Hallo und guten Abend,
hab n dringendes Anliegen:
bin als Physiotherapeut sozialversicherungspflichtig teilzeitbeschäftigt und hab nebenher noch ne eigene Praxis.
Meine Krankenkassen-Beiträge gehen nur von meinem Angestellten-Lohn ab.
Jetzt hat mich mein Versicherungsberater darauf hingewisen, daß das so ja wohl nicht geht. Ich müßt aus allen Einkünften meinen Beitrag zahlen - mein Steuerberater sagt: egal, laufen lassen.
Wer hat nun recht?
Ich hab keine Lust, mit Nachzahlungen konfrontiert zu werden.
Die Krabnkenkasse wär die DAK.
Bin für schnelle Antwort sehr verbunden.
Krankenkassen-Beitrag?
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
cooler steuerberater.
Solange es sich um eine nebenberufliche Selbständigkeit handelt (wird
unter 18 Std./Woche ausgeübt, Einkünfte als Angestellter sind höher als die
Nebeneinkünfte und keine Arbeitnehmer über 400 Euro werden beschäftigt)
werden keine Beiträge für die Nebeneinkünfte fällig.
Sollte jedoch einer der obigen Kriterien nicht vorliegen und die Krankenkasse
zu dem Ergebnis kommen, dass es sich bei der Selbständigkeit um eine
hauptberufliche Selbständigkeit handelt, dann liegt auch in der Beschäftigung
als Angestellter keine Versicherungspflicht vor (da gibt es einen Ausschluss-
tatbestand).
Solange es sich um eine nebenberufliche Selbständigkeit handelt (wird
unter 18 Std./Woche ausgeübt, Einkünfte als Angestellter sind höher als die
Nebeneinkünfte und keine Arbeitnehmer über 400 Euro werden beschäftigt)
werden keine Beiträge für die Nebeneinkünfte fällig.
Sollte jedoch einer der obigen Kriterien nicht vorliegen und die Krankenkasse
zu dem Ergebnis kommen, dass es sich bei der Selbständigkeit um eine
hauptberufliche Selbständigkeit handelt, dann liegt auch in der Beschäftigung
als Angestellter keine Versicherungspflicht vor (da gibt es einen Ausschluss-
tatbestand).
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- Beiträge: 3
- Registriert: 22.03.2007, 18:46
Ok, vielen Dank - aber was heißt das jetzt für mich?
Ich bin sicher in meiner Selbstständigkeit hauptberuflich tätig - schon alleine am Einkommen bewertet (liegt so bei ca 6000€ brutto) und hab als "Angestellter" nur so ca 1100€.
Hab schon alle möglichen Ratschläge - von schnellem Wechsel zur anderen Gesetzlichen oder auch privat versichern oder einfach still halten...
Bin ziemlich ratlos!
Ich bin sicher in meiner Selbstständigkeit hauptberuflich tätig - schon alleine am Einkommen bewertet (liegt so bei ca 6000€ brutto) und hab als "Angestellter" nur so ca 1100€.
Hab schon alle möglichen Ratschläge - von schnellem Wechsel zur anderen Gesetzlichen oder auch privat versichern oder einfach still halten...
Bin ziemlich ratlos!
Hallo thatsme208,
mal platt in den Raum gesprochen: Es gibt ja auch diverse Obliegenheiten für den Versicherten. Die Aufnahme der selbständigen Tätigkeit hätte der DAK gemeldet werden müssen, so dass diese in (un-)regelmäßigen Abständen die haupt- oder nebenberufliche Einstufung hätte prüfen können. Irgendwann gibt's dann die Entscheidung, und PENG werden Beiträge fällig.
Mal im Ernst: Für 401€ angestellt sein und 5.000€ über die Selbständigkeit einsacken... da sagt einem doch der logische Menschenverstand, dass 125€ Monatsbeitrag für die GKV nicht alles gewesen sein kann.
Selbst wenn Du jetzt in die Private wechslen würdest, was du ja im Prinzip könntest und überlegen solltest.... die DAK hat ein Recht auf die Beiträge, die Du während der Versichertenzeit unbe"beitragt" eingeheimst hast.
Ich sag's mal so: Du kannst der DAK den Rücken kehren in der Hoffnung dass sie es nicht rauskriegen und dich woanders versichern. GKV? Dann wird die neue Kasse sicherlich zuerst prüfen was Sache ist und dir einen ordentliche Beitrag aufdrücken. PKV? Wie gesagt, kann man machen.
