rückwirkende Beendigung der Familienversicherung durch KK
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
Der Spruch war sehr gut vergil!
Muss man wirklich in Deutschland um sein Recht kämpfen? Wir haben ein materielles Recht. Was Jemandem zusteht, hat man auch zu gewähren.
Aber dann gibt es natürlich unterschiedliche Betrachtungsweisen in der Auslegung von gesetzlichen Normen. Diese spiegeln sich in den persönlichen Empfindungen der entsprechenden Staatsdiener wieder.
Ich versuche es mal in der Praxis zu erklären, denn mit dieser Taktik arbeitet der Rossi schon seit Jahren und ist dabei bislang sehr gut gefahren.
Es gibt 2 verschiedene Arten von Staatsdienern!
1. Art
Es ist 09:00 Uhr morgens, palim, palim es klopft an der Tür und ein Kunde kommt hinein.
Der Kunde trägt sein Anliegen vor, es ist kein ganz einfacher Sachverhalt.
Das Gehirn des Sachberarbeiters rattert, er weiß nicht so recht weiter. Er überlegt, mensch mit welcher Begründung kann ich das Anliegen des Kunden ablehnen. Er sucht mit einem gefährlichem Halbwissen nach allen möglichen Ablehnungsgründen. Sein Slogan lautet, wenn ich ablehne, mache ich nix verkehrt und zahle keine Leistungen zu Urnecht. Die Prüfer sitzen dem SB ja auch im Nacken.
2. Art
Gleiche Situation. Hier überlegt der Sachbearbeiter, mit welcher Begründung kann ich dem Begehren des Kunden entsprechen. Sein Slogan lautet, wie kann ich es ermöglichen. Er hat auch gefährliches Halbwissen und weiß auch nicht weiter. Es kostet sehr sehr viel Zeit alles mögliche nachzulesen um seinem Slogan "wie kann ich es ermöglichen" gerecht zu werden. Aber dennoch investiert er hiefür Zeit, obwohl er diese Zeit gar nicht hat.
Das Ergebnis lautet dann in den meisten Fällen, jawoll ich kann ihnen helfen.
Ich arbeite seit min. 14 Jahre nach Art 2 und bin dabei sehr gut gefahren. Vorher habe ich auch nach Art 1 gearbeit und war damit nicht zufrieden.
Jenes ist meine bescheidene Erfahrung, mehr nicht. Es muss in der Praxis definitiv nicht so sein.
Aber wenn ich mir hier manchmal die eingestellten Sachverhalte näher betrachte, dann es meistens die Art 1.
Muss man wirklich in Deutschland um sein Recht kämpfen? Wir haben ein materielles Recht. Was Jemandem zusteht, hat man auch zu gewähren.
Aber dann gibt es natürlich unterschiedliche Betrachtungsweisen in der Auslegung von gesetzlichen Normen. Diese spiegeln sich in den persönlichen Empfindungen der entsprechenden Staatsdiener wieder.
Ich versuche es mal in der Praxis zu erklären, denn mit dieser Taktik arbeitet der Rossi schon seit Jahren und ist dabei bislang sehr gut gefahren.
Es gibt 2 verschiedene Arten von Staatsdienern!
1. Art
Es ist 09:00 Uhr morgens, palim, palim es klopft an der Tür und ein Kunde kommt hinein.
Der Kunde trägt sein Anliegen vor, es ist kein ganz einfacher Sachverhalt.
Das Gehirn des Sachberarbeiters rattert, er weiß nicht so recht weiter. Er überlegt, mensch mit welcher Begründung kann ich das Anliegen des Kunden ablehnen. Er sucht mit einem gefährlichem Halbwissen nach allen möglichen Ablehnungsgründen. Sein Slogan lautet, wenn ich ablehne, mache ich nix verkehrt und zahle keine Leistungen zu Urnecht. Die Prüfer sitzen dem SB ja auch im Nacken.
2. Art
Gleiche Situation. Hier überlegt der Sachbearbeiter, mit welcher Begründung kann ich dem Begehren des Kunden entsprechen. Sein Slogan lautet, wie kann ich es ermöglichen. Er hat auch gefährliches Halbwissen und weiß auch nicht weiter. Es kostet sehr sehr viel Zeit alles mögliche nachzulesen um seinem Slogan "wie kann ich es ermöglichen" gerecht zu werden. Aber dennoch investiert er hiefür Zeit, obwohl er diese Zeit gar nicht hat.
Das Ergebnis lautet dann in den meisten Fällen, jawoll ich kann ihnen helfen.
