Nun denn, dieser Vergleich mit der Riester-Rente hinkt natürlich total und hat mit der hier eingestellten Problematik nichts zu tun.
Ich warte mal die Stellungnahme vom BaFin ab.
@Cassiesmann
welche Infos hast Du denn schon vom BaFin; vielleicht etwas schriftliches oder nur Trommelgeräusche!
Altersrückstellungen; wie funktioniert das?!?
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Rossi hat geschrieben:Nein, genau umgekehrt. Nenne mir eine gesetzliche Grundlage, dass es so zu machen ist. Von der Intention des Gesetzgebers, sprich der teleologischen Auslegung (was wollte unser Gesetzgeber) passt das nämlich nicht, was die priv. Kvén machen. Und genau dort liegt der Ansatzpunkt.
Die Intention war eine Portabilität der Alterungsrückstellungen zu anderen Unternehmen sowie die Schaffung eines Basistarif. Ich finde überall nur die Aussage den Beitrag auf GKV-Max zu limitieren. Von daher wird es schwer, zumal Du bei der BaFin nur bedingt was mit dieser Argumentation erreichen kannst.
Zur Teleologie, in anderen Bereichen (PKV-Wechsel) ist es durch den Gesetzgeber (18 Mon. Basistarif) auch bewusst verhindert worden. Und da liegt es nicht an den PKV-Unternehmen, dass der Wechsel komplett uninteressant ist.
Unabhängig davon, schau Dir mal Seite 4 Mitte an:
http://www.pkvberlin.de/downloads/PKV-V ... 3-2007.pdf
Jepp, habe meinen Kolben in die Seite 4 gesteckt.
Da steht doch schön etwas drinne:
Ist mein Beitrag im Basistarif niedriger, wenn ich bereits länger privat versichert bin?
Je länger eine Person versichert ist, umso mehr Alterungsrückstellungen sind gebildet worden. Je mehr Alterungsrückstellungen gebildet worden sind, umso größer ist der Anteil, der auf den Beitrag des Basistarifs angerechnet wird. Dies kommt besonders bei einem Wechsel in den Basistarif des gleichen Unternehmens zum Tragen, da hier die Alterungsrückstellungen voll angerechnet werden. Bei einem Wechsel in den Basistarif eines anderen Unternehmens werden höchstens die Alterungsrückstellungen in der Höhe des Basistarifs mitgegeben. Allerdings gilt auch hier: Je länger der Versicherungsschutz bereits besteht, umso mehr Alterungsrückstellungen werden übertragen und umso geringer ist der Beitrag.
Immerhin wurde dieses Teil vom PKV-Verband verfasst.
Also, ich werde dann mal loslegen und es probieren!
Da steht doch schön etwas drinne:
Ist mein Beitrag im Basistarif niedriger, wenn ich bereits länger privat versichert bin?
Je länger eine Person versichert ist, umso mehr Alterungsrückstellungen sind gebildet worden. Je mehr Alterungsrückstellungen gebildet worden sind, umso größer ist der Anteil, der auf den Beitrag des Basistarifs angerechnet wird. Dies kommt besonders bei einem Wechsel in den Basistarif des gleichen Unternehmens zum Tragen, da hier die Alterungsrückstellungen voll angerechnet werden. Bei einem Wechsel in den Basistarif eines anderen Unternehmens werden höchstens die Alterungsrückstellungen in der Höhe des Basistarifs mitgegeben. Allerdings gilt auch hier: Je länger der Versicherungsschutz bereits besteht, umso mehr Alterungsrückstellungen werden übertragen und umso geringer ist der Beitrag.
Immerhin wurde dieses Teil vom PKV-Verband verfasst.
Also, ich werde dann mal loslegen und es probieren!
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Cassiesmann hat geschrieben:Das hat wenig damit zu tun. Es geht schlicht und einfach darum, dass Vermögen (egal ob Riester, Gold, Bargeld usw.) verwertet werden muss. Ganz einfach gesagt: Warum soll "der Staat" Grundsicherung an Leute zahlen, die Vermögen haben, welches sie primär verwerten können. Als Steuerzahler finde ich das Korrekt ...
Aber nun wird off topic
Nun denn, Recht haste, wird off topic...aber eine Bemerkung,
schlicht und einfach gesagt :
Warum soll "die PKV" Grundversicherung an Leute zahlen/sich daran beteiligen, (hier die Differenz vom gedeckelten Beitrag von 580 zu den tatsächlichen Kosten von 900) wenn Vermögen (hier die AR) da ist, welches primär verwertet werden kann diese Differenz abzubauen.
Solange ich nicht davon betroffen bin, finde ich das korrekt
Das meinte ich mit Analogie..
so und jetzt macht weiter.... ich schau nur noch interessiert zu, versprochen

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Auch wenn der thread schon ziemlich lang ist : warum sollte ein 69jähriger mit 49.000 Euro Alterungsrückstellung in den Basistarif wechseln? Über die Kalkulation bzw. Nicht-Kalkulierbarkeit dieses Konstruktes ist hier ja genügend geschrieben worden. Nur- es sollte doch innerhalb der Tarifpalette des Versicherers mindestens EINE Option geben, die dem Versicherten ein besseres Auskommen ermöglicht. Welche Angebote hat dieser Versicherer ALTERNATIV unterbreitet....oder..... 

