Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Erfahrungsberichte, Beitragserhöhungen, Versicherungspflicht, gesetzlich oder privat, usw.

Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank

Peppi
Beiträge: 4
Registriert: 08.10.2007, 11:19

Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Beitragvon Peppi » 08.10.2007, 11:46

Hallo,

ich bin weiblich, 42 Jahre, Angestellte im öffentlichen Dienst, ohne Vorerkrankungen, verheiratet, keine Kinder und seit Jahren freiwillig in der GKV versichert.
Ich bin immer vor einem Wechsel in die PKV zurückgeschreckt, da es eine Einbahnstrasse ist.
Jetzt sehe ich aber bei einem Bekannten, der schwer krank und privat versichert ist, die Unterschiede in der Behandlung zwischen GKV und PKV- Patienten und ich habe mir daraufhin Angebote von Privaten eingeholt, die nicht uninteressant sind.
Kann mir jemand Nachteile der Privaten nennen, die ich bei meinen Überlegungen berücksichtigen sollte?

Danke,
Peppi

DKV-Service-Center
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 2143
Registriert: 28.01.2007, 17:53
Wohnort: Torgau
Kontaktdaten:

Re: Wechsel von GKV in PKV sinnvoll?

Beitragvon DKV-Service-Center » 08.10.2007, 17:54

Hallo Peppi,

Es gibt sehr viele Nachteile, so z.B keine kostenlose Familienversicherung,
keine Bauchtanzkurse, keine Töpfe und Pfannen für gesunde Lebensweise,
keine Praxisgebührbefreiung für den Wanderclub usw usf.
Die private Krankenversicherung ist ein privatwirtschaftlicher Vertrag, versichert ist das was im Vertrag geschrieben steht. Vergessen Sie die Angebote welche Sie erhalten haben lesen Sie zuerst das kleingedruckte :-) die Allgemeinen und Besonderen Bedingungen.
Eine Brille, 75 oder 85 % Zahnersatz ist nicht Lebensnotwendig und wird Ihre Existenz auch nicht gefährden. Stellen Sie sich die Fragen was passiert wenn mir was passiert, so wie Ihr Bekannter welcher jetzt dankbar ist das er privat versichert ist. Die Fragen könnten so in die Richtung gehen was passiert bei einer Krebserkrankung, Dialyse, Chemotherapie, wo , wie komme ich da hin. Oder Rollstuhl ? AOK Rolly Handbetrieben für 350 Euro oder elektrisch mehrere 1000 Euro.Psychotheraphie kann auch ne Rolle spielen und und und.
Bei der Wahl Ihrer Neuen Krankenkasse sollten Sie zuerst definieren was Sie versichern möchten, sagen Sie aber bitte nicht so wie ich jetzt versichert bin möchte ich weiter versichert sein , das geht nicht :-)

MfG R.Maaß

Peppi
Beiträge: 4
Registriert: 08.10.2007, 11:19

Beitragvon Peppi » 09.10.2007, 09:47

Hallo,

danke für die Antwort.

Das Kleingedruckte habe ich mir schon immer durchgelesen und bemerkt, dass es natürlich auch bei den Privaten Einschränkungen gibt.
Familienplanung ist bei uns abgeschlossen = keine Kinder, weil nicht möglich.

Ich dachte bei den Nachteilen, die mir eventuell nicht bekannt sind, weniger an die Leistungen, eher rasche Beitragserhöhungen in den ersten Jahren, höhere Beiträge im Alter, bei Arbeitslosigkeit etc., da ich mit meinen Beiträgen über den 50% der Summe, die der Arbeitgeber übernimmt, bin. Die muss ich ja in Ausfallzeiten alleine tragen, oder?

Steigen die Beiträge für Frauen mit zunehmendem Eintrittsalter eigentlich weiter oder stagniert das z.B. nach den Wechseljahren? Hat da jemand eine Ahnung?

Grüße,
Peppi

Frank
Moderator
Moderator
Beiträge: 1455
Registriert: 05.12.2004, 18:05

Beitragvon Frank » 09.10.2007, 10:20

Hallo Peppi,

Beitragserhöhungen gibt es bei den gesetzlichen Krankenkassen auch. Da gibt es sogar Leistungskürzungen. Bei Arbeitslosigkeit wirst du wieder gesetzlich pflichtversichert. Es sei denn, du bist bereits 5 Jahre privat versichert, dann bekommst du einen Beitragszuschuss der Agentur zur privaten Versicherung.

Im Alter gibt es immer die Möglichkeit in den Standardtarif der Privaten zu wechseln. Leistungen sind analog GKV und Beitrag ist nicht höher als der Höchstbeitrag der GKV. Wenn du freiwilliges Mitglied der GKV bleibst, mußt du auch im Alter auf <b>alle</b> Einkünfte Beiträge zahlen. Ist auch nicht klasse.

Die Beiträge steigen nicht mit dem Eintrittsalter, sondern nur durch allgemeine Beitragserhöhungen.

DKV-Service-Center
Postrank7
Postrank7
Beiträge: 2143
Registriert: 28.01.2007, 17:53
Wohnort: Torgau
Kontaktdaten:

Beitragvon DKV-Service-Center » 09.10.2007, 13:08

Hallo Peppi,


Ich dachte bei den Nachteilen,

:-) Jo Haben Sie alle schon genannt, und nicht vergessen den armen weinenden Rentner, welcher seine Rente für die Krankenversicherung aufbringen muss.
Beitragserhöhungen! das normalste der Welt Sie bekommen ein Leistungsversprechen und dieses muss bezahlt werden. Wenn Sie diese Leistungen nicht mehr haben wollen oder sich nicht leisten können, gibt es die Möglichkeit der Tarifumwandlung wie oben genannt.
Beiträge im Alter: haben Sie in der Gesetzlichen auch auf all Ihre Einkommen nicht nur auf die Rente.

Arbeitslosigkeit? kein Thema Pflichtversicherung

Die Beiträge sinken das erste mal mit 60 Jahren, entfall des 10 % tigen Zuschlages. Ältere Frauen sind preiswerter wie Männer :-)
Grüße,
R.Maaß


Zurück zu „Allgemeines PKV“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste