Gesetzliche Versicherungspflicht und Strafzahlung

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Schlappi
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Beitragvon Schlappi » 15.12.2010, 09:52

@ Cassiesmann,

mir ist bei der ganzen Geschichte überhaupt nicht klar,
wie ein Kind alleine aus einer PKV rausfliegen kann.

Gruß Schlappi

sparhawk
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Beitragvon sparhawk » 15.12.2010, 11:19

Cassiesmann hat geschrieben:Ich bin ein wenig enttäuscht das sparhawk nicht mit den gewünschten Infos rausrückt. Mich verwundert es, das Leute lieber 600€ für einen grottigen Tarif zahlen als überprüfen zu lassen, ob es bessere Alternativen (z.B. GKV) möglich wären.


GKV geht nicht. Und wir haben alles mögliche versucht und jedesmal wieder nur Absagen bekommen, deshalb darf ich jetzt Strafe zahlen für Monate der Verzögerung. :( Und bevor ich mir jetzt nochmal von einem Makler das Blaue vom Himmel versprechen lasse, nehme ich jetzt lieber mal den Basistarif und wechsle dann nach ein zwei Jahren wieder in einen normalen Tarif, anstatt zu risikieren das mein Sohn noch ein halbes Jahr oder länger unversichert bleibt.

Philchen hat geschrieben:Immerhin, das sollte man auch nicht vergessen, handelt es sich um einen Kunden der schon einmal arglistig getäuscht hat !


Oh, ich wusste gar nicht das wir uns kennen oder woher diese Insiderinfos? Jedenfalls prüfen wir ob wir den Makler verklagen können, der uns das eingebrockt hat. :(

Schlappi hat geschrieben:mir ist bei der ganzen Geschichte überhaupt nicht klar,
wie ein Kind alleine aus einer PKV rausfliegen kann.


In der PKV hat jedes Kind einen eigenen Vertrag und der kann natürlich auch unabhängig gekündigt werden.

Rossi hat geschrieben:Öhm, sparhawk, Du solltest den Antrag auf Ratenzahlung bzw. Stundung - vgl. Begründung zum Gesetzentwurf - beantragen.

Sonst wird sich die priv. Kv. vermutlich wieder wie ein Aal versuchen aus der Klamotte zu winden.


Ja, das machen wir heute noch.

Dipling hat geschrieben:Im Basistarif besteht ohnehin Kontrahierungszwang; die PKV darf die Aufnahme also nicht von der Bezahlung des Strafzuschlags abhängig machen.


Danke! Das war es ganz konkret was ich wissen wollte. :)

Schlappi
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Beitragvon Schlappi » 15.12.2010, 12:25

Hallo Sparhawk,

nachdem Sie hier keine Informationen wiedergeben, warum bei Ihrem Kind der Versicherungsschutz aufgelöst wurde,
stochern wir alle im Nebel herum.

Also können Sie auch keine klare Antwort erwarten.

Gruß Schlappi

Rossi
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Beitragvon Rossi » 15.12.2010, 22:57

Hm, jenes sehe ich allerdings anders.

Es wird mit allen Mitteln versucht diesen Kunden nicht zu bekommen.


Was soll das? Die Kunden haben eine Versicherunspflicht, sie können nichts dafür, dass der Gesetzgeber ihnen diese Pflicht auferlegt. Ich finde es abscheulich so in der Praxis zu reagieren.

Immerhin, das sollte man auch nicht vergessen, handelt es sich um einen Kunden der schon einmal arglistig getäuscht hat !



Okay, dafür hat sich der Gesetzgeber doch etwas einfallen lassen. Die damalige KV muss den Kunden nicht nehmen, aber eine andere sehrwohl.

Schließlich sollte man jedem Menschen auch eine 2. Chance geben.

