Muss die PKV um ihre Zukunft bangen?

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Vergil09owl
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Muss die PKV um ihre Zukunft bangen?

Beitragvon Vergil09owl » 05.01.2012, 07:46

Der politische Rückhalt der Privatassekuranz schwindet - nur noch die FDP steht an ihrer Seite. Auch in der Branche selbst gibt es Zweifel an der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells. Zuletzt haben die Versicherer mit Billigtarifen und Beitragsausfällen zu kämpfen gehabt.

http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... angen.html

Es wird halt Zeit in neunen Dimensionen zu denken und Neues zu wagen.

Gruß

Jochen

Frank
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Beitragvon Frank » 05.01.2012, 10:01

Ich frage mich was sich in einer Bürgerversicherung denn ändern sollte. Die Gesundheitskosten bleiben die gleichen und die Menschen werden auch im neuen System immer älter. Die Besserverdiener werden mit Zusatzversicherungen immer noch den besseren Schutz haben. Und eine Bürgerversicherung wird auch immer zu wenig Geld für zuwenig Leistungen haben.

Das wäre genauso als ob man jetzt beschließt dass alle Steuern zahlen müssen. :-)

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Beitragvon Vergil09owl » 05.01.2012, 10:18

Das wäre genauso als ob man jetzt beschließt dass alle Steuern zahlen müssen. Smilie


Naja solnge wie viel was davon haben, irgendwie sollten ja Lasten gerecht verteilt werden. Sollten.

Gruß

Jochen

Bernd50
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Beitragvon Bernd50 » 05.01.2012, 11:48

Es wäre höchste Zeit, daß es eine Zusammenführung gäbe.
Vor allen Dingen, sollten alle in ein System einzahlen, Beamte und auch Selbständige.
Die GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) sollte mal auf ein einheitliches Abrechnungssystem gestellt werden. Warum rechnen die einfach das Mehrfache für PKV Patienten ab.
Das sorgt für Mehrklassengesellschaft.
In dem jetzigen System treibt die PKV unnötigerweise die Kosten hoch.
PKV ist rein was für Zusatzversicherungen.
Für die Finanzierung eines einheitlichen Systems sollten alle Einkünfte miteinbezogen werden.
Auch sollten die Krankenkassen Überlegungen anstellen, ob jeder Mist bezahlt wird. Warum bekommen Leute Unterstützung für Bewegungstherapien oder Yoga Übungen. Genauso wenig sollten Extremsportarten über eine normale Krankenversicherung abgedeckt werden.
Die FDP sowie ihr Gesundheitsminister haben zu sehr die Interessen der Gesundheitsindustrie im Auge, als die Hilfe des Patienten.
Auch sollte jeder Versicherte mal Abrechnungen über seine Leistungen erhalten, damit mal offengelegt wird, wie teuer das ganze ist.
Momentan versuchen Krankenkassen immer mehr ihren Profit ums Kümmern am Gesunden zu machen, anstatt sich um die Kranken zu kümmern.
Jeder Experte hatte schon Einwände über die großen Verwaltungsapparate der Krankenkassen.
Warum braucht man 100 von Krankenkassen um die Abrechnungen der Patienten zu verwalten. Die Beiträge und Leistungen sind doch im Prinzip immer die gleichen.
Hier wäre es interesant, wie ein Wettbewerb unter den PKV bei Zusatzversicherungen entstehen würde.
Momentan ist doch das System der PKV nicht durchschaubar. Wenn der Profit nicht mehr stimmt, wird eine durch sogenannte Sachverständige abgesegnete Zustimmung eingeholt und der Kunde ist am zahlen.

Das ganze ist nicht so einfach, nur muß alles mal auf den Prüfstand.
Man kann nicht aufrecht erhalten was nicht vertretbar ist.
Warum sollen Versicherte Kosten für unrentable Arbeitsplätze im Gesundheitswesen aufbringen.

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Beitragvon PKVLaie » 06.01.2012, 00:34

Ich kann ja vielem zustimmen, aber was soll hier eine Debatte über "Extremsportarten"?
Einerseits wird eine "Bürgerversicherung" für alle gefordert, in die alle einzahlen, und die dann für alle leistet.
Und dann sollen wieder einzelne, jedenfalls teilweise, ausgenommen werden?
Den einen stören Extremsportarten, den nächsten Raucher, den übernächsten Übergewichtige, und den überübernächsten Alkoholiker.
Wohin soll das führen? Zu einem totalen Überwachungsstaat, in dem nur noch der Versicherungsleistungen erhält, der sich nachweislich im Sinne der Protagonisten "einwandfrei" verhalten hat?

Sorry, aber eine solche Haltung führt zwangsläufig in die Irre, und ganz sicher nicht zu einer vernünftigen, solidarischen Bürgerversicherung für alle!

