Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Moderatoren: Rossi, Czauderna, Frank
Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Hallo zusammen,
ich bin erst heute auf das Forum hier gestoßen, konnte aber schon einige nützliche Informationen finden.
Dennoch bin ich aktuell hin und hergerissen über den Wechsel von der GKV zur PKV. Daher erstelle ich nun auch einen eigenen Beitrag. Eventuell könnt Ihr mir in meiner aktuellen Situation weiterhelfen und mitteilen wie Ihr euch ggf. entscheiden würdet.
Nun zu meiner jetzigen Situation:
Ich bin 25 Jahre alt, verdiene aktuell 80.000,- € im Jahr und habe letztes Jahr eine Mietwohnung zur Altersvorsorge gekauft. Bei der Immobilie zahle ich aktuell noch drauf und habe somit keinen positiven Cashflow. Das möchte ich mit der nächsten Immobilie ändern, wodurch auch die Thematik mit den Mieteinnahmen interessant werden würde.
Eine Rürup-Rente mit BU sowie einer weitere privaten Rente habe ich ebenfalls seit letztes Jahr. Eine betriebliche Altersvorsorge hatte ich 2020 abgeschlossen, zwischenzeitlich aber stillgelegt und nun gekündigt, da die Einzahlungen noch nicht sehr hoch waren und ich hier eine Auszahlung bekommen würde.
Bezüglich der Familienplanung möchte in der Zukunft heiraten und wünsche mir auf längere Sicht auch zwei Kinder. Das steht aber natürlich alles noch in den Sternen.
Zudem steht aktuell im Raum mich zukünftig selbstständig zu machen, was ggf. auch noch eine Rolle spielen könnte, aber auch das ist noch nicht zu 100% sicher.
Laut meinen Informationen zahle ich den Höchstbetrag bei der GKV von ca. 1.050,- € im Monat.
Bei der PKV habe ich nun ein Angebot von der Continentale mit den folgenden Tarifoptionen erhalten:
- PREMIUM (Kompakttarif mit 500,- € Selbstbeteiligung im Jahr; garantierte Beitragsrückerstattung von 2 MB)
- KS-U/150 (Kurkostentarif)
- SP2 (Stationärer Zusatztarif)
- OPTION-P (Optionstarif für spätere ggf. weitere Tarife oder Wechsel der Tarife)
- BB (Beitragsreduzierung ab 65 Jahre um 390,00€)
- V43-U (Krankentagegeld-Tarif)
- PVN (Pflege-Pflichtversicherung)
Inklusive Risikozuschlag wegen meiner Hufeisenniere komme ich auf einen Monatsbeitrag von insgesamt ca. 680,- €.
Als Alternative steht noch die ARAG zur Auswahl mit einer SB von 0,- €. Aktuell tendiere ich jedoch eher zur Continentale. Vielleicht habt ihr hier auch entsprechende Erfahrungen gemacht?
Nun zu meinen eigentlichen Fragen/Sorgen mit der Hoffnung, dass Ihr mir hier weiterhelfen könnt:
1. Die wohl wichtigste Frage: Denkt ihr in meiner Situation würde es Sinn machen in die PKV zu wechseln?
2. Meine größte Sorge wäre, dass der Beitrag im Alter zu hoch wird. In den anderen Beiträgen in diesem Forum habe ich bereits öfters mit bekommen, dass einige versuchen wieder in die GKV zurück zu kehren. Bei der GKV würde sich der Betrag in der Rente sogar deutlich verringern. Über die Jahre hinweg sollte ich aber eigentlich gewisse Altersrückstellungen gebildet haben oder was denkt ihr? Der Beitragsentlastungstarif könnte doch hier dann auch Sinn ergeben oder nicht?
3. Ein großes Ziel von mir ist es positiven Cashflow in Form von Mieteinnahmen aufzubauen. Mit der PKV müsste ich hierfür weniger Steuern zahlen als mit der GKV. Bei meiner Krankenkasse gibt es jedoch ebenfalls eine kleine Anpassung, dass ich im Rentenalter wohl gleich viel zahlen würde wie mit der PKV. Die Frage wäre aber, ob dies bei der PKV auch bereits vor der Rente gilt? Das wäre bei der GKV nämlich nicht der Fall.
4. Bei der GKV könnte ich monatlich wohl knapp 420,- € von der Steuer absetzen (habe ich heute gelesen). Das wäre jedoch mehr als ich bei der PKV absetzen könnte. Kann das sein?
5. Mein Ansprechpartner bei meiner Krankenkasse hatte mir zudem mitgeteilt, dass ich bei der GKV keine Beiträge zahlen müsste beim Bezug von Krankengeld und in einer möglichen Elternzeit. In der PKV müsste ich diese dann in voller Höhe zahlen oder?