Philipp Mättig
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Beitragvon Philipp Mättig » 16.12.2010, 11:35

Ja, Rossi, da gebe ich dir Recht,
trotz dessen ist der Vorteil des Kunden der getäuscht hat, der Nachteil der Kunden die ehrlich gewesen sind. Auch das sollte man betrachten.

Sparhawk, wie soll es sonst gewesen sein ? Sie nennen ja keine Fakten. Legen Sie die Karten auf den Tisch ! Vielleicht gibt es bessere Alternativen. Sie erwarten hier kostenlosen Rat von Experten, dann sollte sie wenigstens kooperativ sein.

Also
1. Warum wurde der Vertrag beendet ?
2. Welche Behandlung / Erkrankung wurde verschwiegen ?
3. Wie ist der aktuelle Status der Erkrankung ?
4. Haben Sie negative Bonitätsmerkmale ?
5. Sind sie angestellt oder selbstständig ?
6. Wie ist die Mutter versichert ?
7. Sind Sie verheiratet ?
8. Wie sind die Einkommen von Ihnen / der Mutter?
9. Wie alt ist das Kind ?
10. Hat das Kind Einkommen (Zinserträge / Vermietung)

Gruß
Philipp

sparhawk
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Beitragvon sparhawk » 16.12.2010, 13:36

Also falls es jemanden interessiert, wir haben die Versicherung gefragt wegen einer Ratenvereinbarung und das geht in Ordnung. :) Ich habe mich nur gewundert weil in dem Brief, den sie uns geschickt haben eine Klausel drinstand (sinngemäß aus dem Kopf) "Die Policierung erfolgt erst dann wenn die Strafe (vollständig?) überwiesen wurde." was ja bedeuten würde dass es die Police erst gibt wenn wir eben diese Strafe bezahlt hätten, was bedeutet hätte das mein Sohn weiterhin nicht versichert wäre. Deshalb ja meine Frage, weil das meiner Meinung nach eigentlich dem Gesetz widerspricht dass ich versichert sein muss, wenn sich eine Versicherung mit so einer Klause so leicht rauswinden hätte können (haben sie ja aber eh nicht getan).

Philchen hat geschrieben:Also
1. Warum wurde der Vertrag beendet ?
2. Welche Behandlung / Erkrankung wurde verschwiegen ?


Mein Sohn war in logopädischer Behandlung. Der Grund war dass im Kindergarten eine Sprachverzögerung festgestellt wurde. Erst nach einem halben Jahr gabs dann irgendwann den Hinweis dass vielleicht doch keine (geistige) Ursache das Problem war sondern eine körperliche. Als wir dann bei einem Kieferspezialisten waren hat der das dann auch sofort gesehen und in 10 Minuten korrigiert. Um den Rückstand aufzuholen musste er aber dann weiter in die Logopädie. Unser Hausarzt meinte dass wir den Logopäden eigentlich verklagen sollten, weil er die richtige Behandlung nicht erkannt hat und das ganze so lange verzögert hat. Wenn ich bedenke was für zusätzliche Probleme diese Verzögerung verursacht hat, sollte man das wirklich in Betracht ziehen. :|

Wie jedes Jahr kam dann der Makler und hat uns beschwatzt dass er eine viel günstigere Versicherung für uns hat und da haben wir dann zugestimmt (würde ich im Nachhinein betrachtet nicht mehr machen). Um den Vertrag zu bekommen hat sie uns erklärt dass wir die Logopäde gar nicht angeben müssen, weil das sowieso schon 2 Jahre her ist und ausserdem ja auch keine Behandlung mehr stattfindet.

Nach über einem Jahr hab ich dann mal ein Rezept eingereicht habe (das allerdings ganz harmlos war und eigentlich gar nichts mit Logopädie auch nur im entferntesten zu tun gehabt hat), hat die Versicherung das als Anlass benutzt um eine Auskunft beim Arzt zu erzwingen. Das haben sie übrigens grundsätzlich gemacht und ich habe das als Schikane empfunden die nur dazu dient eine Zahlung möglichst lange rauszuzögern.