ODER du kannst der DAK die Wahrheit sagen (was ich ja gut fände, denn als Teilnehmer am Sozialsystem GKV ist es deine pflicht auch die korrekten Beiträge zu zahlen) und vermutlich nachzahlen.
Was auch immer Du tust - überleg es Dir gut, und dann leb mit den Konsequenzen.
Frank Wilke
mal platt in den Raum gesprochen: Es gibt ja auch diverse Obliegenheiten für den Versicherten. Die Aufnahme der selbständigen Tätigkeit hätte der DAK gemeldet werden müssen, so dass diese in (un-)regelmäßigen Abständen die haupt- oder nebenberufliche Einstufung hätte prüfen können. Irgendwann gibt's dann die Entscheidung, und PENG werden Beiträge fällig.
Mal im Ernst: Für 401€ angestellt sein und 5.000€ über die Selbständigkeit einsacken... da sagt einem doch der logische Menschenverstand, dass 125€ Monatsbeitrag für die GKV nicht alles gewesen sein kann.
Selbst wenn Du jetzt in die Private wechslen würdest, was du ja im Prinzip könntest und überlegen solltest.... die DAK hat ein Recht auf die Beiträge, die Du während der Versichertenzeit unbe"beitragt" eingeheimst hast.
Ich sag's mal so: Du kannst der DAK den Rücken kehren in der Hoffnung dass sie es nicht rauskriegen und dich woanders versichern. GKV? Dann wird die neue Kasse sicherlich zuerst prüfen was Sache ist und dir einen ordentliche Beitrag aufdrücken. PKV? Wie gesagt, kann man machen.
ODER du kannst der DAK die Wahrheit sagen (was ich ja gut fände, denn als Teilnehmer am Sozialsystem GKV ist es deine pflicht auch die korrekten Beiträge zu zahlen) und vermutlich nachzahlen.
Was auch immer Du tust - überleg es Dir gut, und dann leb mit den Konsequenzen.
Frank Wilke
-
- Beiträge: 3
- Registriert: 22.03.2007, 18:46
Hallo Frank,
so einfach ist´s ja nun auch nicht!
Hab damals vor Beginn des Angestellten-Verhältnisses durchaus bei meiner Kr-Kasse nachgefragt und es wollt keiner was wissen von meiner Selbstständigkeit.
Dann sind´s keine 401€ sondern ca 1100€ und glaub mir - durch meine persönliche/private Situtation (Scheidung, Schulden, immens hoher Unterhalt) bleibt mir am Monatsende absolut nichts übrig - kann nicht mal meine Altersvorsorge angehen. Und dann bist Du schon froh um jeden Euro, den Du sparen kannst.
Also, bitte nicht zu schnell die Lanze brechen, ja?
so einfach ist´s ja nun auch nicht!
Hab damals vor Beginn des Angestellten-Verhältnisses durchaus bei meiner Kr-Kasse nachgefragt und es wollt keiner was wissen von meiner Selbstständigkeit.
Dann sind´s keine 401€ sondern ca 1100€ und glaub mir - durch meine persönliche/private Situtation (Scheidung, Schulden, immens hoher Unterhalt) bleibt mir am Monatsende absolut nichts übrig - kann nicht mal meine Altersvorsorge angehen. Und dann bist Du schon froh um jeden Euro, den Du sparen kannst.
Also, bitte nicht zu schnell die Lanze brechen, ja?
Hallo thatsme208,
wollte auch ehrlich gesagt die Details rauskitzeln, die Du uns nun mitgeteilt hast. Die Methode und die leicht überzogene Argumentation bitte ich daher zu entschuldigen.
Wenn Du noch einigermaßen gesundheitlich auf der Höhe bist, wäre ein Wechsel in die PKV zu überlegen. In der GKV wäre m.E. ja eigentlich der Höchstbeitrag fällig, also >>500€, je nach KT-Wunsch und Krankenkasse auch Richtung 600€.
Was zahlst du aktuell? 150€ aus Deinem Angestelltenjob?
Frank Wilke
wollte auch ehrlich gesagt die Details rauskitzeln, die Du uns nun mitgeteilt hast. Die Methode und die leicht überzogene Argumentation bitte ich daher zu entschuldigen.
Wenn Du noch einigermaßen gesundheitlich auf der Höhe bist, wäre ein Wechsel in die PKV zu überlegen. In der GKV wäre m.E. ja eigentlich der Höchstbeitrag fällig, also >>500€, je nach KT-Wunsch und Krankenkasse auch Richtung 600€.
Was zahlst du aktuell? 150€ aus Deinem Angestelltenjob?
Frank Wilke
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