6. Zu guter Letzt würde mich interessieren, wie es aussieht, wenn man mit 2 Kindern rechnet und ob ihr hier bestimmte Erfahrungen gemacht hattet oder eventuell noch Tipps bei der Tarifwahl etc. habt?
Der Beitrag ist nun etwas länger geworden als gedacht... Jedoch hoffe ich, dass Ihr somit alle Informationen habt, um mir weiterhelfen zu können.
Vorab vielen lieben Dank und euch eine schöne Woche!
Viele Grüße
ich bin erst heute auf das Forum hier gestoßen, konnte aber schon einige nützliche Informationen finden.
Dennoch bin ich aktuell hin und hergerissen über den Wechsel von der GKV zur PKV. Daher erstelle ich nun auch einen eigenen Beitrag. Eventuell könnt Ihr mir in meiner aktuellen Situation weiterhelfen und mitteilen wie Ihr euch ggf. entscheiden würdet.
Nun zu meiner jetzigen Situation:
Ich bin 25 Jahre alt, verdiene aktuell 80.000,- € im Jahr und habe letztes Jahr eine Mietwohnung zur Altersvorsorge gekauft. Bei der Immobilie zahle ich aktuell noch drauf und habe somit keinen positiven Cashflow. Das möchte ich mit der nächsten Immobilie ändern, wodurch auch die Thematik mit den Mieteinnahmen interessant werden würde.
Eine Rürup-Rente mit BU sowie einer weitere privaten Rente habe ich ebenfalls seit letztes Jahr. Eine betriebliche Altersvorsorge hatte ich 2020 abgeschlossen, zwischenzeitlich aber stillgelegt und nun gekündigt, da die Einzahlungen noch nicht sehr hoch waren und ich hier eine Auszahlung bekommen würde.
Bezüglich der Familienplanung möchte in der Zukunft heiraten und wünsche mir auf längere Sicht auch zwei Kinder. Das steht aber natürlich alles noch in den Sternen.
Zudem steht aktuell im Raum mich zukünftig selbstständig zu machen, was ggf. auch noch eine Rolle spielen könnte, aber auch das ist noch nicht zu 100% sicher.
Laut meinen Informationen zahle ich den Höchstbetrag bei der GKV von ca. 1.050,- € im Monat.
Bei der PKV habe ich nun ein Angebot von der Continentale mit den folgenden Tarifoptionen erhalten:
- PREMIUM (Kompakttarif mit 500,- € Selbstbeteiligung im Jahr; garantierte Beitragsrückerstattung von 2 MB)
- KS-U/150 (Kurkostentarif)
- SP2 (Stationärer Zusatztarif)
- OPTION-P (Optionstarif für spätere ggf. weitere Tarife oder Wechsel der Tarife)
- BB (Beitragsreduzierung ab 65 Jahre um 390,00€)
- V43-U (Krankentagegeld-Tarif)
- PVN (Pflege-Pflichtversicherung)
Inklusive Risikozuschlag wegen meiner Hufeisenniere komme ich auf einen Monatsbeitrag von insgesamt ca. 680,- €.
Als Alternative steht noch die ARAG zur Auswahl mit einer SB von 0,- €. Aktuell tendiere ich jedoch eher zur Continentale. Vielleicht habt ihr hier auch entsprechende Erfahrungen gemacht?
Nun zu meinen eigentlichen Fragen/Sorgen mit der Hoffnung, dass Ihr mir hier weiterhelfen könnt:
1. Die wohl wichtigste Frage: Denkt ihr in meiner Situation würde es Sinn machen in die PKV zu wechseln?
2. Meine größte Sorge wäre, dass der Beitrag im Alter zu hoch wird. In den anderen Beiträgen in diesem Forum habe ich bereits öfters mit bekommen, dass einige versuchen wieder in die GKV zurück zu kehren. Bei der GKV würde sich der Betrag in der Rente sogar deutlich verringern. Über die Jahre hinweg sollte ich aber eigentlich gewisse Altersrückstellungen gebildet haben oder was denkt ihr? Der Beitragsentlastungstarif könnte doch hier dann auch Sinn ergeben oder nicht?
3. Ein großes Ziel von mir ist es positiven Cashflow in Form von Mieteinnahmen aufzubauen. Mit der PKV müsste ich hierfür weniger Steuern zahlen als mit der GKV. Bei meiner Krankenkasse gibt es jedoch ebenfalls eine kleine Anpassung, dass ich im Rentenalter wohl gleich viel zahlen würde wie mit der PKV. Die Frage wäre aber, ob dies bei der PKV auch bereits vor der Rente gilt? Das wäre bei der GKV nämlich nicht der Fall.
4. Bei der GKV könnte ich monatlich wohl knapp 420,- € von der Steuer absetzen (habe ich heute gelesen). Das wäre jedoch mehr als ich bei der PKV absetzen könnte. Kann das sein?
5. Mein Ansprechpartner bei meiner Krankenkasse hatte mir zudem mitgeteilt, dass ich bei der GKV keine Beiträge zahlen müsste beim Bezug von Krankengeld und in einer möglichen Elternzeit. In der PKV müsste ich diese dann in voller Höhe zahlen oder?
6. Zu guter Letzt würde mich interessieren, wie es aussieht, wenn man mit 2 Kindern rechnet und ob ihr hier bestimmte Erfahrungen gemacht hattet oder eventuell noch Tipps bei der Tarifwahl etc. habt?
Der Beitrag ist nun etwas länger geworden als gedacht... Jedoch hoffe ich, dass Ihr somit alle Informationen habt, um mir weiterhelfen zu können.
Vorab vielen lieben Dank und euch eine schöne Woche!
Viele Grüße
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Hallo und willkommen im Forum,
grundsätzlich ist zumindest die Überlegung für einen Wechsel in die PKV eine intensive Überlegung wert. Das schreibe ich als ehemaliger GKV-Mitarbeiter.
Jung, lose und ledig und sehr gutes Gehalt sind Argumente, welche dafür sprechen.
Sicher werden dir unsere PKV-Experten deine Fragen aus ihrer Sicht besser beantworten können als ich das kann. Ich versuche es mal aus der Sicht der GKV.
1. Ja, es kann Sinn machen
2. Ja, auch das kann passieren - die Beiträge bei der GKV richten sich immer nach dem Einkommen und da gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze. Was die Altersrückstellung betrifft, verweise ich auf die PKV-Experten
3. PKV-Frage
4. Steuer- bzw. PKV-Frage
5. Das ist grundsätzlich richtig
6. Theoretisch müssten die beiden Kinder selbst in der PKV vollversichert werden (derzeit mindestens 200,00 € pro Kind), wobei dann auch ggf. der Status der Mutter eine Rolle spielen könnte
So, dann warten wir mal ab auf die anderen Beiträge.
Gruss
Czauderna
grundsätzlich ist zumindest die Überlegung für einen Wechsel in die PKV eine intensive Überlegung wert. Das schreibe ich als ehemaliger GKV-Mitarbeiter.
Jung, lose und ledig und sehr gutes Gehalt sind Argumente, welche dafür sprechen.
Sicher werden dir unsere PKV-Experten deine Fragen aus ihrer Sicht besser beantworten können als ich das kann. Ich versuche es mal aus der Sicht der GKV.
1. Ja, es kann Sinn machen
2. Ja, auch das kann passieren - die Beiträge bei der GKV richten sich immer nach dem Einkommen und da gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze. Was die Altersrückstellung betrifft, verweise ich auf die PKV-Experten
3. PKV-Frage
4. Steuer- bzw. PKV-Frage
5. Das ist grundsätzlich richtig
6. Theoretisch müssten die beiden Kinder selbst in der PKV vollversichert werden (derzeit mindestens 200,00 € pro Kind), wobei dann auch ggf. der Status der Mutter eine Rolle spielen könnte
So, dann warten wir mal ab auf die anderen Beiträge.
Gruss
Czauderna
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Hallo Timbo,
unser Mod @Czauderna kennt seine Pappenheimer und weiß: Über kurz oder lang kommen sie aus ihren Löchern. Diesmal scheine ich der erste zu sein.
Legen wir los:
a) zu spät in die PKV gewechselt
b) nach längerer Versicherungsdauer den Anbieter gewechselt
c) bei den Gesundheitsfragen im Antrag „geschlabbert“
d) beim Krankentagegeld von Beginn an unterversichert gewesen
e) die Altersversorgung – unabhängig von GKV oder PKV – vernachlässigt.
Das lässt sich alles vermeiden, wenn man eine professionelle begleitung beim Wechsel hat.
Sorry, die oben angekündigten Takte zu Immobilien und privaten Rentenversicherungen hole ich später nach. Ich muss aus familiären Grunden hier unterbrechen.
Gruß
von GS
unser Mod @Czauderna kennt seine Pappenheimer und weiß: Über kurz oder lang kommen sie aus ihren Löchern. Diesmal scheine ich der erste zu sein.
Legen wir los:
80.000 € Bruttobezüge mit 25 Jahren? Respekt, das schafft nicht jeder in Deinem Alter. Zur Anlage in Immobilien zur Altersvorsorge bin ich zwar nicht gerade der Experte, schreibe aber doch noch etwas, aber unter den Hauptteil, das Thema GKV/PKV.Timbo schreibt:
Nun zu meiner jetzigen Situation:
Ich bin 25 Jahre alt, verdiene aktuell 80.000,- € im Jahr und habe letztes Jahr eine Mietwohnung zur Altersvorsorge gekauft. Bei der Immobilie zahle ich aktuell noch drauf und habe somit keinen positiven Cashflow. Das möchte ich mit der nächsten Immobilie ändern, wodurch auch die Thematik mit den Mieteinnahmen interessant werden würde.
