Hallo,
ich bin seit 1990 in der PKV, angestellt, ohne Kinder, verh., Frau verdient 460€ und ist somit selbst versicherungspflichtig.
Da mein Einkommen nur noch wenig über der Pflichtversicherungsgrenze liegt, könnte ich mit einer kleinen Reduzierung der Arbeitszeit (ich muß unter die Beitragsbemessungsgrenze) versicherungspflichtig werden. Im nächsten Jahr werde ich dann 55.
Ich wollte nunmal mir diese Alternative "ausrechnen", also, was verliere ich durch die Arbeitszeitreduzierung, was gewinne ich - habe aber festgestellt, daß ja alles unverhersehbar ist.
Solange ich im Job bin, ist für mich die GKV nicht billiger. Meine PKV -Prämie ist mit 660 zwar schon etwas höher als sie bei der GKV wäre, dafür ist bei der GKV die Plegeversicherung deutlich teurer, da ist der Beitrag jetzt nur 26€. Somit würde ich in der GKV jetzt sogar 5-10 € mehr zahlen bei schlechteren Leistungen. OK, der Beitrag meiner Frau würde entfallen, wenn sie aufhört zu arbeiten.
Die positive Auswirkung entfaltet sich also erst im Rentenalter. Prognostiziert ist mir hier eine Rente von 1750.
Davon eine PKV Beitrag von z.B. 900€ zu zahlen, wäre schon heftig! Der Zuschuß wäre dann ja ca. 140€. Und auch ein Basistarif macht ja eigentlich dann weniger Sinn, als schon vorher in die GKV zurückgegangen zu sein.
Und natürlich wäre die GKV besser, falls meine Berufstätigkeit vor dem Rentenbeginn endet, was ja doch recht vielen Menschen passiert. Denn dann zahle ich ja nach Ablauf von ALG I die Prämie alleine. Sollte es ganz schlimm kommen, könnte ich ja sogar familienversichert werden.
Es wäre ggf. als Alternative auch denkbar, eine Direktversicherung abzuschließen, statt die Arbeitszeit zu verringern.
Die müßte dann wohl laufen, bis ich mindestens 62 bin. Was ist davon zu halten?
Wechsel von PKV in GKV mit 54 durchziehen?
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
Es gibt mehrere Optionen:
Beitragsreduzierung der PKV mit voller Anrechnung der Altersrückstellungen:
- Tarifwechsel innerhalb der PKV (Tarifwechselrecht nach § 204 VVG)
- Wechsel in den Standardtarif (für vor 2009 abgeschlossenen Verträge; nicht mit dem regelmäßig viel teureren Basistarif verwechseln). Aber: Gegenüber Normaltarifen meist geringere Leistungen.
Wechsel zur GKV:
Sobald die Versicherungspflichtgrenze (hier vermutlich die besondere JAEG=BBG) unterschritten wird -sei es durch Reduzierung der Arbeitszeit oder durch Abschluss einer Direktversicherung- entsteht in der GKV Versicherungspflicht
Seit einer Gesetzesänderung in 2013 sind grundsätzlich keine Vorversicherungszeiten mehr erforderlich, um in der GKV bleiben zu können. Die Arbeitszeit könnte also ggf. wieder erhöht oder die Direktversicherung beendet werden, ohne in die PKV zurückkehren zu müssen.
Bei 1750 EUR Rente ohne weitere Einkünfte wären als freiwilliges GKV-Mitglied derzeit ca. 300 EUR Beitrag inkl. PV zu zahlen. Knapp die Hälfte -ohne den Pflegeversicherungsanteil- übernimmt der Rentenversicherungsträger. Das gilt zwar analog für den Fall einer PKV-Vollversicherung, allerdings begrenzt auf den Zuschuss, der für eine GKV zu zahlen wäre.
Die PKV-Vollversicherung lässt sich in eine private Zusatzversicherung umwandeln, zumindest sofern der PKV-Vertrag eine entsprechende Klausel beinhaltet.