Na klar, die priv. Kv. hat alternative Angebote gemacht.
Aber es geht um das eigentliche Ziel des GKV-WSG, nämlich eine priv. Kv. im Alter, die bezahlbar ist. Hierfür hat man den Basistarif ins Leben gerufen, der dann in gewissen Konstellationen halbiert werden muss.
Die derzeitige Kalkulation ist für mich überhaupt nicht nachvollziebar und dürfte nicht der Intention des Gesetzgebers entsprechen.
Nehmen wir mal an ein 30-jähriger verlangt die Aufnahme im Basistarif. Er bekommt natürlich den Höchstbeitrag verpasst. Die priv. Kv. ist auch hier verpflichtet ein Teil des Beitrages in die Altersrückstellung abzuführen. Der Kunde wird niemals von der Altersrückstellung profitieren, da er immer bestohlen wird.
Auf jeden Fall ist heute eine Beschwerde bei der BaFin eingelegt worden. Dafür gibt es doch schliesslich dieses Behörde!
Aber es geht um das eigentliche Ziel des GKV-WSG, nämlich eine priv. Kv. im Alter, die bezahlbar ist. Hierfür hat man den Basistarif ins Leben gerufen, der dann in gewissen Konstellationen halbiert werden muss.
Die derzeitige Kalkulation ist für mich überhaupt nicht nachvollziebar und dürfte nicht der Intention des Gesetzgebers entsprechen.
Nehmen wir mal an ein 30-jähriger verlangt die Aufnahme im Basistarif. Er bekommt natürlich den Höchstbeitrag verpasst. Die priv. Kv. ist auch hier verpflichtet ein Teil des Beitrages in die Altersrückstellung abzuführen. Der Kunde wird niemals von der Altersrückstellung profitieren, da er immer bestohlen wird.
Auf jeden Fall ist heute eine Beschwerde bei der BaFin eingelegt worden. Dafür gibt es doch schliesslich dieses Behörde!
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Die "Kalkulation" dieses Tarifes kann man auch nicht verstehen, da hier Risiken getragen werden müssen, die nicht kalkulierbar sind- Stichpunkte: Leistungen müssen auch ohne Beitragszahlung erbracht werden, Annahme ohne risikogerechte Beiträge. Ähnliche "Nichtkalkulationsansätze" gibt es ja auch in der GKV- Stichworte: Mindestbeitrag für freiwillig versicherte Hausfrauen bzw. Selbständige ohne Berücksichtigung tatsächlicher Einkünfte. Wäre ich eine PKV, würde ich auch - zumindest für die Anfangszeit- das Maximum an Beitrag erheben, um das Risiko GGF. austarieren zu können.
Nur, der individuellen Neugier geschuldet, nochmal kurz " Butter bei die Fische": Die durchschnittliche Rente "West" liegt aktuell für Männer bei 976 Euro. Die Beitragsbelastung gesetzlicher Kranken- und Pflegeversicherung läge nach meinen Ermittlungen bei 166,90 Euro.
Wie weit ist das günstigste Umstellungangebot dieses unbenannten Versicherers von diesem Wert entfernt? Mal GKV-Versorgungsniveau unterstellt, vielleicht im Standardtarif..... Immerhin wären 49.000 Euro Alterungsrückstellungen in einem risikogerecht kalkulierten PKV-Tarif zu berücksichtigen.....
Nur, der individuellen Neugier geschuldet, nochmal kurz " Butter bei die Fische": Die durchschnittliche Rente "West" liegt aktuell für Männer bei 976 Euro. Die Beitragsbelastung gesetzlicher Kranken- und Pflegeversicherung läge nach meinen Ermittlungen bei 166,90 Euro.
Wie weit ist das günstigste Umstellungangebot dieses unbenannten Versicherers von diesem Wert entfernt? Mal GKV-Versorgungsniveau unterstellt, vielleicht im Standardtarif..... Immerhin wären 49.000 Euro Alterungsrückstellungen in einem risikogerecht kalkulierten PKV-Tarif zu berücksichtigen.....

Ich habe mich jetzt mal bei anderen Kommunen umgehört.
Es scheint woh total unterschiedlich zu sein.
Bei anderen Kommunen gibt es Fälle, die im Basistarif mit 380,00 Euro eingestuft wurden. Es sind jene Konstellationen, die schon lange treues und braves Mitglied in der PKV sind und hier offensichtlich die Altersrückstellungen zu Gute kommen. Der Beitrag wurde bei 380 Euronen eingelotet und dann anschliessend halbiert, will heissen bei 190,00 Euro.
So und nicht anders hat es der Rossi verstanden.
Alles andere ist Diebstahl und mit der teleologischen Portabilität der Altersrückstellungen nicht im Einklang zu bringen.
Bin auf jeden Fall auf die Reaktion der BaFin gespannt!
Es scheint woh total unterschiedlich zu sein.
Bei anderen Kommunen gibt es Fälle, die im Basistarif mit 380,00 Euro eingestuft wurden. Es sind jene Konstellationen, die schon lange treues und braves Mitglied in der PKV sind und hier offensichtlich die Altersrückstellungen zu Gute kommen. Der Beitrag wurde bei 380 Euronen eingelotet und dann anschliessend halbiert, will heissen bei 190,00 Euro.
So und nicht anders hat es der Rossi verstanden.
Alles andere ist Diebstahl und mit der teleologischen Portabilität der Altersrückstellungen nicht im Einklang zu bringen.
Bin auf jeden Fall auf die Reaktion der BaFin gespannt!
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