Auch zum Thema private Rentenversicherung einige Takte nach dem KV-Teil.Eine Rürup-Rente mit BU sowie einer weitere privaten Rente habe ich ebenfalls seit letztes Jahr. Eine betriebliche Altersvorsorge hatte ich 2020 abgeschlossen, zwischenzeitlich aber stillgelegt und nun gekündigt, da die Einzahlungen noch nicht sehr hoch waren und ich hier eine Auszahlung bekommen würde.
Man sollte aber, was die KV betrifft, die Kinder und ggf. ihren Beitrag zur PKV schon mal einplanen. Solange sie noch nicht da sind, könntest Du den Mehrbeitrag an Dich selbst zahlen, z. B. auf ein verzinstes Tages- oder Festgeldkonto. Zur Vereinfachung nimm vorerst die Beitragsdifferenz (vor Steuern, dazu unten mehr zu Deiner Frage 4.) Kommen die Kids, vllt. sogar als Zwillinge, wandert das Geld statt zum Tagesgeldkonto zum Versicherer. Jedenfalls solange sie nicht auf eigenen Füßen stehen, auch schon als Studenten oder als Azubis. Dann werden sie in der GKV pflichtversichert, und die PKV-Beiträge fallen insoweit weg. Zu den Kindern mehr unten unter Nr. 6.Bezüglich der Familienplanung möchte in der Zukunft heiraten und wünsche mir auf längere Sicht auch zwei Kinder. Das steht aber natürlich alles noch in den Sternen.
Für diesen fall wäre es günstig, beim Krankentagegeld eine Klausel im Vertrag zu haben, die eine Vorverlegung des Leistungsbeginns ab der 7. Woche zeitlich vorzieht, ohne dass neue Gesundheitsfragen zu beantworten sind.Zudem steht aktuell im Raum mich zukünftig selbstständig zu machen, was ggf. auch noch eine Rolle spielen könnte, aber auch das ist noch nicht zu 100% sicher.
Dann liegt Dein aktueller Beitragssatz bei der gesetzlichen Kranken- und Pflegekasse bei ca. 20,3% (ca. 16,3% KV und 4,0 % PV). Vorm Arbeitgeber müsstest Du dann ca, 510 € Zuschuss erhalten bei ca. 540 € Arbeitnehmeranteil.Laut meinen Informationen zahle ich den Höchstbetrag bei der GKV von ca. 1.050,- € im Monat.
Zu den Versicherern und den genannten Tarifen schreibe ich jetzt nichts, mit einer Ausnahme: Welchen Krankentagegeld-Satz in Euro hat man angesetzt? Bei 80.000 € Brutto und Lohnsteuerklasse 1 sollten es schon 190 € am Tag sein. Nicht weniger, aber auch nicht viel mehr.Bei der PKV habe ich nun ein Angebot von der Continentale mit den folgenden Tarifoptionen erhalten:
- PREMIUM (Kompakttarif mit 500,- € Selbstbeteiligung im Jahr; garantierte Beitragsrückerstattung von 2 MB)
- KS-U/150 (Kurkostentarif)
- SP2 (Stationärer Zusatztarif)
- OPTION-P (Optionstarif für spätere ggf. weitere Tarife oder Wechsel der Tarife)
- BB (Beitragsreduzierung ab 65 Jahre um 390,00€)
- V43-U (Krankentagegeld-Tarif)
- PVN (Pflege-Pflichtversicherung)
Inklusive Risikozuschlag wegen meiner Hufeisenniere komme ich auf einen Monatsbeitrag von insgesamt ca. 680,- €.
Als Alternative steht noch die ARAG zur Auswahl mit einer SB von 0,- €. Aktuell tendiere ich jedoch eher zur Continentale. Vielleicht habt ihr hier auch entsprechende Erfahrungen gemacht?
Von mir ein klares Ja, auch im Hinblick auf Deine Familienplanung und unter der Annahme, dass Deine Frau nach der Elternzeit mindestens eine krankenversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung ausübt.Nun zu meinen eigentlichen Fragen/Sorgen mit der Hoffnung, dass Ihr mir hier weiterhelfen könnt:
1. Die wohl wichtigste Frage: Denkt ihr in meiner Situation würde es Sinn machen in die PKV zu wechseln?
Ja, das liest man immer wieder, dass Leute, zumal ältere, mit ihren PKV-Beiträgen nicht glücklich sind. Was dann aber fast nie genannt wird, sind die Gründe, die dazu geführt haben. Die 5 vielleicht häufigsten:2. Meine größte Sorge wäre, dass der Beitrag im Alter zu hoch wird. In den anderen Beiträgen in diesem Forum habe ich bereits öfters mit bekommen, dass einige versuchen wieder in die GKV zurück zu kehren.
a) zu spät in die PKV gewechselt
b) nach längerer Versicherungsdauer den Anbieter gewechselt
c) bei den Gesundheitsfragen im Antrag „geschlabbert“
d) beim Krankentagegeld von Beginn an unterversichert gewesen
e) die Altersversorgung – unabhängig von GKV oder PKV – vernachlässigt.