Na, jedenfalls haben sie die Auskunft dann als Ausrede benutzt um zu kündigen. Ich sehe das immer noch als Ausrede, denn es wurde keinerlei Rezepte oder Diagnose eingereicht die irgendwas damit zu tun gehabt hätten und mein Sohn braucht auch keine Logopädie mehr. Aber nachdem was ich gehört habe, hat sich die Versicherung mit diesem Tarif etwas verspekuliert und hat massiv versucht alle Kunden rauszugraulen. Weiss nicht ob das stimmt, aber so wie das Verhalten war, könnte das durchaus stimmen.

6. Wie ist die Mutter versichert ?


GKV

9. Wie alt ist das Kind ?


Mittlerweile 10.

10. Hat das Kind Einkommen (Zinserträge / Vermietung)


Nö.

Philipp Mättig
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Beitragvon Philipp Mättig » 16.12.2010, 14:18

Die erste Frage die sich stellt: War es ein Makler ?
Die 2. Frage die sich stellt: Wieviel Aussicht auf Erfolg verspricht eine Klage. Die Empfehlung des "Maklers" war falsch (sicherlich bewusst), das müssen Sie aber beweißen. Selbst wenn Sie das können, Sie sind mündig und hätten das nicht unterschreiben müssen. Wie auch immer. Ob Sie verheiratet sind, was Sie verdienen und Ihre Frau wäre für den Sachverhalt u.U. wichtig. Eine seit 2 Jahren abgeschlosse Logopädie, lässt sich durchaus versichern. Problematisch sind 2 Punkte:
1. Der Rauswurf
2. Die Alleinversicherung eines Kindes...

Sollten Sie den Tarif haben, welchen ich vermute sollten Sie sowieso über eine Alternative nachdenken. Dadurch ergeben sich u.U. auch ganz neue Perspektiven für Ihren Sohn. BTN ist nämlich keine wirkliche.

gruß
Philipp

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Beitragvon Cassiesmann » 16.12.2010, 14:35

Beides (Rauswurf und Alleinversicheurng) sollte machbar sein. Bevor ich mir 600€ Bassitarif antue, würde ich defitniv nach Alternativen suchen. Hinzu kommt, dass der Strafzuschlag sich am aktuellen Beitrag orientiert und der ist beim Basistarif nun mal gut das fünffache!

Wenn Sie keine Beweise für die Falschberatung des "Maklers" hatten, können sie sich die rechtlichen Schritte in der regel sparen.

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Beitragvon Philipp Mättig » 16.12.2010, 15:31

Ja es ist machbar, wenn ich als Verbraucher aber nicht weiß wo, dann kann es schonmal sein, dass ich die ein oder andere Absage bekomme ;-P

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Beitragvon Philipp Mättig » 16.12.2010, 15:33

Ach übrigens, der Basistarif für einen 10 Jährigen kostet nicht das fünffache. Das gleiche bis das doppelte je nach Vergleichswert trifft es schon eher.

sparhawk
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Beitragvon sparhawk » 16.12.2010, 16:39

Philchen hat geschrieben:Die erste Frage die sich stellt: War es ein Makler ?


Ja.

Die 2. Frage die sich stellt: Wieviel Aussicht auf Erfolg verspricht eine Klage. Die Empfehlung des "Maklers" war falsch (sicherlich bewusst), das müssen Sie aber beweißen.


Eben. Deshalb würde es uns auch wenig nützen wenn wir klagen würden.

Selbst wenn Sie das können, Sie sind mündig und hätten das nicht unterschreiben müssen.


Stimmt schon. Aber man denkt sich halt das ein Makler weiss wovon er spricht wenn er etwas empfiehlt.

