo
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Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)

Beitragvon Timbo » 23.08.2024, 13:18

Hallo GS,

vielen Dank nochmal, dass du dir die Zeit genommen hattest! Die Erklärung war wirklich perfekt.

Dann sollte der Tagessatz wirklich auf 190,- € angepasst werden. Wenn du schreibst, dass es 160,- € hätten sein müssen, hoffe ich aber, dass meinem Versicherungsmakler sonst nichts "durchgerutscht" ist...

Gruß und ein schönes Wochenende, wenn es soweit ist!
Timbo


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