Das lässt sich alles vermeiden, wenn man eine professionelle begleitung beim Wechsel hat.
Nach heutigem Stand zahlen GKV-pflichtige Rentner Beiträge nur aus der gesetzlichen Rente, aus der betrieblichen Altersversorung und aus eventuellen Arbeitseinkünften neben der Rente. Miet- und Kapitalerträge sind bei ihnen beitragsfrei. Ob das aber auch noch in 40 Jahren so sein wird? Dazu gibt es keine letzte Gewissheit.Bei der GKV würde sich der Betrag in der Rente sogar deutlich verringern. Über die Jahre hinweg sollte ich aber eigentlich gewisse Altersrückstellungen gebildet haben oder was denkt ihr?
Ja, durchaus, und vor allem, solange der betreffende Mehrbeitrag vom Arbeitgeber bezuschusst, wird. Steuerlich abzugsfähig ist er auch für Selbständige oder Beamte.Der Beitragsentlastungstarif könnte doch hier dann auch Sinn ergeben oder nicht?
Dieser Zusammenhang erschließt sich mir jetzt nicht.3. Ein großes Ziel von mir ist es positiven Cashflow in Form von Mieteinnahmen aufzubauen. Mit der PKV müsste ich hierfür weniger Steuern zahlen als mit der GKV.
Was ist damit gemeint, eine bevorstehende Beitragssanhebung von den derzeit ca. 16,3 %?Bei meiner Krankenkasse gibt es jedoch ebenfalls eine kleine Anpassung, dass ich im Rentenalter wohl gleich viel zahlen würde wie mit der PKV.
Vor bzw. mit Rentenbeginn sinkt der PKV-Beitrag zunächst ab dem 60. LJ wegen Wegfalls des 10%igen Zuschlags auf die Vollversicherungsbeiträge und dann ab der Rente durch den Wegfall des Krankentagegeldes. Vorher aber steigen die Beiträge erfahrungsgemäß u.a. durch den medizinisch-technischen Fortschritt. Betroffen davon sind PKV und GKV.Die Frage wäre aber, ob dies bei der PKV auch bereits vor der Rente gilt? Das wäre bei der GKV nämlich nicht der Fall.
Das liegt daran, dass der Arbeitgeber bei GKV-versicherten Arbeitnehmern den steuerlich absetzbaren Teil schon gleich von der Lohnsteuer abzieht., bei PKV-versicherten Arbeitnehmern gemeihin jedoih nicht. Auch die zahlreichen Online-Brutto-Netto-Rechner sind so gepolt. Das gleicht sich aber im Rahmen der Einkommensteuerklärung aus. Es gibt aber auch Arbeitgeber, die das verfahren auch bei PKV-versicherten Arbeitnehmern anwenden, wenn die auf sie zukommen.4. Bei der GKV könnte ich monatlich wohl knapp 420,- € von der Steuer absetzen (habe ich heute gelesen). Das wäre jedoch mehr als ich bei der PKV absetzen könnte. Kann das sein?
Hat er auch erwähnt, dass neben der beitragsfreien Krankenverisicherung aber Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung weiterhin die Hand aufhalten, weswegen das ohnehin gegenüber dem normalen „Netto niedrigeren krankengeld davon ach noch Beitragsanteile für die anderen drei Genannten abgezweigt werden? Im Ergebnis fehlen bei Krankengeldbezug mindestens 21% des bisherigen Netto, bei höheren bezügen deutlich oberhalb der Beiträgsbemessungsgrenze KV können auch 30 oder 40 % vom gewohnten Netto fehlen. Soviel zur Beitragsfreiheit bei Krankengeldbezug.5. Mein Ansprechpartner bei meiner Krankenkasse hatte mir zudem mitgeteilt, dass ich bei der GKV keine Beiträge zahlen müsste beim Bezug von Krankengeld und in einer möglichen Elternzeit. In der PKV müsste ich diese dann in voller Höhe zahlen oder?