Beitragsreduzierung der PKV mit voller Anrechnung der Altersrückstellungen:
- Tarifwechsel innerhalb der PKV (Tarifwechselrecht nach § 204 VVG)
- Wechsel in den Standardtarif (für vor 2009 abgeschlossenen Verträge; nicht mit dem regelmäßig viel teureren Basistarif verwechseln). Aber: Gegenüber Normaltarifen meist geringere Leistungen.
Wechsel zur GKV:
Sobald die Versicherungspflichtgrenze (hier vermutlich die besondere JAEG=BBG) unterschritten wird -sei es durch Reduzierung der Arbeitszeit oder durch Abschluss einer Direktversicherung- entsteht in der GKV Versicherungspflicht
Seit einer Gesetzesänderung in 2013 sind grundsätzlich keine Vorversicherungszeiten mehr erforderlich, um in der GKV bleiben zu können. Die Arbeitszeit könnte also ggf. wieder erhöht oder die Direktversicherung beendet werden, ohne in die PKV zurückkehren zu müssen.
Bei 1750 EUR Rente ohne weitere Einkünfte wären als freiwilliges GKV-Mitglied derzeit ca. 300 EUR Beitrag inkl. PV zu zahlen. Knapp die Hälfte -ohne den Pflegeversicherungsanteil- übernimmt der Rentenversicherungsträger. Das gilt zwar analog für den Fall einer PKV-Vollversicherung, allerdings begrenzt auf den Zuschuss, der für eine GKV zu zahlen wäre.
Die PKV-Vollversicherung lässt sich in eine private Zusatzversicherung umwandeln, zumindest sofern der PKV-Vertrag eine entsprechende Klausel beinhaltet.
Wie schon selbst geschrieben, ist vieles unvorhersehbar. Sowohl was die eigene Situation (und die der Ehefrau) als auch was die Gesetzeslage beim Renteneintritt in ca. 10 Jahren betrifft. Die beste Entscheidung lässt sich deshalb nicht berechnen. Abwägen und entscheiden muss man letztlich selbst.
Ich würde nach heutigem Stand in der PKV bleiben, allerdings einen Tarifwechsel nach § 204 VVG versuchen, um die hohen PKV-Beiträge abzumildern. Notfalls bleibt der Standardtarif (Leistungen in etwa auf GKV-Niveau. Beitragsobergrenze ist der GKV-Höchstsatz, aber die Altersrückstellungen nach 25 Jahren PKV sollten sich stark beitragsmindernd auswirken).
Im genannten Extremfall - bei Arbeitslosigkeit und nach Auslaufen des ALG1 - ist eine Rückkehr in die GKV über die Familienversicherung möglich. Die Altersgrenze von 55 Jahren greift dabei nicht; und es sind für einen dauerhaften Verbleib in der GKV zudem keine Vorversicherungszeiten mehr erforderlich.
Ich würde nach heutigem Stand in der PKV bleiben, allerdings einen Tarifwechsel nach § 204 VVG versuchen, um die hohen PKV-Beiträge abzumildern. Notfalls bleibt der Standardtarif (Leistungen in etwa auf GKV-Niveau. Beitragsobergrenze ist der GKV-Höchstsatz, aber die Altersrückstellungen nach 25 Jahren PKV sollten sich stark beitragsmindernd auswirken).
Im genannten Extremfall - bei Arbeitslosigkeit und nach Auslaufen des ALG1 - ist eine Rückkehr in die GKV über die Familienversicherung möglich. Die Altersgrenze von 55 Jahren greift dabei nicht; und es sind für einen dauerhaften Verbleib in der GKV zudem keine Vorversicherungszeiten mehr erforderlich.
Neu ist mir, daß bei Arbeitslosigkeit (das ist eigentlich die größte unplanbare Komponente) eine Rückkehr in die GKV über die Familienversicherung möglich sein soll, wenn man ja eine private KV hat! Ist das unabhängig von Vermögen machbar? Aber wohl nicht unabhängig vom Einkommen. Gilt da die 385€/M -Grenze, die man auch mit Mieteinnahmen nicht überschreiten darf?