Ich arbeite seit min. 14 Jahre nach Art 2 und bin dabei sehr gut gefahren. Vorher habe ich auch nach Art 1 gearbeit und war damit nicht zufrieden.
Jenes ist meine bescheidene Erfahrung, mehr nicht. Es muss in der Praxis definitiv nicht so sein.
Aber wenn ich mir hier manchmal die eingestellten Sachverhalte näher betrachte, dann es meistens die Art 1.
Hallo Rossi,
"Brüder im Geist" - ich zähle mich auch zur Nr. 2, und´das jetzt schon seit mehr als 40 Jahren. Nicht schauen was man ablehnen könnte, sondern was man für den Kunden tun kann. Aber machen wir uns nix vor - Typen der Nr. 1 werden sich nicht hierher verirren. Von daher ist dieses "Outing" zwar sehr schön, geht aber leider nicht mit der Praxis einher. Der Druck auf die Arbeitnehmer bei diesen Instutionen, also auch der Krankenkassen, nimmt immer mehr zu, die "Vorgaben" werden immer mehr präzisiert und die "Gewissenskonflikte" immer grösser.
Wo ich selbst vor einigen Jahren noch eigenverantwortlich nach dem "gesunden Menschenverstand" entscheiden konnte, habe ich heute die Entscheidungsfreiheit einfach nicht mehr weil das andere machen und da herrschen eben "andere Gesetze". Ich will damit nicht sagen, dass es darum geht Recht und Gesetz nach eigenem Gutdünken auszulegen, aber
oftmals lässt gerade jenes bestimmte "Spielräume", und die ist heute keiner mehr bereit, auszuloten und zur Entscheidungsfindung zu nutzen.
Es geht eben nur noch ums Geld und nicht mehr um den Mensch.
Ich weiss nicht Rossi wie alt du bist und wie lange du deinen Job schon machst, aber ich denke, du kannst auch so nachvollziehen.
Gruss
Guenter
"Brüder im Geist" - ich zähle mich auch zur Nr. 2, und´das jetzt schon seit mehr als 40 Jahren. Nicht schauen was man ablehnen könnte, sondern was man für den Kunden tun kann. Aber machen wir uns nix vor - Typen der Nr. 1 werden sich nicht hierher verirren. Von daher ist dieses "Outing" zwar sehr schön, geht aber leider nicht mit der Praxis einher. Der Druck auf die Arbeitnehmer bei diesen Instutionen, also auch der Krankenkassen, nimmt immer mehr zu, die "Vorgaben" werden immer mehr präzisiert und die "Gewissenskonflikte" immer grösser.
Wo ich selbst vor einigen Jahren noch eigenverantwortlich nach dem "gesunden Menschenverstand" entscheiden konnte, habe ich heute die Entscheidungsfreiheit einfach nicht mehr weil das andere machen und da herrschen eben "andere Gesetze". Ich will damit nicht sagen, dass es darum geht Recht und Gesetz nach eigenem Gutdünken auszulegen, aber
oftmals lässt gerade jenes bestimmte "Spielräume", und die ist heute keiner mehr bereit, auszuloten und zur Entscheidungsfindung zu nutzen.
Es geht eben nur noch ums Geld und nicht mehr um den Mensch.
Ich weiss nicht Rossi wie alt du bist und wie lange du deinen Job schon machst, aber ich denke, du kannst auch so nachvollziehen.
Gruss
Guenter
Nun denn Günni, wir sind vom Alter nicht ganz so weit auseinander!
Super ist die Aussage:
Und genau bei dieser Aussage mutiert der rossi immer zum Kampfdackel.
Was glaubst Du wohl, wie oft ich irgendwelche Weisungen von oben bekomme, die mit dem materiellen Recht nichts zu tun haben bzw. die ich mit meinem persönlichem Rechtsempfinden im Sinne meiner Kunden nicht teile?
Und genau dort setze ich immer an. Wenn ich persönlich etwas von der Rechtslauslegung nicht nachempfinden kann, obwohl von oben eine andere Weisung kommt, dann bellt der rossi ganz laut.
Super ist die Aussage:
Es geht eben nur noch ums Geld und nicht mehr um den Mensch.
Und genau bei dieser Aussage mutiert der rossi immer zum Kampfdackel.
Was glaubst Du wohl, wie oft ich irgendwelche Weisungen von oben bekomme, die mit dem materiellen Recht nichts zu tun haben bzw. die ich mit meinem persönlichem Rechtsempfinden im Sinne meiner Kunden nicht teile?
Und genau dort setze ich immer an. Wenn ich persönlich etwas von der Rechtslauslegung nicht nachempfinden kann, obwohl von oben eine andere Weisung kommt, dann bellt der rossi ganz laut.
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