Ja, in diesem "Solidarsystem" ist es so, dass im Fenster der Versicherungspflicht nur das Arbeitseinkommen herangezogen wird. Selbst wenn man 560€ in einem Midijob verdient und nebenbei Tausende auf's Konto aus Mieten und Dividenden fließen.
Wer tausende durch Mieten oder Dividenden einnimmt, der hat vorher schon extrem viel zum Solidarsystem beigetragen.
Ich denke die Probleme im Solidarsystem liegen ganz woanders, aber diese Diskussion würde jetzt wohl sehr umfangreich werden.
Wenn du aktuell einen mittleren bis hochwertigen PKV Tarif hast, wirst du dich schnell wundern, wie und wann du Termine bei Ärzten bekommst und auf welchen Leistungen (z.B. IGEL) du am Ende sitzen bleibst. Das mag aus Sicht der geringen Beiträge mit einem Midijob akzeptabel erscheinen. Was aber, wenn du später einen gut bezahlten Job ergatterst oder dich wieder selbstständig machen möchtest? Oder den Midijob wieder aufgibst?
Wenn du mit 47 schon über 20 Jahre Altersrückstellungen gebildet hast (und noch weitere 20 Jahre sammeln kannst), können die PKV Beiträge im Ruhestand sehr moderat ausfallen, vor allem wenn es mit der KVdR doch nicht klappt (oder es diese bis dato nicht mehr gibt).
Das ist tatsächlich ein Punkt der mich etwas zögern läßt, ich sehe nur leider aus finanzieller Sicht keine andere Möglichkeit als zu Wechseln.
Stellt sich überhaupt die Frage das man in der PKV bleiben kann?
Die Beiträge lesen sich hier ja so, als ob man automatisch von der PKV in die GKV rutscht wenn man von der Selbstständigkeit zum Arbeitnehmer wechselt?
Ich habe leider mit meiner PKV anscheinend ins Klo gegriffen.
2007 habe ich mich belabern lassen zur central zu Wechseln (inzwischen Generali).
Die Beiträge wurden massiv erhöht, die Selbstbeteiligung wurde erhöht, inzwischen auf 700€ im Jahr, die Beitragsrückerstattungen wurden schon vor langer Zeit komplett gestrichen, was mich besonders ärgert, weil ich so gut wie nie krank war.
Mein Tarif:
CV3H500 SB 700,00 Zusatzbeitrag 5,00 gesetzlicher Zuschlag 60,55 monatlicher Beitrag 671,01
PVN monatlicher Beitrag 71,38
Gesamtbeitrag: ab 01.01.2025 742,39
Das würde für 2025 bedeuten:
Nehme ich keine Beschäftigung mindestens im Midi Job Bereich auf dann habe ich Zahlungen in Höhe von 8908,68€ an die PKV
und meine Arztrechnungen und Medikamente bezahle ich trotzdem selbst, weil ich (hoffentlich) nicht über die 700€ SB komme.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann ist mein Beitrag im Durchschnitt um 6,64% pro Jahr gestiegen.
Das würde bedeuten das ich mit 67 dann über 2500€ pro Monat zahlen müsste.
Wieviel dann ab der Rente die Altersrückstellungen die Beiträge reduzieren weiß ich nicht, aber die Steigerungen der Beiträge wird ja auch danach weitergehen.
Ich komme damit für mich zum Schluß das ich mir die PKV leider nicht mehr leisten kann, bei jemandem mit hohem Einkommen mag das ganz anders aussehen.
Wenn ich etwas Übersehe dann berichtigt mich gerne.