Hallo zusammen,
gleich zur Situation: bis Ende September bin ich noch Student. Danach werde ich wohl erstmal arbeitssuchend sein. Bereits während des Studiums habe ich gelegentlich freiberuflich (journalistisch, redaktionell) gearbeitet.
In dem Bereich könnte ich bei 2 oder 3 Auftraggebern u.U. auch nach dem Studium regelmäßig 300 bis 400 Euro pro Monat verdienen. Über die Runden käme ich jedoch nur durch zusätzliche Einnahmen aus Vermietung (ca. 500 Euro pro Monat).
Frage: wie versichern? Ich bin zur Zeit bei einer GKV studentisch krankenversichert.
Szenario 1: Lande ich trotz der – sehr „geringfügigen“ – freiberuflich journalistischen Tätigkeit nach dem Studium in der Künstlersozialkasse? Wenn ich die Regelung zu Berufsanfängern richtig verstanden habe, ist das Einkommen für diese Gruppe drei Jahre lang unerheblich. Spielen die Mieteinnahmen bei der Berechnung des Beitrags für die Künstlersozialkasse eine Rolle? Spielt es eine Rolle, dass die freiberufliche Tätigkeit nur vorübergehend ausgelegt ist? Denn ich erhoffe mir ja früher oder später schon ein normales Beschäftigtenverhältnis…
Szenario 2: Muss ich mich evtl. freiwillig direkt bei der GKV weiterversichern? Denn auch die führt ja Tarife für „hauptberuflich“ Selbstständige und alle „Sonstigen Freiwilligen“…würde ich bei höchstens 10 bis 15 Stunden freiberuflicher Tätigkeit schon als hauptberuflich selbstständig gelten? Denn damit – und das ist meine große Sorge – würde ich ja sofort auf einen unbezahlbaren Beitrag von über 300 Euro pro Monat hochschnellen. Oder falle ich da unter die Regelung der „sonstigen freiwillig Versicherten“? Wenn ja, wie berechnet sich hier der Beitrag? Auf den Seiten der GKV ist zu lesen, dass einfach alle Einkünfte – also Mieteinnahmen, Zinsen und die Einnahmen aus der freiberuflichen Tätigkeit (?) – summiert werden. Das wiederum wäre ok, denn dann würde sich mein Beitrag fairerweise aus den tatsächlichen Einnahmen von höchstens 900 Euro pro Monat berechnen.
Ich bin momentan noch sehr verwirrt, weil je nach Szenario der Beitrag zwischen rund 80 Euro (Künstlersozialkasse ohne Einbeziehung der Mieteinnahmen) und weit über 300 Euro (freiwillig versichert bei der GKV als Selbstständiger) schwankt.
Habe viel im Internet gelesen, was mich allerdings noch mehr verunsichert. Scheue daher noch den Anruf bei meiner GKV. Je nach Szenario würde sich meine ganze Zukunftsplanung ändern…Wäre dankbar, vorher von unabhängiger Seite Infos bekommen.
Danke!
freier Journalist auf Arbeitssuche - wie versichern?
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
was Du überhaupt nicht scheuen solltest, das
ist der Anruf oder Kontak bei Deiner Krankenkasse.
Dafür habe ich kein Verständnis.
Die Leute, die hier antworten, sind zu 99 % selbst bei einer Krankenkasse beschäftig.
ODer bekommst Du lieber Tipps von Amateuren.
Was Du aber ganz schnell machen solltest, dass ist der Anruf bei der Künstlersozialkasse. Dort besteht Versicherungspflicht erst an Antragsstellung drüber.
Wie auch immer, ob mit oder ohne Mieteinnahmen, der Beitrag wird über die Künstlersozialkasse DEUTLICH günstiger sein.
Aber evt. wird Bully (er ist derjenige, der sich hier meisten mit den Künstlern beschäfigt) Dir einen Ratschlag geben.
ist der Anruf oder Kontak bei Deiner Krankenkasse.
Dafür habe ich kein Verständnis.
Die Leute, die hier antworten, sind zu 99 % selbst bei einer Krankenkasse beschäftig.
ODer bekommst Du lieber Tipps von Amateuren.
Was Du aber ganz schnell machen solltest, dass ist der Anruf bei der Künstlersozialkasse. Dort besteht Versicherungspflicht erst an Antragsstellung drüber.
Wie auch immer, ob mit oder ohne Mieteinnahmen, der Beitrag wird über die Künstlersozialkasse DEUTLICH günstiger sein.