Lass Dir Doch einfach die aktuellen Beiträge pro Kind von der Conti oder auch von der Arag zeigen. Zusammen mit Deinem eigenen KV-Beitrag (Pflege außen vor) sind zurzeit (2024) insgesamt 843 € monatlich vom Arbeitgeber zu bezuschussen. In der privaten Pflegeversicherung sind die Kids beitragsfrei, wenn sie auch in der GKV beitragsfrei mitversichert wären.6. Zu guter Letzt würde mich interessieren, wie es aussieht, wenn man mit 2 Kindern rechnet und ob ihr hier bestimmte Erfahrungen gemacht hattet oder eventuell noch Tipps bei der Tarifwahl etc. habt?
Schon Goethe soll geschrieben haben „ich hatte keine Zeit, Dir einen kurzen Brief zu schreiben. Also wurde es ein langer Brief“.Der Beitrag ist nun etwas länger geworden als gedacht... Jedoch hoffe ich, dass Ihr somit alle Informationen habt, um mir weiterhelfen zu können.
Sorry, die oben angekündigten Takte zu Immobilien und privaten Rentenversicherungen hole ich später nach. Ich muss aus familiären Grunden hier unterbrechen.
Gruß
von GS
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Czauderna hat geschrieben:Hallo und willkommen im Forum,
grundsätzlich ist zumindest die Überlegung für einen Wechsel in die PKV eine intensive Überlegung wert. Das schreibe ich als ehemaliger GKV-Mitarbeiter.
Jung, lose und ledig und sehr gutes Gehalt sind Argumente, welche dafür sprechen.
Sicher werden dir unsere PKV-Experten deine Fragen aus ihrer Sicht besser beantworten können als ich das kann. Ich versuche es mal aus der Sicht der GKV.
1. Ja, es kann Sinn machen
2. Ja, auch das kann passieren - die Beiträge bei der GKV richten sich immer nach dem Einkommen und da gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze. Was die Altersrückstellung betrifft, verweise ich auf die PKV-Experten
3. PKV-Frage
4. Steuer- bzw. PKV-Frage
5. Das ist grundsätzlich richtig
6. Theoretisch müssten die beiden Kinder selbst in der PKV vollversichert werden (derzeit mindestens 200,00 € pro Kind), wobei dann auch ggf. der Status der Mutter eine Rolle spielen könnte
So, dann warten wir mal ab auf die anderen Beiträge.
Gruss
Czauderna
Hallo Czauderna,
vielen lieben Dank!
Tatsächlich überlege ich nun auch schon etwas länger, ob ich den Wechsel zur PKV machen sollte. Ich hatte schon bei einigen Personen über deren Erfahrungen/Infos gebeten, jedoch war es bei vielen nur deren Meinung ohne wirklichen Grund (meist dann gegen die PKV). Das ist natürlich nicht ganz aussagekräftig, dennoch hat es mich etwas beeinflusst, obwohl es vermutlich nicht so sein sollte.
Zu deinen Antworten:
1. Kennst du hier eventuell einen Rechner oder ähnliches, ob es in meinem Fall auch tatsächlich Sinn macht bzw. ob ich das in Zahlen sehen/messen könnte? Ggf. kennst du hier etwas als ehemaliger GKV-Mitarbeiter.

2. Das hört sich für mich aktuell eher wieder nach einem Pluspunkt für die GKV an, aber der PKV-Aspekt wäre hier natürlich noch offen.
5. Ok, das ist natürlich auch noch ein wichtiger Punkt, den man nicht vergessen darf. Beim Krankengeld wäre ich bei der Höhe der PKV jedoch besser gestellt (höheres Krankentagegeld) als mit meinem aktuellen GKV-Tarif. Somit hätte ich hier dennoch ein Plus im Monat. Bezüglich der Elternzeit ist es natürlich ein Thema, sollte aber nicht ganz so relevant sein, da dies natürlich nicht so oft vorkommen sollte.
6. Wenn es mit der jetzigen Freundin klappt, wäre es so, dass Sie nie komplett aufhören würde zu arbeiten und voraussichtlich immer unter jährlichen Grenze bleiben würde (auch wenn ich mir für Sie wünschen würde, dass es nicht so wäre) und somit in der GKV wäre. Das würde sich laut meinen Infos ändern, wenn Sie sich entscheiden würde zu Hause zu bleiben, dann müsste Sie in der PKV mitversichert werden. Natürlich würde Sie aber temporär zu Hause bleiben, wenn die Kinder entsprechend klein sind. Hier sollte Sie laut meinen Infos aber immer noch in der GKV bleiben oder nicht?
Vielen Dank
Gruß
Timbo
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Hallo,
nein, einen Rechner, der abbildet, ob es einen Sinn macht von der GKV in die PKV zu wechseln, den gibt es meines Wissens nach nicht. Wir können erst mal nur das Hier und Jetzt beurteilen. Es gibt zwei Gründe in die PKV zu wechseln und mit 25 Jahren und diesem Einkommen ist es zunächst doch nur die finanzielle Seite von den beiden Gründen und da war es schon immer so, dass die GKV bei jungen und ledigen Menschen beitragsmäßig nicht mithalten konnte und das auch heute noch so. Der zweite Grund "bessere Leistungen", den gibt es zwar auch noch, der spielt aber meist nur eine untergeordnete Rolle
bei Menschen unter 30.