Ein Tarifwechsel nach § 204 VVG wäre allerdings m.E. erst anzudenken, wenn sich beruflich was ändert, denn solange ich in der Beschäftigung wie jetzt bin, ist ja alles ok. Da meine Gesellschaft keine Tarife schließt, hat mein Tarif bis zur unisex-Umstellung Neukunden bekommen und ist daher nicht vergreist.
vielen Dank f. die bisherigen Antworten!
Ein Tarifwechsel nach § 204 VVG wäre allerdings m.E. erst anzudenken, wenn sich beruflich was ändert, denn solange ich in der Beschäftigung wie jetzt bin, ist ja alles ok. Da meine Gesellschaft keine Tarife schließt, hat mein Tarif bis zur unisex-Umstellung Neukunden bekommen und ist daher nicht vergreist.
vielen Dank f. die bisherigen Antworten!
Aktuell liegt die Grenze zur beitragsfreien Mitversicherung bei 395€/Monat. Die PKV, die Altersgrenze von 55 Jahren und Vermögen spielen bei der Aufnahme keine Rolle.
Erträge aus dem Vermögen zählen aber. Etwa Mieteinnahmen (laut Steuerbescheid, also z.B. Instandhaltungskosten und Abschreibungen werden einkommensmindernd berücksichtigt).
Erträge aus dem Vermögen zählen aber. Etwa Mieteinnahmen (laut Steuerbescheid, also z.B. Instandhaltungskosten und Abschreibungen werden einkommensmindernd berücksichtigt).
Re: Wechsel von PKV in GKV mit 54 durchziehen?
Inzwischen hatte ich einen Vertreter meiner PKV da, auch der Wechsel in den Standardtarif wurde mal besprochen - was aber erst geht, wenn mein Einkommen unter die BBG fallen würde, oder ich arbeitslos werde.
Der Standardtarif kostet z.Zt. für mich ca. 300 €. Da aber dann der Arzt nur das 1,8-fache abrechnen darf, gibt es schon Ärzte, die solche Patienten abweisen (aber KGV Patienten behandeln!)
Der Vertreter meiner PKV malt die PKV natürlich in den besten Farben, aber konkrete Anhaltspunkte, wie hoch meine Prämie in 12 Jahren sein wird, kann er nicht geben. Ich gehe daher mal davon aus, daß sich die Prämie - so wie bisher - alle 12 Jahre verdoppelt. Dann wären wir in 12 Jahren bei 1300€ - oder mit Standardtarif bei 600€. Da es folglich definitiv darauf hinausläuft, im Rentenalter in diesem Tarif zu landen, tendiere ich momentan eher dazu, mein Gehalt zu reduzieren.
Ironischerweise ist es die GKV, bei der ich eine Sicherheit gegen Beiträge habe, die einen erheblichen Anteil meines Einkommens wegfressen (15% oder auch 20% meines Einkommens kann ich ja immer bezahlen), während ich in der Privatversicherung keine Sicherheit habe. Und übel wird es auch, wenn ich nicht bis 66,5 arbeite. Nachdem die Euro-Krise sich nun von den Südländern zu uns ausbreitet, weiß man nie, was da noch passiert. Und wenn einen die eigene Firma loswerden will, wird man ab 55 wohl nichts mehr finden.
Und auch sonst wird mein Gehalt wohl in 2-3 Jahren unter die BBG fallen, so daß ich einen immer höheren Anteil meiner PKV-Prämie selbst tragen muß. Eine Verabschiedung vom jetzigen Niveau ist also unvermeidbar (zumindest zurück aufs Mehrbettzimmer ohne Chefarzt)
Die Hinweise, daß man bei Arbeitslosigkeit ab 55 in die Familienversicherung der Ehefrau kommen kann, sind zwar interessant, aber das Problem sind eben die Mieteinnahmen. Zumal man bei einer Eigentümergemeinschaft ja nicht schnell mal was renovieren lassen kann und damit den Gewinn von 2 Jahren auf Null bringen kann.
Der Standardtarif kostet z.Zt. für mich ca. 300 €. Da aber dann der Arzt nur das 1,8-fache abrechnen darf, gibt es schon Ärzte, die solche Patienten abweisen (aber KGV Patienten behandeln!)
Der Vertreter meiner PKV malt die PKV natürlich in den besten Farben, aber konkrete Anhaltspunkte, wie hoch meine Prämie in 12 Jahren sein wird, kann er nicht geben. Ich gehe daher mal davon aus, daß sich die Prämie - so wie bisher - alle 12 Jahre verdoppelt. Dann wären wir in 12 Jahren bei 1300€ - oder mit Standardtarif bei 600€. Da es folglich definitiv darauf hinausläuft, im Rentenalter in diesem Tarif zu landen, tendiere ich momentan eher dazu, mein Gehalt zu reduzieren.
Ironischerweise ist es die GKV, bei der ich eine Sicherheit gegen Beiträge habe, die einen erheblichen Anteil meines Einkommens wegfressen (15% oder auch 20% meines Einkommens kann ich ja immer bezahlen), während ich in der Privatversicherung keine Sicherheit habe. Und übel wird es auch, wenn ich nicht bis 66,5 arbeite. Nachdem die Euro-Krise sich nun von den Südländern zu uns ausbreitet, weiß man nie, was da noch passiert. Und wenn einen die eigene Firma loswerden will, wird man ab 55 wohl nichts mehr finden.
Und auch sonst wird mein Gehalt wohl in 2-3 Jahren unter die BBG fallen, so daß ich einen immer höheren Anteil meiner PKV-Prämie selbst tragen muß. Eine Verabschiedung vom jetzigen Niveau ist also unvermeidbar (zumindest zurück aufs Mehrbettzimmer ohne Chefarzt)
Die Hinweise, daß man bei Arbeitslosigkeit ab 55 in die Familienversicherung der Ehefrau kommen kann, sind zwar interessant, aber das Problem sind eben die Mieteinnahmen. Zumal man bei einer Eigentümergemeinschaft ja nicht schnell mal was renovieren lassen kann und damit den Gewinn von 2 Jahren auf Null bringen kann.
Alle Vertragsärzte haben eine Behandlungspflicht gegenüber den im Standard - und Basistarif Versicherten. Der Gesetzgeber hat hier nachträglich eine ausdrückliche Klarstellung vorgenommen (§ 75 Abs. 3a SGB V). Der Standardtarif ist also (neben dem Wechsel in andere Normaltarife) eine Möglichkeit. Das perfide ist, dass damit die Leistungen gerade zu der Lebensphase hin abgespeckt werden, in der Leistungsinanspruchnahmen immer wahrscheinlicher werden.
Wie hoch die Prämien in 12 Jahren sein werden, vermag niemand zu sagen. Einfach die Vergangenheit in die Zukunft extrapolieren ist m.E. falsch, denn die Beiträge können nicht auf Dauer deutlich stärker als die verfügbaren Einkommen steigen. In naher Zukunft könnte keiner mehr die Beiträge zahlen. PKVen und/oder Gesetzgeber müssten Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wie hoch die Prämien in 12 Jahren sein werden, vermag niemand zu sagen. Einfach die Vergangenheit in die Zukunft extrapolieren ist m.E. falsch, denn die Beiträge können nicht auf Dauer deutlich stärker als die verfügbaren Einkommen steigen. In naher Zukunft könnte keiner mehr die Beiträge zahlen. PKVen und/oder Gesetzgeber müssten Gegenmaßnahmen ergreifen.
Hallo,
"PKVen und/oder Gesetzgeber müssten Gegenmaßnahmen ergreifen."
@Dipling, mich wundert es das die PKV so still hält.
Wenn ich mich auch wiederhole, in der Vergangenheit hatten schon einige große PKV Gesellschaften Überlegungen das Krankenvollgeschäft aufzugeben.
Die hätten doch mit den Zusatzversicherungen genügend zu tun.
So günstig wie zur Zeit wäre eine Reform nicht mehr.
Der Bund kommt immer mehr in Zugzwang wegen den hohen Beihilfen für Beamte.
Die GKV (TK) schlägt schon einen einheitlichen Versicherungsmarkt vor.
Natürlich wird und kann die PKV nicht frohlocken und den Vorschlägen zustimmen.
Nur sollte man von einer PKV jetzt endlich mal eigene Vorschläge erwarten können.
Die Situation ist doch so, hätten Beamte eine echte Wahlmöglichkeit, könnte die PKV so nicht existieren.
Warum tut sich die PKV so schwer den PKV Versicherten ohne Probleme einen Tarifwechsel zu ermöglichen.
Der beste Weg wäre, dass bisher PKV Versicherte eine Wahl für eine Rückkehr zur GKV bekommen würden, und der Staat, die GKV und die PKV sich auf einen Weg einigen könnten, in welcher Form sich die beiden Kassen über einen finanziellen Wechselausgleich einigen können.
"PKVen und/oder Gesetzgeber müssten Gegenmaßnahmen ergreifen."
@Dipling, mich wundert es das die PKV so still hält.
Wenn ich mich auch wiederhole, in der Vergangenheit hatten schon einige große PKV Gesellschaften Überlegungen das Krankenvollgeschäft aufzugeben.
Die hätten doch mit den Zusatzversicherungen genügend zu tun.
So günstig wie zur Zeit wäre eine Reform nicht mehr.
Der Bund kommt immer mehr in Zugzwang wegen den hohen Beihilfen für Beamte.
Die GKV (TK) schlägt schon einen einheitlichen Versicherungsmarkt vor.
Natürlich wird und kann die PKV nicht frohlocken und den Vorschlägen zustimmen.
Nur sollte man von einer PKV jetzt endlich mal eigene Vorschläge erwarten können.
Die Situation ist doch so, hätten Beamte eine echte Wahlmöglichkeit, könnte die PKV so nicht existieren.
Warum tut sich die PKV so schwer den PKV Versicherten ohne Probleme einen Tarifwechsel zu ermöglichen.
Der beste Weg wäre, dass bisher PKV Versicherte eine Wahl für eine Rückkehr zur GKV bekommen würden, und der Staat, die GKV und die PKV sich auf einen Weg einigen könnten, in welcher Form sich die beiden Kassen über einen finanziellen Wechselausgleich einigen können.
Dipling hat geschrieben:... Das perfide ist, dass damit die Leistungen gerade zu der Lebensphase hin abgespeckt werden, in der Leistungsinanspruchnahmen immer wahrscheinlicher werden.
Wie hoch die Prämien in 12 Jahren sein werden, vermag niemand zu sagen. Einfach die Vergangenheit in die Zukunft extrapolieren ist m.E. falsch, denn die Beiträge können nicht auf Dauer deutlich stärker als die verfügbaren Einkommen steigen. In naher Zukunft könnte keiner mehr die Beiträge zahlen.
Stimmt - 18 Jahre lang Tarif mit Einbettzimmer gehabt - nie im Krankenhaus gewesen. Nun Zweibettzimmer. Und wenn ich in der PKV bleibe, dann werde ich sicher in 2-3 Jahren auf Mehrbettzimmer gehen, weil ich ja jetzt schon 60% des Beitrags selber zahlen muß.
zum zweiten Punkt: Die Gesellschaften kalkulieren ihre Tarife ja ohne Berücksichtigung, wer sie zahlen kann. Und die ausbleibende Verzinsung der Rücklagen macht die Sache ja eher noch schlechter.
Ich würde wechseln
Ich bin seit fast 40 Jahren bei derselben PKV. In der Zeit habe ich außer in diesem Jahr nur 2 Mal etwas eingereicht und das war nach Berücksichtigung der hohen Selbstbeteiligung (3.500 EUR, Tarif GST) weniger als der Jahresbeitrag d.h. auch diese Jahre waren positiv für die Kasse. Ich bin also ein gutes Risiko - aber das zählt leider nicht.