1. Der Rauswurf
2. Die Alleinversicherung eines Kindes...


Genau das sind die Probleme über die wie jetzt seit einem halben Jahr stolpern... Jede Versicherung möchte einen Persilschein haben dass auch garantiert nie wieder und unter keinen Umständen jemals wieder irgendwelche Kosten auf sie zukommen. ](*,)

Sollten Sie den Tarif haben, welchen ich vermute sollten Sie sowieso über eine Alternative nachdenken. Dadurch ergeben sich u.U. auch ganz neue Perspektiven für Ihren Sohn. BTN ist nämlich keine wirkliche.


Begeistert bin ich auch nicht gerade, aber ich habe auch keine Lust, jetzt dem nächsten Makler auf den Leim zu gehen der mir WIEDER verspricht dass das ja gar kein Problem sei denn er kennt ja die richtigen Leute und weiss genau wie er uns da reindrückt. Und nach einem halben Jahr sind wir genauso weit wie heute... Haben wir alles schon hinter uns und deshalb beschlossen den BT zu nehmen. Ich denke dass wir nach ein zwei Jahren problemlos in einen anderen Tarif wechseln können, oder zumindest bei einer anderen Versicherung unterkommen, wenn sich diese sträuben sollte. Mein Sohn ist eigentlich nie krank gewesen und wir haben alle drei in den letzten Jahren jedes mal sogar diese Prämie immer wieder zurückbekommen. Genau aus dem Grund sehe ich es auch als Schikane der Versicherung an, dass sie meinen Sohn rausgeschmissen haben, denn es gab keinen tatsächlichen Anlass dafür.

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Beitragvon Cassiesmann » 16.12.2010, 16:47

Ich persönlich finde es recht riskant in den Basistarif zu gehen, dort kommt er nur mit Gesundheitsprüfung wieder raus und keiner kann die Hand dafür ins Feuer legen wie der Gesundheitszustand in 1-2 Jahren ist. Letztendlich ist es doch egal ob Sie jetzt oder in 1-2 Jahren wieder auf einen Makler reinfallen oder auch nicht. Den schlimmsten Fehler (Falschangaben) haben Sie ja nun schon hinter sich.

Aber letztendlich sind Sie ja ein mündiger Bürger der selber entscheiden muss.

sparhawk hat geschrieben:Genau aus dem Grund sehe ich es auch als Schikane der Versicherung an, dass sie meinen Sohn rausgeschmissen haben, denn es gab keinen tatsächlichen Anlass dafür.


Es war keine Schikane sondern eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung von Ihnen. Was sollte der Versicherer davon haben gute Risiken rauszuwerfen?

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Beitragvon Schlappi » 16.12.2010, 17:16

Hallo Sparhawk,

Sie kennen doch jetzt die Problematik. Bestehen Sie darauf, dass alle Fragen des Antrages wahrheitsgemäß beantwortet werden.

Eine weiter Möglichkeit wäre, Ihr Kind von einem Facharzt untersuchen zu lassen und den ärztlichen Befund bei dem Antrag mit einzureichen.

Viele Grüße!

Schlappi

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Beitragvon DKV-Service-Center » 16.12.2010, 20:30

Frage an sparhawk
den Verfasser nachfolgenden Satzes:

"""""Wie jedes Jahr kam dann der Makler und hat uns beschwatzt dass er eine viel günstigere Versicherung für uns hat und da haben wir dann zugestimmt (würde ich im Nachhinein betrachtet nicht mehr machen). Um den Vertrag zu bekommen hat sie uns erklärt dass wir die Logopäde gar nicht angeben müssen, weil das sowieso schon 2 Jahre her ist und ausserdem ja auch keine Behandlung mehr stattfindet.

Darf ich mir das ausschneiden/kopieren und mir über meinen Schreibtisch hängen :-)
Danke Gruß

Ps nicht den Arzt sollten Sie verklagen sondern den Makler.

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Beitragvon Cassiesmann » 16.12.2010, 20:40

;-)


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