Zum Thema Krankengeld wäre noch anzumerken, dass die Befreiung nur für die Krankenversicherung gilt, also nicht für Renten- und Arbeitslosenversicherung und dass es auch nur ein Höchstkrankengeld gibt (Beitragsbemessungsgrenze). Das bedeutet natürlich bei diesem Einkommen
ein erheblicher Einkommensverlust bei Krankengeldbezug. Dafür gibt es aber auch für GKV-Versicherte (freiwillig Versicherte) die Möglichkeit sich eine Zusatzversicherung zuzulegen, die im Fall der Fälle auf das Nettoarbeitsentgelt aufstockt.
Die einbehaltenen Arbeitnehmeranteile zur Renten- und Arbeitslosenversicherung bei GKV-Krankengeld erfüllen weiter ihren Zweck.
Wenn deine Ehefrau (jetzige Freundin) doch später mal aufhören würde zu arbeiten (ja, das gibt es auch heute noch sehr oft), dann muss sie sich nicht zwangsläufig in der PKV versichern, sondern könnte sich auch weiter in der GKV selbst versichern, allerdings würde das nicht billig werden.
Ich schrieb ja, für Kinder (ohne eigenes Einkommen) beträgt derzeit der Beitrag mindestens 200,00 €, wären also bei zwei Kindern mtl. 400,00 €,
deine Ehefrau müsste sich 50 % deines Einkommens anrechnen lassen, maximal die halbe Beitragsbemessungsgrenze, was heute etwa 500,00 €
ausmachen würde für Kranken- und Pflegeversicherung - also würde die Familie in der GKV nach heutigem Stand mtl. 900,00 €
kosten. Wenn du aber selbst in der GKV versichert bist, dann könnten alle 3 in die kostenlose Familienversicherung.
Das Problem bei der ganzen Sache ist eben, man weiß nicht, wie sich in Sachen Krankenversicherung die Entwicklung fortsetzt und natürlich auch, ob man auch alles gesundheitlich im grünen Bereich in den nächsten Jahrzehnten erlebt.
Gruss
Czauderna
nein, einen Rechner, der abbildet, ob es einen Sinn macht von der GKV in die PKV zu wechseln, den gibt es meines Wissens nach nicht. Wir können erst mal nur das Hier und Jetzt beurteilen. Es gibt zwei Gründe in die PKV zu wechseln und mit 25 Jahren und diesem Einkommen ist es zunächst doch nur die finanzielle Seite von den beiden Gründen und da war es schon immer so, dass die GKV bei jungen und ledigen Menschen beitragsmäßig nicht mithalten konnte und das auch heute noch so. Der zweite Grund "bessere Leistungen", den gibt es zwar auch noch, der spielt aber meist nur eine untergeordnete Rolle
bei Menschen unter 30.
Zum Thema Krankengeld wäre noch anzumerken, dass die Befreiung nur für die Krankenversicherung gilt, also nicht für Renten- und Arbeitslosenversicherung und dass es auch nur ein Höchstkrankengeld gibt (Beitragsbemessungsgrenze). Das bedeutet natürlich bei diesem Einkommen
ein erheblicher Einkommensverlust bei Krankengeldbezug. Dafür gibt es aber auch für GKV-Versicherte (freiwillig Versicherte) die Möglichkeit sich eine Zusatzversicherung zuzulegen, die im Fall der Fälle auf das Nettoarbeitsentgelt aufstockt.
Die einbehaltenen Arbeitnehmeranteile zur Renten- und Arbeitslosenversicherung bei GKV-Krankengeld erfüllen weiter ihren Zweck.
Wenn deine Ehefrau (jetzige Freundin) doch später mal aufhören würde zu arbeiten (ja, das gibt es auch heute noch sehr oft), dann muss sie sich nicht zwangsläufig in der PKV versichern, sondern könnte sich auch weiter in der GKV selbst versichern, allerdings würde das nicht billig werden.
Ich schrieb ja, für Kinder (ohne eigenes Einkommen) beträgt derzeit der Beitrag mindestens 200,00 €, wären also bei zwei Kindern mtl. 400,00 €,
deine Ehefrau müsste sich 50 % deines Einkommens anrechnen lassen, maximal die halbe Beitragsbemessungsgrenze, was heute etwa 500,00 €
ausmachen würde für Kranken- und Pflegeversicherung - also würde die Familie in der GKV nach heutigem Stand mtl. 900,00 €
kosten. Wenn du aber selbst in der GKV versichert bist, dann könnten alle 3 in die kostenlose Familienversicherung.
