Basistarif - Probleme bei Antrag

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

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Juergen12
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Basistarif - Probleme bei Antrag

Beitragvon Juergen12 » 14.03.2009, 16:33

Hallo,

inzwischen habe ich mich doch für den Basistarif entschieden.
Den Antrag über einen Makler habe ich anfang des Monats gestellt und nachdem ich einige male nachgefragt habe, ob denn mein Antrag inzw. bearbeitet wurde, bekam ich heute ein weiteres Schreiben, dass weitere Informationen benötigt würden um den Antrag zu bearbeiten.

Das ganze nennt sich dann Selbstauskunft zum Basistarif sowie Selbstauskunft ergänzende Angaben und diese sollen unter dem Vorwand ausgefüllt werden um später die Möglichkeit zu haben in einen normalen Tarif zu wechseln (wo man mich auf Grund der Vorerkrankung bei dieser Kasse sowieso nicht nehmen wird).

Nun die Frage - bin ich verpflichtet diese beiden Selbstauskünfte auszufüllen?

Da wird zum Beispiel gefragt was die momentane Tätigkeit bzw. die Tätigkeit in der Vergangenheit war, ob ich Leistungen von Sozialhilfeträgern beziehe bzw. beantragt habe (viele dieser Informationen sind doppelt, da sie bereits auf dem ursprünglichen Antragsformular angegeben wurden).

Auf dem nächsten Formular will die Gesellschaft dann Angaben haben, wenn man Selbständig ist, Firmenanschrift/Gegenstand des Unternehmens/Stellung innerhalb der Firma/Wer sind die Kunden/Auftraggeber - dann genaue Angaben bei wem zu letzt Versicherungsschutz bestand/Versicherungsscheinnummer/Weshalb der Vertrag dort gekündigt wurde, wann man das letzte Mal in ärztlicher/zahnärztlicher Behandlung war.

Was sind denn das für Fragen bitte? Als ich damals die private Versicherung abschloss wurde noch nicht mal so detailliert nachgefragt. Was wollen die als nächstes wissen, Kontoauszug für die letzen 5 Jahre????

Bin ich denn verpflichtet, insbesondere den zweiten Bogen auszufüllen, und wenn ich dies nicht tue, können Sie mir dann die Versicherung verweigern?

Des weiteren wird gefragt, ob sich mein Gesundheitszustand inzw. verschlechtert hat. Da ich seit Beantragung beim Zahnarzt war, und dieser ein Inlay sowie Füllung machen wird (welche ich selbst bezahle), bin ich denn verpflichtet, der Versicherung dies mitzuteilen? Auch hier erschließt sich mir der Sinn nicht wirklich?

Ich hatte auf dem ursprünglichen Antrag alle notwendigen Angaben zur internen Gesundheitsprüfung angegeben, und ich verstehe nicht weshalb diese restlichen Angaben notwendig sind.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 14.03.2009, 16:58

Hallo Jürgen,
alle Angaben welche abgefragt werden sind vom Gesetzgeber so festgelegt worden.
Die eine Richtung der Fragen geht in Richtung Gesundheit, da zwar für Sie kein Risikozuschlag erhoben wird intern und zwischen den Gesellschaften wird aber sehr wohl ein Ausgleichgeschaffen.
Die zweite Richtung der Fragen zieht darauf hinaus
a ob Sie überhaupt in den Basis Tarif müssen und b
ob Sie bedürftig sind und der Basistarif seitens der Gesellschaft halbiert werden muss.
Sie müssen alle Fragen beantworten :-)
Gruß

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Beitragvon Juergen12 » 14.03.2009, 17:17

Hallo,

ich geben Ihnen natürlich recht und widerspreche dem ja gar nicht dass eine Gesundheitserfassung und eine Bedürftigkeitsprüfung stattfinden soll - NUR:

Ein Antragssteller, der eine private Versicherung mit diesem Unternehmen abschließen möchte muss weniger Informationen angeben (Standardfragebogen) als ich der den Basistarif "wählen möchte". Und meiner Ansicht nach erschließen sich alle offenen Fragen aus den gemachten Angaben des Standardfragebogens.

Diese zustäzlichen Fragen sind Schikane der sich ein Antragsteller einer privaten Krankenvollversicherung nicht stellen muss.

Und ehrlich gesagt habe ich auch so ein wenig Bedenken, dass man mir versucht daraus einen Strick zu drehen, um doch einen Grund für Ablehnung zu finden, bzw. um später Versicherungsleistungen zu verweigern.

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Beitragvon dij » 14.03.2009, 17:52

Juergen12 hat geschrieben:Und ehrlich gesagt habe ich auch so ein wenig Bedenken, dass man mir versucht daraus einen Strick zu drehen, um doch einen Grund für Ablehnung zu finden, bzw. um später Versicherungsleistungen zu verweigern.