Aber evt. wird Bully (er ist derjenige, der sich hier meisten mit den Künstlern beschäfigt) Dir einen Ratschlag geben.
Jooh Heinrich,
Es gibt halt Leute, die aufgeklärt sind und die Klamotte erkannt haben.
Die Künstlersozialversicherung ist die günstigste Versicherung überhaupt. Jenes liegt daran - glaube ich zumindest - dass die Künstler nicht die vollen Beitragsanteile zu tragen haben, sondern nur Beitragsanteile zu tragen haben, wie vergleichbare Arbeitnehmer. Die Arbeitnehmer zahlen nämlich nur fast die Hälfte der Beiträge, der andere Anteil wird vom Arbeitgeber getragen.
Und genau die Arbeitgeberanteile werden den freischaffenden Künstler mehr oder weniger geschenkt. Was will man mehr?! Um diese Subvention zu finanzieren, muss bspw. Dieter B. (DSD) bzw. RTL unter anderem 10 % seiner Gage an die Künstlersozialversicherung löhnen. Er ist nämlich mit seinen Sprüchen in DSD künstlerisch unterwegs.
Man muss dafür allerdings auch wirklich Künstler sein; Überlebenskünstler zählen hierzu leider nicht!
Wie auch immer, ob mit oder ohne Mieteinnahmen, der Beitrag wird über die Künstlersozialkasse DEUTLICH günstiger sein
Es gibt halt Leute, die aufgeklärt sind und die Klamotte erkannt haben.
Die Künstlersozialversicherung ist die günstigste Versicherung überhaupt. Jenes liegt daran - glaube ich zumindest - dass die Künstler nicht die vollen Beitragsanteile zu tragen haben, sondern nur Beitragsanteile zu tragen haben, wie vergleichbare Arbeitnehmer. Die Arbeitnehmer zahlen nämlich nur fast die Hälfte der Beiträge, der andere Anteil wird vom Arbeitgeber getragen.
Und genau die Arbeitgeberanteile werden den freischaffenden Künstler mehr oder weniger geschenkt. Was will man mehr?! Um diese Subvention zu finanzieren, muss bspw. Dieter B. (DSD) bzw. RTL unter anderem 10 % seiner Gage an die Künstlersozialversicherung löhnen. Er ist nämlich mit seinen Sprüchen in DSD künstlerisch unterwegs.
Man muss dafür allerdings auch wirklich Künstler sein; Überlebenskünstler zählen hierzu leider nicht!
heinrich hat geschrieben:was Du überhaupt nicht scheuen solltest, das
ist der Anruf oder Kontak bei Deiner Krankenkasse.
Dafür habe ich kein Verständnis.
Die Leute, die hier antworten, sind zu 99 % selbst bei einer Krankenkasse beschäftig.
Na gut, um das Verständnis zu erhöhen, habe ich heute Nachmittag angerufen. Mit dem Ergebnis, das ich nicht schlauer bin als vorher

Der Mensch aus der GKV-Geschäftsstelle bestätigte mir, dass ich bei selbstständiger Arbeit - auch bei geringem Umfang - evtl. als hauptberuflich selbstständig eingestuft würde. Meine Frage, ob das bei ca. 400 Euro Einnahmen aus journalistischer Arbeit sowie 500 Euro aus Miete schon der Fall ist, wusste er keine Antwort. Sobald ich einen Antrag einreiche und der geprüft ist, bekomme ich eine Auskunft. Blöderweise hängt aber meine Zukunftsplanung davon ab, was dabei wohl höchstwahrscheinlich rauskommt. Kam mir ein wenig wie Lotto vor...
Auf die günstigere Künstlersozialkasse machte er mich in dem Zuge überhaupt nicht aufmerksam. Erst meine Frage, ob die denn evtl. für mich in Frage käme, beantwortet er mit einem "kann sein". (womit wir beim Grund für die Scheu wären: habe nicht den Eindruck, dass dort Interesse bestand, mich zu beraten, wie ich mich am günstigsten versichern kann unter den gegebenen Umständen...)
Zur Künstlersozialkasse habe ich ebenfalls eine Frage: im Internet ist immer wieder zu lesen, dass Beurfsanfänger drei Jahre ab Versicherungsbeginn (!) bei der KSK keinen Mindestverdienst nachweisen müssen. Bei der KSK-Hotline sagte man mir nun, dass die Zeit, in der ich während des Studiums nebenher ein paar Stunden frei geabeitet habe, davon abgezogen würde. Ist das neu?
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