Wechsel der PKV nach 6 Jahren noch sinnvoll ?

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Roger

Wechsel der PKV nach 6 Jahren noch sinnvoll ?

Beitragvon Roger » 24.02.2008, 13:09

Hallo,

ich bin 38, Angestellter Akademiker und seit 6 bei der Vereinten/Allianz PKV im Tarif VS 600 + VSZ2 + TG versichert.
Bisher brauchte ich die Versicherung glücklicherweise nur wenig in Anspruch zu nehmen, wenn dann gab es keine Probleme.

Ich lege weniger Wert auf "billigen Beitrag", dafür aber mehr auf eine hohe Absicherung, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und eine gewisse Beitragsstabilität (man wird ja definitiv älter, aber nicht unbedingt reicher). Ergo hatte ich mich für ein "konservatives, grosses Unternehmen" entschieden . Mittlerweile bin ich aber verunsichert, ob ich bei der für mich richtigen Gesellschaft versichert bin.

Seit Abschluss im Jahr 2002 hat sich meine Police bereits um 65% verteuert. Ob dieser Trend so weitergeht scheint zu befürchten, ist der Tarif doch "relativ" jung und nur einer von vielen KV Tarifen bei Allianz. Was ich so bzgl Leistungsquote zu lesen bekomme stimmt mich auch nachdenklich.

Meine Frage an die Profis unter euch:
Ist ein Wechsel der PKV nach 6 Jahren noch sinnvoll ?
Ich meine wegen verlorener Beitragsrückstellungen, einer erneuten Gesundheitsprüfung, Eintrittsalter 38 statt 32 ?

Mir schwebt da die Debeka mit Tarif PN/PNE vor, bin aber nicht festgelegt.....

Danke und Gruß
Roger

dij
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Re: Wechsel der PKV nach 6 Jahren noch sinnvoll ?

Beitragvon dij » 24.02.2008, 15:40

Roger hat geschrieben:Seit Abschluss im Jahr 2002 hat sich meine Police bereits um 65% verteuert.


Das sind 8,7% p.a., den Sondereffekt durch die Gleichstellungsrichtlinie eingeschlossen. So viel ist das also gar nicht.

Roger hat geschrieben:Ist ein Wechsel der PKV nach 6 Jahren noch sinnvoll ?
Ich meine wegen verlorener Beitragsrückstellungen, einer erneuten Gesundheitsprüfung, Eintrittsalter 38 statt 32 ?


Bei der Gesundheitsprüfung kommt es sehr stark auf den Gesundheitszustand an ...

Verlorene Alterungsrückstellungen und höheres Eintrittsalter sind zwei Bezeichnungen für denselben Effekt. Ganz grob überschlagen könnten die AR an 13000 Euro heranreichen. Dieser Betrag müßte bei einem anderen Versicherer nachgezahlt werden.

Es gibt auch die Möglichkeit, unter Anrechnung der AR und des ursprünglichen Gesundheitszustands in einen anderen Tarif beim selben Versicherer zu wechseln; für zusätzliche Leistungen des neuen Tarifs wird gegebenenfalls eine neue Risikoprüfung erforderlich, jedoch kann man auf diese Zusatzleistungen auch verzichten.

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Beitragvon Experte_24 » 24.02.2008, 17:17

Ich empfehle mal innerhalb der Allianz nach einem neuen Tarif zu schauen. Der Tarif VS600 ist für das Neugeschäft geschlossen, der dort versicherte Bestand wird immer älter und damit meist auch schadenträchtiger = teurer. Meist können Sie dann ohne komplette Gesundheitsprüfung wechseln. Das ursprüngliche Eintrittalter bleibt erhalten. 8,7% Beitragssteigerung p.a. ist mehr als im Marktschnitt.

@dij: Wie kommen Sie auf 13.000 € ALterungsrückstellungen, das entspricht 180,55 € die jeden Monat zurückgestellt würden, das bezweifle ich stark.

Grob geschätzt lohnt sich ein Wechsel in eine andere Gesellschaft wenn diese bei gleichen oder besseren Leistungen jetzt 60 € günstiger ist. <--- Ist eine ebenso aus der Luft gefriffene Berechnung.

dij
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Beitragvon dij » 24.02.2008, 19:29

Experte_24 hat geschrieben:@dij: Wie kommen Sie auf 13.000 € ALterungsrückstellungen, das entspricht 180,55 € die jeden Monat zurückgestellt würden, das bezweifle ich stark.