Die Bedenken sind nicht nötig. Sollte sich herausstellen, daß eine GKV-Versicherung besteht (zweiter Fragebogen), wird natürlich abgelehnt, aber dann gibt es ja die GKV. Ansonsten, aus Gesundheitsgründen wird beim Basistarif nicht abgelehnt; das ist auch gesetzlich verboten.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 14.03.2009, 19:19

Hallo Jürgen,
net formuliert :-)wählen möchte :-)
ne Sie müssen, und die Versicherung
muss Sie wenn gesetzlich dazu verpflichtet ist nehmen. Und das Prozedere was Sie durchlaufen,
sind sogenannte Annahmerichtlinien, diese werden
abgearbeitet, sturr nach Vorschrift,
keiner will und braucht diesen Basistarif.
Gruß

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Beitragvon Juergen12 » 30.03.2009, 23:09

Hallo,

inzwischen ist es nun fast 4 Wochen her das ich den ursprünglichen Antrag auf Versicherungsschutz gestellt habe, die beiden Selbstauskunftsbögen habe ich vor 2 Wochen vollständig beantwortet und damit dachte ich, mein Antrag könnte nun endlich bearbeitet werden.

Weit gefehlt - am Freitag trudelten drei weitere Selbstauskunftsbögen ein, auf denen ich doch bitte den genauen Krankheitsverlauf zu angegebenen Vorerkrankungen aufführen möchte.

Selbst auf mehrmaliges Nachfragen ob ich denn nun versichert sei oder nicht, wurde mir nicht geantwortet - es hinge von der Bearbeitung des Antrages ab.

Ich empfinde das als eine Frechheit wie das ganze abläuft. Gibt es irgendeine Möglichkeit diesen Prozess zu beschleunigen oder können die für die nächsten Monate immer weiter Selbstauskünfte senden bzw. Informationen einholen und so den (inoffiziellen) Versicherungsbeginn hinauszögern? Denn was habe ich denn von einer Versicherung die mich zwar fast 600€ monatlich kosten wird und diese Beträge sich immer weiter aufstauen, aber die Versicherung mir nicht bestätigen will dass ich versichert bin.

Vielen Dank für die Antwort.

GS
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Viieleicht ...

Beitragvon GS » 31.03.2009, 01:08

keine Antwort auf die letzte Frage(n), nur eine Gegenfrage zum Eingangs-Statement
Inzwischen habe ich mich doch für den Basistarif entschieden.

Warum in aller Welt ist es denn nach diesen Erfahrungen bisher bei der Entscheidung für den Basistarif geblieben?

Sorry
Gerhard

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Re: Viieleicht ...

Beitragvon puravida » 28.06.2009, 12:10

GS hat geschrieben:keine Antwort auf die letzte Frage(n), nur eine Gegenfrage zum Eingangs-Statement
Inzwischen habe ich mich doch für den Basistarif entschieden.

Warum in aller Welt ist es denn nach diesen Erfahrungen bisher bei der Entscheidung für den Basistarif geblieben?

Sorry
Gerhard


Vorab:
Es ist schon eine Ungehörigkeit, eine Frechheit und meiner Ansicht nach Betrug, für einen Zeitraum in dem keine Versicherung bestand Beiträge zu kassieren!


Auch mir geht es so wie dem Ursprünglichen Autor dieses Beitragen.

Wenn man aus dem Ausland zurückkommt und als Vorerkrankung eine Aneurysma-Operation hatte, nimmt einen keine Krankenversicherung mehr auf! Da bleibt nur die Basisversicherung.

Wenn man nun eine Versicherung anspricht (ich habe meine PKV angesprochen, bei der ich von 1981 bis 2004 versichert war) versuchen die einen fernzuhalten. Service ist null vorhanden. Zuständig ist keiner.

Mir wurde gesagt, es wären die Agenturen zuständig, bei den Agenturen wird einen Mitgeteilt, Basistarif wird von der Zentrale gemacht. Bei der Zentrale ist natürlich keiner zuständig.

Nun meine wichtige Frage:

Gibt es eine Versicherungsgesellschaft, die mit der Aufnahme in den Basistarif kundenfreundlicher sind und weniger Fußangeln auslegt. Ich kann mich noch sehr gut an 1981 erinnern. Damals bin ich von der GKV in die PKV gewechselt. Der Versicherungsvertreter kam ins Haus, hat den Antrag nach meinen Angaben ausgefüllt und in der darauf folgenden Woche war ich versichert. Ohne Arztbesuch, ohne Fußangeln, also total Problemfrei.