Philipp Mättig
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Beitragvon Philipp Mättig » 06.01.2012, 08:23

Moin,

Da muss ich Ihnen doch mal zustimmen PKVlaie.
Was extrem ist und was nicht, liegt sowieso im Auge des Betrachters.

Gruß
Philipp

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Beitragvon Vergil09owl » 07.01.2012, 16:21


GS
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Sollen wir uns jetzt gegenseitig solche ...

Beitragvon GS » 07.01.2012, 20:09

.... Pamphlete ins jeweilige Unterforum schieben, Jochen?

Wirklich Neues steht da doch nicht drin, oder? Aber steter Tropfen ...

Und schlecht recherchiert ist es auch noch:
Säumigen Zahlern darf aber seit 2007 nicht mehr gekündigt werden. Ende Juni gab es 142 800 Nichtzahler in der PKV.

1) um 2 Jahre verhauen
2) es fehlt die Vergleichzahl "Nichtzahler in der GKV"
3) es fehlt eine Einschätzung, wieviel von den 142800 zahlen könnten, aber nicht wollen - und das dank des großkoalitionären GKV-WSG wiederum können, ohne zu fliegen.

Ok, mit 2) und 3) kann ich hier und jetzt auch nicht dienen, aber ich veröffentliche ja auch nicht solche Pamphlete ...

Gruß von
Gerhard

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Beitragvon Vergil09owl » 07.01.2012, 21:08

Danke mehr wollte ich eigentlich auch nicht hören. Bestätigt nur wieder das ich bei dem Artikel dachte. die Materie ist auch eigetlich zu komplex um es mit einem Artikel zuverstehen.

sct
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Beitragvon sct » 09.01.2012, 17:37

Hier der nächste Beitrag, diesmal im Spiegel:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,807984,00.html

Vieleicht kommt das ja u.a. davon daß einige sehr erfolgreiche Journalisten auch PKV versichert sind und nun auch bei denen das Maß in Form von rekordverdächtigen Beitragsanpassungen voll ist.

Frank
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Beitragvon Frank » 09.01.2012, 18:47

Mich würde mal interessieren wie viele Menschen von der GKV in die PKV gewechselt haben? :-)

Ich halte auch nicht viel vom Spiegel. Ich habe das Gefühl, dass dort oftmals weniger objektiv berichtet als mehr die persönliche Meinung des Autors zum Ausdruck kommt.

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Beitragvon Vergil09owl » 09.01.2012, 19:53

Grien,

ebend ist auf er Tagesschau auch ein Bericht zu dem Thema gelaufen. Da werden beide Positionen dargestellt, es wurde auch dargestellt das natürlich die Gesundheitskosten ingsesamt gestiegen sind. Das heißt für alle werden die Kosten auch steigen.
Fand ich irgend wie informativer.

http://www.br.de/radio/bayern2/sendunge ... ik100.html

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Beitragvon Frank » 12.01.2012, 22:38

Zum besseren Verständnis: Interview mit einem SPIEGEL Aussteiger

http://www.youtube.com/watch?v=AzFF4ChX ... e=youtu.be

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Beitragvon Vergil09owl » 13.01.2012, 18:31

olle kamelle

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Beitragvon Bernd50 » 19.06.2012, 15:43

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CDU Politiker Jens Spahn droht Privatkassen mit Regulierung.
Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn hat den privaten Krankenkassen mit staatlicher Regulierung gedroht, wenn sie ihre Finanzprobleme nicht in den Griff bekommen. "Wir müssen etwas im Sinne der Versicherten tun, nicht der Versicherungen", sagte Spahn in der SWR-Sendung "2+Leif". Er kritisierte, dass viele privat Versicherte hohe Beitragssteigerungen nicht mehr bezahlen könnten. Außerdem fehle vielen Angeboten die notwendige Transparenz. Beispielsweise leisteten Privatkassen bei Hilfsmitteln oder für Psychotherapie weniger als gesetzliche Kassen.

Vor einer möglichen Pleitewelle privater Krankenkassen warnte in derselben Sendung der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. "Wenn wir nichts machen, wird die private Krankenversicherung in Teilen in zehn Jahren insolvent sein", sagte der SPD-Politiker. Auch er sagte enorme Beitragssteigerungen voraus: "Die Leute, die jetzt 40 sind, müssen mit 1200 bis 1500 Euro Beitrag im Monat rechnen, wenn ich die jetzigen Beiträge über die nächsten 20 Jahre hochrechne."
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Natürlich stimmt das nicht!!! Bin mal gespannt wie Herr Leienbach und Herr Montgomery wieder abwiegeln.
PKV braucht man egal was es kostet.


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