Hallo,
ich habe erst seit kutzem eine PKV, war vorher lange Zeit beim Bund.
Nun hört man ja immer wieder, dass privat Versicherte schneller einen Termin beim Arzt bekommen. Doch wie muss man sich dazu anstellen?
Ich musste bisher einmal zum HNO und einmal zum Zahnarzt.
Beide wollten mir erst im nächsten Monat einen Termin geben. Und beide wollten garnicht erst wissen, wie ich versicht bin.
Sollte ich damit prahlen, dass ich privat versichert bin? In etwa so: "ich bin privat versichert und brauch nen Termin" ?
Wie stellt Ihr Euch bei der Terminvergabe an?
Danke, Ralph
p.s. ist es unsittlich als privat Versicherter schneller rankommen zu wollen?
Terminvergabe
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
Hallo Ralph,
das hat mir Prahlen oder unsittlich nichts zu tun. Ärzte sind auch nur Dienstleister. Und wenn sie für die gleiche Dienstleistung mehr Geld erhalten ist es verständlich, dass sie Kunden die mehr zahlen auch vorziehen. Wenn ich im Theater mehr bezahle, sitz auch weiter vorne. Nur dass sich darüber niemand wundert.
Tritt einfach beim Arzt als Kunde auf. Und wenn dieser Arzt genug zu tun hat suchst du dir einen anderen. Das ist meine bescheidene Meinung.
das hat mir Prahlen oder unsittlich nichts zu tun. Ärzte sind auch nur Dienstleister. Und wenn sie für die gleiche Dienstleistung mehr Geld erhalten ist es verständlich, dass sie Kunden die mehr zahlen auch vorziehen. Wenn ich im Theater mehr bezahle, sitz auch weiter vorne. Nur dass sich darüber niemand wundert.
Tritt einfach beim Arzt als Kunde auf. Und wenn dieser Arzt genug zu tun hat suchst du dir einen anderen. Das ist meine bescheidene Meinung.
Re: Terminvergabe
dasralph hat geschrieben:Hallo,
Wie stellt Ihr Euch bei der Terminvergabe an?
p.s. ist es unsittlich als privat Versicherter schneller rankommen zu wollen?
Hi, Ralph!
Die Terminvergabe ist von Arzt zu Arzt unterschiedlich, nicht jeder Arzt fragt, ob Du gesetzlich oder privat versichert bist. Manche haben zwei verschiedene Telefonnummer, andere zwei verschiedene Praxisräume, manche behandeln nur Privatpatienten.

Sei froh, wenn man Dich nicht fragt, ob Du Privatpatient bist… dann will man Dir helfen und nicht einfach abkassieren!

Unsittlich, als privat Versicherter schneller rankommen zu wollen? Nein, denn der Arzt bekommt für die Behandlung eines Privatpatienten bis zu 2,3 Mal mehr Geld als für einen gesetzlich Versicherten!
Gruß, Luma
Theaterbesuch und Arztleistung sind nicht zu vergleichen
Frank hat geschrieben:Wenn ich im Theater mehr bezahle, sitz auch weiter vorne. Nur dass sich darüber niemand wundert.
Hi, Frank!
Theaterbesuch und Arztbehandlung würde ich nicht vergleichen!

Theater: bessere Plätze kosten mehr Geld! Das ist OK!
Arzt: gleiche Leistung, die den Kassenpatient 100 €, kostet den Privatpatient bis 230 €! Das ist nicht OK!
Warum hält sich hier eigentlich immer noch das Gerücht vom 2,3 fachen Kassensatz den private bezahlen?
Das ist purer Unfug. Die GOÄ kennt zwar den 2,3 fachen Steigerungssatz, der 1,0fache ist aber nicht das, was die GKV bezahlt.
Diese beiden Systeme kann man gar nicht miteinander vergleichen. In einem werden konkrete Geldbeträge pro erbrachter Leistung berechnet (GOÄ), bei der EBM gibt es Regelleistungsvolumen, Fallwerte, Morbiditätsfaktoren u.v.a mehr.
(wer sich die Berechnung da mal reinziehen will siehe z.B. hier: http://www.infoline-menopause.de/menopa ... 19706.html).
Deswegen sind Privatpatienten auch gerne gesehen, den sie beieinflussen das Budget nicht, man bekommt seine Leistung direkt vergütet und kann Ihnen leichter Untersuchungen und Behandlungen verkaufen, die vielleicht nicht notwendig sind, aber Geld einbringen.
Schöne Grüße, Bernhard.
Das ist purer Unfug. Die GOÄ kennt zwar den 2,3 fachen Steigerungssatz, der 1,0fache ist aber nicht das, was die GKV bezahlt.
Diese beiden Systeme kann man gar nicht miteinander vergleichen. In einem werden konkrete Geldbeträge pro erbrachter Leistung berechnet (GOÄ), bei der EBM gibt es Regelleistungsvolumen, Fallwerte, Morbiditätsfaktoren u.v.a mehr.
(wer sich die Berechnung da mal reinziehen will siehe z.B. hier: http://www.infoline-menopause.de/menopa ... 19706.html).
Deswegen sind Privatpatienten auch gerne gesehen, den sie beieinflussen das Budget nicht, man bekommt seine Leistung direkt vergütet und kann Ihnen leichter Untersuchungen und Behandlungen verkaufen, die vielleicht nicht notwendig sind, aber Geld einbringen.
Schöne Grüße, Bernhard.
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