Damals bekam min Versicherungsvertreter auch Provision. Ein hiesiger Versicherungsvertreter sagte mir: warum sollen wir Basistarif vermitteln, da gibt’s keine Provision.

Ich komme mir inzwischen als Mensch zweiter Klasse den keiner mehr will. Am besten erschießen oder sich beim unseligen Herrn Kusch anmelden!

Gruß
Herbert

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Beitragvon DKV-Service-Center » 29.06.2009, 21:56

Hallo Herbert,

unsere Volksvertreter haben entschieden die Gesellschaften müssen es umsetzen.
Sie waren bereits PKV versichert, wenden Sie sich an die Hauptverwaltung dieser Versicherung, diese schickt Ihnen Antragsunterlagen und Untersuchungsbericht zu, diese muessen ausgefüllt werden und es muss auch eine Untersuchung durchgeführt werden. Was bei dieser Untersuchung rauskommt ist für Sie nicht ausschlaggebend da es keine Zuschläge oder Ausschluesse gibt, es ist nur innerhalb der Versicherung wichtig da diese untereinander einen Pool gebildet haben.
Möglicherweise werden Sie aufgefordert eine Geschäftsstelle zu besuchen, aber in der Regel und bei vollständigen unterlagen sollte das kein Problem sein.
MfG
R.Maaß

neunmalklug
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Der Basistarif wird von den PKVs boykottiert!

Beitragvon neunmalklug » 07.07.2009, 11:16

Ich habe folgende unschöne Erfahrung mit der H. gemacht:

Nach einem knapp 2jährigen Auslandsaufenthalt wollte ich meine drei Kinder bei mir in der PKV mitversichern - Antragstellung am 4. Mai (war aus dem Ausland vorher gar nicht möglich). Nach etlichen Fragebögen und Bescheinigungen wurden zwei meiner Kinder am 16. Juni privat versichert (rückwirkend zum 1.Mai - haha, hätte mir vorher auch mal jemand sagen können! Ich war total nervös; dachte 6 Wochen lang, meine Kinder wären nicht versichert).

Zum dritten Kind fand ich nicht einmal eine Notiz in diesem Schreiben! Auf Anfrage wurden mir verworrene Geschichten erzählt. Es stünde in der Satzung der Versicherung, dass Personen, bei denen eine Behandlung ansteht, nicht in die PKV aufgenommen werden (und meine Kleine braucht eine Logopädie bevor es im nächsten Jahr mit der Schule losgeht - diese Kosten würden die H. vermutlich in den Ruin treiben!). Nur nach hartnäckigem Nachfragen und Drohung mit Kündigung aller bestehenden Verträge teilte mir die Dame dann mit, dass mein drittes Kind im Basistarif aufgenommen werden würde ("Wir müssen sie ja im Basistarif nehmen.")- und das auch rückwirkend. Es würde aber noch etwas dauern, bis ich den Vertrag bekomme, da ein Risikozuschlag berechnet werden müsste. "Wieso denn ein Risikozuschlag für den Basistarif?" fragte ich, dann rückte sie damit heraus, dass ich im Folgemonat (in Folge auf welchen Monat auch immer!) in den normalen PKV-Tarif wechseln kann, wenn ich einen (noch zu berechnenden, das kann ich nicht sagen wie hoch, die Berchnung ist sehr kompliziert) Risikobeitrag zahle. Aha- es geht also doch!

Leider habe ich bis heute kein Schreiben erhalten, keinen Vertrag, keinen Riskozuschlag -> keine Krankenversicherung -> keine Logopädie! Bei mehreren telefonischen Nachfragen wurde ich abgewimmelt. "Ja, der Antrag ist noch bei der Beitragsberechnung.", "Das kann nicht mehr lange dauern.", ...

Sie rechnen seit drei Wochen (eigentlich sogar schon seit 4. Mai). Alle nötigen Unterlagen liegen vor! Es muss wirklich unheimlich kompliziert sein, die Kosten für eine logopädische Behandlung eines sonst kerngesundes Kindes zu berechnen!

Wie kann man sich nur wehren? Gibt es eine höhere Stelle, bei der man sich beschweren kann? Muss man klagen um zu seinem Recht zu kommen?

Wenn es nicht so kompliziert wäre und so viel Geld verloren ginge, würde ich alle Verträge mit der H. am liebsten kündigen und mir einen zuverlässigen Versicherer suchen - aber die wissen ja, dass man gefangen ist, wenn man keine Verluste machen will...
Ich werde jedenfalls jedem, der mich künftig danach fragt, von der H. abraten. Bisher habe ich immer noch Werbung für die gemacht - schön blöd!

(Name des Versicherers verkürzt –dij)


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