Ein Problem ist, dass die Versichertenkohorten nicht nach Eintrittsalter sondern nach Lebensalter gebildet werden so dass die Beiträge alleine aufgrund des Lebensalters steigen - es soll wohl Versicherungen geben, die die Kohorten nach Eintrittsalter bilden, das wäre reell. Versicherungen auf Gegenseitigkeit wären gegenüber Aktiengesellschaften zu bevorzugen, weil Gewinne an die Mitglieder zurückfließen. In meinem Fall sind jetzt lauter Alte unter sich und die Beiträge steigen rasant. Ich würde umsteigen wenn ich könnte und ggf. eine Zusatzversicherung nehmen, es geht schon bald die halbe Rente für Beiräge + Selbstbeteiligung drauf.
Wenn ich die Rücklagen mitnehmen könnte, konnte eine andere Kasse mich ggf. zu normalen Konditionen aufnehmen. Wenn ich aussteige, bleiben die Rücklagen bei der Kasse, ein gutes Geschäft und ein völlig falscher Anreiz, unter solchen Bedingungen muss man sich nicht mehr um die älteren Kunden bemühen sondern umwirbt nur die jungen.
Und jetzt will man nicht alle während einer ca. 4 Monate dauernden Viruserkrankung ärztlich verschriebenen Medikamente bezahlen - die Vorstellung man sei im Ernstfall bestens versichert ist trügerisch. Das merke ich erst jetzt weil ich immer gesund war. Ich hätte aufgrund der Historie im Zweifelsfall etwas Kulanz erwartet aber die gibt es nicht.
Ich hoffe, dass diese Informationen bei Ihrer Entscheidung behilflich sind. Im Internet findet man auch Erfahrungsberichte zu einzelnen Kassen. Tenor: Wenn die Kunden älter werden versucht die Kasse alles, um nicht oder nur eingeschränkt leisten zu müssen - und genau dann will man keine langwierigen Rechtsstreitigkeien.
Mit besten Grüßen, Gregor
Ein Problem ist, dass die Versichertenkohorten nicht nach Eintrittsalter sondern nach Lebensalter gebildet werden so dass die Beiträge alleine aufgrund des Lebensalters steigen - es soll wohl Versicherungen geben, die die Kohorten nach Eintrittsalter bilden, das wäre reell. Versicherungen auf Gegenseitigkeit wären gegenüber Aktiengesellschaften zu bevorzugen, weil Gewinne an die Mitglieder zurückfließen. In meinem Fall sind jetzt lauter Alte unter sich und die Beiträge steigen rasant. Ich würde umsteigen wenn ich könnte und ggf. eine Zusatzversicherung nehmen, es geht schon bald die halbe Rente für Beiräge + Selbstbeteiligung drauf.
Wenn ich die Rücklagen mitnehmen könnte, konnte eine andere Kasse mich ggf. zu normalen Konditionen aufnehmen. Wenn ich aussteige, bleiben die Rücklagen bei der Kasse, ein gutes Geschäft und ein völlig falscher Anreiz, unter solchen Bedingungen muss man sich nicht mehr um die älteren Kunden bemühen sondern umwirbt nur die jungen.
Und jetzt will man nicht alle während einer ca. 4 Monate dauernden Viruserkrankung ärztlich verschriebenen Medikamente bezahlen - die Vorstellung man sei im Ernstfall bestens versichert ist trügerisch. Das merke ich erst jetzt weil ich immer gesund war. Ich hätte aufgrund der Historie im Zweifelsfall etwas Kulanz erwartet aber die gibt es nicht.
Ich hoffe, dass diese Informationen bei Ihrer Entscheidung behilflich sind. Im Internet findet man auch Erfahrungsberichte zu einzelnen Kassen. Tenor: Wenn die Kunden älter werden versucht die Kasse alles, um nicht oder nur eingeschränkt leisten zu müssen - und genau dann will man keine langwierigen Rechtsstreitigkeien.
Mit besten Grüßen, Gregor
Abschließend vielen Dank an alle, die hier gepostet haben. Ich habe nun meine Arbeitszeit um 4h reduziert - meine Firma war einverstanden - und erwarte, ab 1.1.15 versicherungspflichtig zu werden. Bin ja mal gespannt, wie hoch die letzte - dann nicht mehr wirksame - Beitragserhöhung meiner PKV sein wird!
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