Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot

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Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot

Beitragvon Powerschäfer » 23.02.2010, 14:57

Aufgrund einiger Vorerkrankungen hat sich trotz vom Makler getriebener anonymer Risikoabfrage nur ein Versicherer erbarmt, mich für ca. 30% Zuschlag anzunehmen. Dabei handelt es sich um die Württembergische, die mit 20.000 Vollversicherten recht klein ist, aber eine geringe Schadenquote aufweist und einen offenen Hilfsmittelkatalog bietet.

Ich wäre konkret bei 290 Euro (Krankenversicherung inkl. Pflegeversicherung) in einem Komforttarif mit ordentlich Zahnersatz, aber 600 Euro SB versicherbar (ich bin 29 Jahre alt). Die GKV kostet mich gerade 350 Euro, zusätzlich habe ich noch zwei Zusatzversicherungen (stationär und Heilpraktiker), die nochmal mit 40 Euro im Monat zu buche schlagen. Ich wäre also in der PKV aktuell 100 Euro günstiger.

Würdet Ihrs machen oder noch nicht? Ich hab auch schon eine konkrete Tendenz, würde aber gern nochmal die "Publikumsjoker" nutzen ;).

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Beitragvon Frank » 23.02.2010, 15:22

Was willst du hören?

Ohne den konkreten Fall zu kennen (berufliche, familiäre, gesundheitliche Lage), ist das Ganze nur schwer einzuschätzen.

Warum willst du denn in die PKV?

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Beitragvon Powerschäfer » 23.02.2010, 16:06

Gesundheitliche Lage: Habe ich ja geschrieben, ein paar Vorerkrankungen und daher den RZ. Was wäre hier noch relevant für eine Kurzbeurteilung?

Familäre Lage: Single

Beruflich: Fest angestellt, Arbeitnehmer

Warum will ich in die PKV: Ich würde gern Geld sparen im Vergleich zur GKV, aber auf keinen Fall mehr bezahlen. Zudem wäre es schön, den ambulanten Schutz zu verbessern. Stationär bin ich bereits gut abgesichert durch die Zusatzversicherung (siehe mein erster Post).

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Beitragvon Frank » 23.02.2010, 16:24

Wenn in Zukunft Beiträge erhöht werden, wird es dich mehr treffen als andere, da sich dein Risikozuschlag auch entsprechend erhöhen wird.

Dann wäre es wichtig zu wissen, ob du den RZ für eine chronische Krankheit erhalten hast oder für z.B. erhöhten Blutdruck/ Übergewicht. Dann könnte man nach 2 Jahren mit Nachweis eines besseren Gesundheitzustands den RZ nochmal prüfen lassen.

Wenn du sich mal "vermehren" willst, mußt du berücksichtigen, dass Kinder einen zusätzlichen Beitrag kosten. Rechne mal 100 EUR mtl. pro Nase.

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Beitragvon Powerschäfer » 23.02.2010, 16:28

Frank hat geschrieben:Wenn in Zukunft Beiträge erhöht werden, wird es dich mehr treffen als andere, da sich dein Risikozuschlag auch entsprechend erhöhen wird.

Dann wäre es wichtig zu wissen, ob du den RZ für eine chronische Krankheit erhalten hast oder für z.B. erhöhten Blutdruck/ Übergewicht. Dann könnte man nach 2 Jahren mit Nachweis eines besseren Gesundheitzustands den RZ nochmal prüfen lassen.

Wenn du sich mal "vermehren" willst, mußt du berücksichtigen, dass Kinder einen zusätzlichen Beitrag kosten. Rechne mal 100 EUR mtl. pro Nase.


Ok, verstehe. RZ1 50€ fix für eine mal festgestellte Skoliose/Hüftfehlstellung, mit der ich aber keine Probleme habe.

RZ2 10% für Allergien

RZ3 10% für Senk- und Spreitzfüße

Die krieg ich wohl schwer später wieder weg, oder?

