Hallo liebes Forum,
ich überlege seit einigen Monaten, ob es für mich eventuell von Vorteil wäre, in die private Krankenversicherung zu wechseln.
Ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tipps geben. Ich höre im Bekanntenkreis ständig gegensätzliche Meinungen. Da der Schritt nicht revidierter ist, wäre ein Fehlentscheid fatal.
Folgende Infos kann ich euch geben.
Ich bin im Moment 39 Jahre alt und völlig gesund. Ich bin bei der GKV freiwillig versichert und zahle den höchsten Satz (Angestellter).
Meine Frau ist verbeamtet und bekommt Beihilfe. Wir haben noch ein kleines Kind, welches bei meiner Frau mitversichert ist.
Ich würde am liebsten in die gleiche PKV wechseln.
Der Vertreter hat mir folgendes vorgeschlagen:
- Aufstocken des maximalen Bruttoentgeltanwandlung von 180€ als Rücklage für das Alter (bei Erhöhung der PKV)
- Meine monatlicher Beitrag wäre so aufgesplittert:
Versicherung 487,88€
Versicherungsschutz für Kind 28,46€
Krankenhaus Tagegeld 140€ 61,32€
Pflegeversicherung 29,77€
Gesamtbeitrag: 607,43€ (Anteil Arbeitgeber annähernd 50%)
Meine Aufwendung: 303€ zzgl. ca.90€ für die Rücklage.
Ist in Etwa identisch mit der momentanen GKV, aber mit besseren Leistungen und Rückerstattung von ca. 1.800€ Monatsbeiträgen bei Nichtinanspruchnahme.
Wie würdet Ihr entscheiden? Ist dies der richtige Weg? Welche Kosten werden mir im Alter berechnet? Die PKV bildet zw. 30 - 40% Rücklagen.
Mit welchen Kosten müsste ich im Alter rechnen? Wie ist die Kostenntwicklung im PKV Bereich in den kommenden Jahren?
Solltet Ihr noch weitere Fragen haben, versuche ich diese zu beantworten. Das Thema ist relativ neu für mich und bis dato noch unklar.
Bitte um Feedback.
Vielen Dank
Viele Grüße
Wechsel in die private Krankenversicherung ja oder nein?
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Hallo liebes Forum,
ich überlege seit einigen Monaten, ob es für mich eventuell von Vorteil wäre, in die private Krankenversicherung zu wechseln.
Ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tipps geben. Ich höre im Bekanntenkreis ständig gegensätzliche Meinungen. Da der Schritt nicht revidierter ist, wäre ein Fehlentscheid fatal.
Folgende Infos kann ich euch geben.
Ich bin im Moment 39 Jahre alt und völlig gesund. Ich bin bei der GKV freiwillig versichert und zahle den höchsten Satz (Angestellter).
Meine Frau ist verbeamtet und bekommt Beihilfe. Wir haben noch ein kleines Kind, welches bei meiner Frau mitversichert ist.
Ich würde am liebsten in die gleiche PKV wechseln.
Ich finde es einerseits gut wie Sie an die Sache herangehen, sprich sich intensiv VOR Vertragsabschluss Gedanken zu dem Thema Private Krankenversicherung zu machen. Neben der Betrachtung der familiären Situation, und des Beitrags haben Sie anscheinend das Thema Leistungen noch gar nicht / oder fast nicht beleuchtet? Zumindest erwähnen Sie hier kein Wort davon.
Welchen Grund hat es, dass Sie "in die gleiche PKV" wie Ihre Frau wechseln wollen? Tarife für Beihilfeberechtigte sind in einigen Bereichen komplett anders konzipiert wie manch ein Tarif für Angestellte. Es kann also vorkommen, dass vermeintlich selbstverständliche Leistungen des Beihilfetarifs Ihrer Frau, in Ihrem Tarif gar nicht, oder nicht im gleichen Umfang enthalten sind, und umgekehrt (kommt auf den jeweiligen Anbieter und die entsprechenden Tarife an).
Vielleicht haben Sie selbst auch ganz andere Vorstellungen und Ansprüche an den Versicherungsumfang? Trotz Einführung der Unisextarifwelt können die Leistungsunterschiede der PKV-Tarife in vielen Bereichen immer noch sehr groß sein. Mehrere 100 einzelne Kriterien sind für die Auswahl eines Privaten Krankenversicherungsschutzes zu vergleichen, und dabei handelt es sich in vielen Fällen um wichtige Bereiche, wie z.B. Erstattungssätze für Transportkosten, Entzugsmaßnahmen, Behandlerhonorare, Hilfsmittel usw...
Der Vertreter hat mir folgendes vorgeschlagen:
- Aufstocken des maximalen Bruttoentgeltanwandlung von 180€ als Rücklage für das Alter (bei Erhöhung der PKV)
- Meine monatlicher Beitrag wäre so aufgesplittert:
Handelt es sich wirklich um einen Vertreter EINER Gesellschaft oder um einen Versicherungsmakler, der berufsbedingt i.d.R. auch die Angebote des Marktes anhand Ihrer Vorgaben und Wünsche vergleicht, also nicht nur die Angebote eines Anbieters aufzeigt?
Ich vermute Sie meinen den Begriff Arbeitgeberzuschuss? Mutmaßlich (ich vermute es aus Ihren Aussagen) wurde ein sogennanter Beitragsentlastungstarif angeboten? Wurde auch über die Nachteile gesprochen, wie z.B. den Regelungen bei Ableben oder bei Wechsel der Versicherungsgesellschaft (hier gibt es je nach Anbieter ebenfalls Unterschiede)?
Wie würdet Ihr entscheiden? Ist dies der richtige Weg? Welche Kosten werden mir im Alter berechnet? (...)
Mit welchen Kosten müsste ich im Alter rechnen? Wie ist die Kostenntwicklung im PKV Bereich in den kommenden Jahren?
In die Zukunft kann niemand sehen. Die Entscheidung für oder gegen den Wechsel in das PKV-System kann nicht pauschal getroffen werden, sondern ist immer individuell.
Meiner Meinung nach ist der Vorteil einer PKV, dass man die versicherten Leistungen anhand seiner Wünsche und Ansprüche in einem Vertrag, der privaten Krankenversicherung, festlegen kann.
Unter anderem sollte in einer Beratung folgende Punkte besprochen werden:
- Betrachtung der familiären Situation
- Erläuterung der unterschiedlichen Finanzierungssysteme GKV und PKV
- Betrachtung der Möglichkeiten im Alter (z.B. § 204 VVG usw.)
- Erläuterung der Unterschiede des Kostenerstattungs- und Sachleistungsprinzips
- Betrachtung der kaufbaren Leistungen des Marktes (z.B. welche Regelungen bietet der Markt für Hilfsmittel, Heilmittel, Zahnversorgung, Auslandsdeckung, Reha, Krankenhäuser, Arzthonorare, Medikamente etc.)
- Festlegung Ihrer Wünsche an den Versicherungsschutz
- Ausschreibung auf den Markt (welche Anbieter haben das für mich passende Produkt / die passenden Tarifkombinationen)
...um nur einmal einige wichtige Punkte beispielhaft zu bennen.
Wenn alle Informationen vorliegen, sämtliche Vor- und Nachteile aufgezeigt wurden, und dies absolut transparent passiert, fällt eine objektive Entscheidung für Sie in der Regelung auch leichter.
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