Das würde ich allerdings auch bezweifeln. :-) Die Alterungsrückstellung füllt sich aber nicht nur aus dem Beitrag, sondern auch aus dem Rechnungszins auf die schon angesparte AR und vor allem aus vererbten AR, wenn andere Versicherte durch Tod oder (in diesem Alter eher) durch Kündigung ausscheiden. In Extremfällen könnte die AR deshalb sogar höher sein als die Summe der eingezahlten Beiträge.

Die 13000 sind aber, wie gesagt, nur sehr grob überschlagen (insbesondere nur an Hand der BAFin-Stornostatistik ohne Kenntnis der Rechnungsgrundlagen des Tarifs).

Roger

Beitragvon Roger » 25.02.2008, 08:02

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten =; =D>
Leider stellen sich mir nun weitere Fragen :oops:

Bei der Gesundheitsprüfung kommt es sehr stark auf den Gesundheitszustand an ...


Is klar. Der hat sich in den letzten 6 Jahren nicht wirklich verändert.
Keine Allergien, keine ernsten Erkrankungen, nichts Chronisches.....
Aber eben 6 Jahre älter =P~

Der Tarif VS600 ist für das Neugeschäft geschlossen, der dort versicherte Bestand wird immer älter und damit meist auch schadenträchtiger = teurer.


Aha :-k :shock:
Hätte mir das die Allianz bzw mein Betreuer nicht mitteilen MÜSSEN ?
Ich wusste das nicht......hätte ich es gewusst, hätte ich bereit früher reagiert :evil: :roll:

8,7% Beitragssteigerung p.a. ist mehr als im Marktschnitt.


Wie hoch ist denn der Marktschnitt ?
Wie ist denn jeweils die Leistungsquote einzuschätzen ?

Grob geschätzt lohnt sich ein Wechsel in eine andere Gesellschaft wenn diese bei gleichen oder besseren Leistungen jetzt 60 € günstiger ist.


Bei der Allianz zahle ich insgesamt ~360,-
Die Debeka wäre etwa 40,- teurer, allerdings bei deutlich besseren Leistungen. Bei Leistungsfreiheit (hatte ich glücklicherweise oft in den letzten Jahren) werden dort auch 4 Monatsbeiträge und nicht "nur" vergleichsweise magerer 10% (+5% für ein weiteres Jahr) wie bei der Allianz erstattet.

Wenn ich bloss wüsste was jetzt richtig ist :pb:

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Beitragvon DKV-Service-Center » 25.02.2008, 19:30

Hallo Roger,
vor 6 Jahren haben Sie sich für die Vereinte/Allianz entschieden, was ist passiert, dass Sie Ihre Meinung geändert haben? die Beitragsanpassungen sind kein Grund die gibt es bei anderen Gesellschaften auch auch bei der DeBeKa, einen anderen Grund haben Sie nicht genannt also würde ich bei der Entscheidung bleiben.
Die 4 MB, ist auch nur gut für den Fall das Sie gesund bleiben, die Leistungen der Allianz im Vergleich erachte ich für besser.
MfG R.Maaß

DKV - Mitarbeiter (kein Allianz und auch kein DeBeKa) :-)

Roger

Beitragvon Roger » 25.02.2008, 21:23

was passiert ist ?

1) Ich bin mittlerweile zum Thema PKV belesener als früher und hinterfrage meine damalige Entscheidung kritisch
2) Ich wundere/ärgere mich über die üppigen jährlichen Preissteigerungen, was ich in dieser Höhe eher bei "billig"-Anbietern erwartet hätte

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Beitragvon DKV-Service-Center » 26.02.2008, 09:01

Hallo Roger?

ok.

Dann gibt es die Möglichkeitab 1.1.2009 die Versicherung zu wechseln und dabei einen Teil der Anrechnungsbeträge mit zum neuen Versicherungsunternehmen mitzunehmen.
Ihre Entscheidung sollten Sie jedoch noch kritischer hinterfragen und möglicherweise sich noch mehr belesen.
MfG
R.Maaß


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