wechsel in pkv trotz absehbarer vaterschaft?

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beefy
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wechsel in pkv trotz absehbarer vaterschaft?

Beitragvon beefy » 27.10.2008, 16:21

Hallo Leute,

nach tagelangem googlen habe ich leider keine antworten auf meine fragen gefunden und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

-> Zunächst mal die wichtigste Frage: kann ich überhaupt schon in die PKV?

Meines Wissens nach muss der Bruttoverdienst in den letzten 3 Jahren über der Bemessungsgrenze liegen (48T€) um wechseln zu können. Wie werden die Jahre gezählt? (jeweils Jan-Dez oder Beginn der Berufstätigkeit?)
Ich bin 29J, seit etwa 2,5 Jahren berufstätig (Angestellter, davor Student) und verdiene etwa 4T brutto/Monat + Sonderzahlungen wie Urlaubs-, Weihnachtsgeld und sonstige Beteiligungen. Kann ich den Verdienst des 0,5 Jahres auf ein volles Jahr aufrechnen?

-> die andere Frage ist mehr kostenlastig, da wir in den nächsten 3 Jahren höchstwahrscheinlich Nachwuchs bekommen werden:
Angenommen ich bin privat-, meine Frau gesetzlich versichert und wir bekommen Nachwuchs. Während der Mutterschaft/Elternzeit werde ich also meine Frau und das Kind privat versichern müssen, bis die Frau ihre Tätigkeit wieder aufnimmt (dann ist sie wieder in der gkv und das Kind mit mir privat versichert), Richtig?

Ich habe leider keinen Beitragsrechner gefunden, der mir bei der Abschätzung einer Familien PKV helfen könnte. Liege ich mit einer groben Abschätzung richtig wenn ich einfach meinen Beitrag mit 2,5 multipliziere? (2 Erwachsene und 1 Kind)
Wenn z.B. meine PKV 250€ / Mon kostet, dann wären es mit Frau und Kind etwa 625€/Monat. Und wenn dann noch der Arbeitgeber 50% übernimmt, zahle ich ja noch immer weniger als heute in der GKV oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Wäre es finanziell sinnvoller erst in die pkv zu wechseln wenn der Nahwuchs da und die Frau wieder berufstätig ist?

Wir möchten den kostengünstigsten Weg gehen (auch wenns im Alter etwa mehr kostet), da wir eine Immobilie kaufen und das Geld zur schnellstmöglichen Tilgung des Kredites benötigen werden. Im Alter ist dann die Immobilie längst abbezahlt und etwas höhere Beiträge nicht sooo tragisch.

Was würdet Ihr empfehlen?

Gruß an alle

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Beitragvon Experte_24 » 27.10.2008, 16:47

Hallo zurück :-)

§ 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB V : Wird die Jahresarbeitsentgeltgrenze in drei aufeinander folgenden Kalenderjahren überschritten, endet die Versicherungspflicht mit Ablauf des dritten Kalenderjahres, in dem sie überschritten wird.

Kalenderjahr= Januar bis Dezember. Du musst 2006,2007 und 2008 über der Grenze verdient haben um dich ab 2009 privat zu versichern.

Die 2. Frage ist richtig beantwortet.

Zum Rechner: Nicht *2,5 rechnen, da der Beitrag für das Frauchen aller Wahrscheinlichkeit nach wesentlich höher ist (weiblich=wird älter=mehr Rückstellungen nötig).

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Re: wechsel in pkv trotz absehbarer vaterschaft?

Beitragvon DKV-Service-Center » 27.10.2008, 16:55

Hallo beefy,

-> Zunächst mal die wichtigste Frage: kann ich überhaupt schon in die PKV?

Nein

Das halbe Jahr zählt nur wenn im halben Jahr 48 k.
also ab 1.1.2010 sehe ich die Versicherungsfreiheit.

Richtig erkannt, die Familienversicherung ist ein wichtiger Punkt in der Planung einer zukünftigen Krankenversicherung. Solange die Mutter versicherungspflichtig ist hat sie selbst eine Krankenversicherung.
Kinder sind wenn du PKV bist gegen eigenen Beitrag zu versichern Gesetzlich oder Privat.

Mein Rat: Beschäftigen Sie sich in erster Linie mit den beiden Systemunterschieden machen Sie eine Liste GKV/PKV da Sie auf dem Dampfer sind das Ihre Versicherung nur 250€ kostet wage ich zu bezweifeln das dass schon das Ende de Fahnenstange ist, bei mir würden Sie bei ca. 400 Euro auslaufen.
Es gibt viel zutun packen wirs an :-) sollte Ihre Entscheidung pro DKV ausfallen würde ich möglicherweise schon in diesem Jahr die Weichen stellen.
Gruß

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Beitragvon beefy » 28.10.2008, 10:31

Vielen Dank für die Antworten!

Verstehe ich es richtig, dass meine Frau (Angestellte) während der Mutterschaft/Elternzeit bei der gesetzlichen bleiben und NICHT bei mir mitversichert werden muss?
Voraussichtlich wird Sie in 1-2 Jahren nach Geburt Ihre Tätigkeit zu 50% wieder aufnehmen.

Mir ist nicht so ganz klar wann die Ehefrau beim Mann mitversichert werden MUSS :cry: (weil dann wird die pkv wirklich zur Kostenfalle)


@dkv s.c.
auch wenn diese 400€ kostet, sind es monatlich etwa 130€ weniger trotz besserer Leistungen...

Was genau meinen Sie mit "in diesem Jahr die Weichen stellen"?

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Beitragvon DKV-Service-Center » 28.10.2008, 11:20

Hallo beefy


[quote]Mir ist nicht so ganz klar wann die Ehefrau beim Mann mitversichert werden MUSS :cry: (weil dann wird die pkv wirklich zur Kostenfalle)[/quote]

z.B. wenn die Holde nur Hausfrau und Mutter ist und nicht mehr arbeiten geht, Bis die Kinder 28 sind :-) dann benötigt Sie eine Gesetzliche oder Private Versicherung gegen eigenen Beitrag.

[quote]@dkv s.c.
auch wenn diese 400€ kostet, sind es monatlich etwa 130€ weniger trotz besserer Leistungen...[/quote]

Richtig aber dann kommen im Regelfall ein oder 2 Kinder dazu das sind dann nochmal ca 200-300 Euro das heißt von 30-50 Jahre habe ich die Kinder zu versichern und es kann passieren das ich über den Höchstbeitrag der GKV komme. Von 50-99 fahre ich dann wieder besser.

[quote]Was genau meinen Sie mit "in diesem Jahr die Weichen stellen"?[/quote][/quote]

Es gibt in der PKV eine veränderung für alle die sich nach dem 1.1.09 versichern. Der normale Beitrag erhöht sich um einen sogenannte Portabilitätszuschlag, es wird teurer :-) ein Leben Lang, im Gegenzug kann ich ein Gesellschaftshopping betreiben, wo ich bei genauerer Betrachtung jedoch nur verlieren kann. Ich empfehle also meinen Kunden bereits in diesem Jahr die Weichen zu stellen.
MfG
R.Maaß


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