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Beitragvon Thomas Schösser » 23.02.2010, 17:16

Hallo Powerschäfer,

grundsätzlich sollten Ihnen die Unterschiede der grundsätzlich verschiedenen Systeme GKV (Sachleistungsprinzip) und PKV (Kostenerstattungsprinzip) eindeutig bewusst und klar sein.

Dies scheint bisher offensichtlich in Ihrem Fall nicht passiert zu sein.

Die PKV sollte meiner Meinung nach nicht als Beitragssparmodell genutzt werden. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, in der die Leistungen jederzeit verändert werden können, kann ein privater Krankenversicherer seine versicherten Leistungen eben NICHT einseitig reduzieren. Das ist der eigentliche Vorteil gegenüber einer gesetzlichen Krankenversicherung.

Interessant für Sie wäre, welche privaten Krankenversicherungen von Ihrem Makler zur Risikovorabanfrage tatsächlich auch angeschrieben wurden?

Welchen Tarif der Württembergischen wurde Ihnen den empfohlen?
Sie meinten, dass angeblich ein offener Hilfsmittelkatalog in diesem angebotenen Vertrag hinterlegt sei.

Beachten Sie die genaue Formulierung. Beispielsweise findet man im Tarif KN der Württembergischen Krankenversicherung unter anderem folgende Hilfsmittelformulierung:

1.6 Medizinisch notwendige Hilfsmittel.
Erstattungsfähig sind insbesondere:
- Bandagen,
- Gehapparate,
- Liegeschalen einschließlich Zurichtung,
- Kompressionsstrümpfe,
-Sprechhilfen,
- orthopädische Maßschuhe bis zu einem Rechnungsbetrag von höchstens 500 Euro,
- Schuheinlagen (maximal 4 Paar pro Kalenderjahr),
- orthopädische Zurichtungen (maximal 4 Paar pro Kalenderjahr),
- Orthsesen und Korsette,
- ärztlich verordnete Voll- oder Teilperücken bei krankhaftem, entstellendem Haarausfall (z.B. nach Chemotherapie) oder erheblicher Verunstaltung infolge von Schädelverletzung bis zu einem Rechnungsbetrag von höchstens 550 Euro innerhalb von 4 Versicherungsjahren,
- Stoma, Tracheostoma- Inkontinenzartikel,
- enterale Ernährung einschl. Zubehör abzüglich ersparter Eigenkosten,
- Blutzuckermessgeräte,
- ärtzlich verordnete Allergikerbettwäsche bis zu einem Rechnungsbertrag von höchstens 150 Euro innerhalb von 5 Versicherungsjahren (sofern Allergie durch Facharzt diagnostiziert wurde),
- Blindenstöcke
- sowie sonstige Hilfmsittel bis zu einem Rechnungsbetrag von 750 Euro.
Die Aufwendungen für andere als die oben genannten Hilfmittel (einschließlich deren Reparatur und Wartung) sind zu 100 % erstattungsfähig, wenn das Hilfsmittel im Einvernehmen zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer vom Versicherer beschafft und zur Verfügung gestellt wird oder das Hilfsmittel nach vorheriger schriftlicher Leistungszusage des Versicherers beschafft wird. Liegen diese Voraussetzungen nicht vor, werden 80 % der erstattungsfähigen Aufwendungen ersetzt. Diese Einschränkung gilt nicht, wenn das Hilfsmittel im Rahmen eines akut eingetretenen Notfalles beschafft wurde
Quelle Druckstück 40829 [3] 1/2009 der Württembergischen Krankenversicherung AG Seite 13 (Krankenvollversicherung Grundlagen Ihres Krankenversicherungsvertrages und weitere Informationen - Württembergischen Krankenversicherung AG Stand Januar 2009)

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Beitragvon Powerschäfer » 23.02.2010, 17:47

Hallo,

zunächst: Dt. Ring, DKV, ARAG, Barmenia, Central haben abgelehnt, Hallesche wollte mit utopischen 65% RZ...

Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen PKV und GKV sind mir durchaus bewußt, keine Sorge, das hat der Makler gemacht. Den Hilfsmittelkatalog würde ich aber durchaus als offen bezeichnen (oder zumindest halboffen), weil ja dort steht "für andere als die oben genannten Hilfsmittel"...

Was meinen Sie/Ihr konkret, sollte ich den Wechsel in Betracht ziehen oder lieber verzichten?

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Beitragvon Frank » 23.02.2010, 18:02

Powerschäfer hat geschrieben:Ok, verstehe. RZ1 50€ fix für eine mal festgestellte Skoliose/Hüftfehlstellung, mit der ich aber keine Probleme habe.

RZ2 10% für Allergien

RZ3 10% für Senk- und Spreitzfüße

Die krieg ich wohl schwer später wieder weg, oder?


Allergie - Vielleicht bei erfolgreicher Hyposensibilisierung
Die RZ für die anderen Geschichten bleiben.

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Beitragvon Thomas Schösser » 23.02.2010, 18:13

Gleichzeitig findet man auch den Satz
- sowie sonstige Hilfmsittel bis zu einem Rechnungsbetrag von 750 Euro.



außerdem schrieb powerschäfer:
zunächst: Dt. Ring, DKV, ARAG, Barmenia, Central haben abgelehnt, Hallesche wollte mit utopischen 65% RZ...


und der Rest?

Zur Ihrer Frage, ob ein Wechsel sinnvoll für Sie wäre habe ich folgende Antwort:

Es muss für SIE passen. Und deshalb müssen Sie auch alleine entscheiden. Ihr Vermittler muss Ihnen alle Informationen, welche Sie zu einer Entscheidungsfindung benötigen aushändigen...dann können sie sich auch leichter und mit gutem Gewissen endgültig dafür oder dagegen entscheiden.

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Beitragvon Powerschäfer » 23.02.2010, 18:58

Klar, die Entscheidung treffe ich. Aber ein paar Meinungen wären schon nicht schlecht :roll:

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Beitragvon Frank » 23.02.2010, 19:49

Wieso zahlst du 350 EUR GKV Beitrag und nicht den Höchstbeitrag?

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Beitragvon Powerschäfer » 23.02.2010, 19:58

Wieviel wars nochmal exakt? 359? Zahle aber definitiv den Höchstbeitrag.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 24.02.2010, 08:58

:-) ja der AG zuschlag wird unter den Tisch gekehrt der zahlt ja nix :-)
also vergleichen wir 290 zu 600. Das freut den AG zahlt er auch weniger, jedes Jahr eine Karte zum Geburtstag :-)
schonmal ein punkt für die PKV aber oben stand nix von Krankengeld, Kur ,Beitragssicherung,
Sollte wirklich nur der Beitrag im Vordergrund stehen rate ich von der PKV ab. Da auch keine klare Aussage zur Familienplanung gemacht wurde.
Gruß

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Beitragvon Powerschäfer » 24.02.2010, 09:13

DKV-Service-Center hat geschrieben::-) ja der AG zuschlag wird unter den Tisch gekehrt der zahlt ja nix :-)
also vergleichen wir 290 zu 600. Das freut den AG zahlt er auch weniger, jedes Jahr eine Karte zum Geburtstag :-)
schonmal ein punkt für die PKV aber oben stand nix von Krankengeld, Kur ,Beitragssicherung,
Sollte wirklich nur der Beitrag im Vordergrund stehen rate ich von der PKV ab. Da auch keine klare Aussage zur Familienplanung gemacht wurde.
Gruß


Nein nein - die 290 Euro wären mein AN-Zahlbeitrag in der PKV, versus meinen AN-Zahlbeitrag in der GKV von etwa 350 Euro!

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Beitragvon Frank » 24.02.2010, 11:06

Dann würde ich in der GKV bleiben.
Bei den nächsten Beitragserhöhungen bist du schnell wieder bei deinem jetzigen Beitrag. Die SB von 600 EUR darfst du auch nicht unterm Tisch fallen lassen.


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