Das Problem bei der ganzen Sache ist eben, man weiß nicht, wie sich in Sachen Krankenversicherung die Entwicklung fortsetzt und natürlich auch, ob man auch alles gesundheitlich im grünen Bereich in den nächsten Jahrzehnten erlebt.
Gruss
Czauderna
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Hallo Timbo,
es kann weitergehen.
Doch bevor ich darauf komme
Der Beitrag zur gesetzlichen Pflege(pflicht)versicherung ist für gesetzlich und für privat Krankenversicherte gleichermaßen zu 100 % vom zu versteuenden Einkommen absetzbar. Bei privat versicherten Arbeitnehmern und Selbständigen ist das ihr Tarif PVN, der ja auch in Deinem Angebot steckt.
Anders ist es in der Krankenversicherung. Dein Arbeitnehmeranteil zur gesetzlichen Krankenkasse ist zu 96 % abzugsfähig (4 % werden gestrichen, weil Krankengeldbeiträge nicht abzugsfähig sind. So gut, so einfach.
In der privaten Krankenversicherung hängt die Höhe der Abzugsfähigkeit vom gewählten Tarif ab. Je leistungsstärker ein Tarif bzw. eine Kombination aus Ambulant-, Stationär- und Zahntarif ist, desto geringer ist der abzugsfähige Beitragsanteil. Die Herleitung hat das Bundesfinanzministeium im Jahr 2008 dermaßen kompliziert gestrickt, dass sie hier nicht hineinpasst. Daher nur die oberen und unteren Grenzen.
1. Sind im Tarif folgende fünf Leistungen
- ambulanter Behandlung beim Heilpraktiker
- stationär Chefarztbehandlung und/oder zuschlagspflichtiges 2-Bettzimmer und obendrein
- stationär zuschlagspflichtiges 1-Bettzimmer
- Zahnersatz
- Kieferorthopädie
enthalten, ist der Beitrag leider nur zu 79,58 % (krümmer geht nimmer) abzugsfähig.
2. Sind diese fünf Leistungspunkte alle nicht versichert (und vielleicht manch anderes auch nicht!), dann ist der Beitrag zu so einem unterirdischen Tarif zu sage und schreibe 100 % abzugsfähig.
Mach nun nicht den Fehler und strebe bei deiner Tarifwahl vor allem anderen eine 100%ige steuerliche Abzugsfähigkeit an. Dann kaufst Du mit aller Wahrscheinlichkeit Schrott ein und hast später im Alter, wenn Du die Leistungen brauchst, keine Freude an deiner PKV (wäre vllt. der oben zu ergänzende 6. Grund der Unzufriedenheit mit seiner PKV).
Noch zwei letzte Punkte dazu:
a) Die Krankentagegeldbeiträge sind nicht steuerlich abzugsfähig (analog zum gesetzlichen Krankengeld).
b) Der Beitragsentlastungstarif ist zu demselben Prozentsatz abzugsfähig wie der Grundtarif, dessen Beitrag er später eindampfen soll.
Nun aber zu den im KV-Forum Off-Topics, daher auch nur kurz.
1) Geldanlage in (fremdvermieteten) Immobilien:
Würde ich mich nur rantrauen, wenn ich gelernter Vermieter wäre oder so einen jederzeit zur Hand hätte, der mir bzw. meinen säumigen, mietnomadigen oder querulatorischen Mietern wirksam aushilft. Denn ich ich selbst hätte dazu keine Zeit, weil ich mich um meine 80+ TEuro Bruttobezüge kümmern muss und nicht nachts um 2 Uhr angerufen werden will, weil der Abfluss verstopft ist.
Klar, es gibt auch gute, kooperative, handwerklich geschickte und nicht zuletzt solvente Mieter, und wohl sogar in der Mehrzahl, aber einer von den anderen reicht, und die erhoffte Rendite schmilzt dahin. Jedenfalls dann, wenn nicht viele andere Mietobjekte im Portfolio stecken, die den einen Miesepeter aushalten lassen.
2. Private Rentenversicherungen
Egal in welchem Gewand sie daher kommen, ob fondsgebunden, geriestert, gerürupt oder in einem sonstigen Versicherungsmantel. Und natürlich mit Steuervorteilen noch und nöcher: Worauf es meiner Meinung nach ankommt, ist das, was hinten rauskommt für Dich: Wie alt musst du werden, bis zu auch nur deine eingezahlten Beiträge in Rentenform wiedersiehst? 95? 98? 103? Lass es Dir genau aufzeigen, bevor Du einen solchen Vertrag abschließt oder nach wenigen Jahren Laufzeit weiter bedienst.
"So, das muss für heute reichen."
(Zitat irgendeines verflossenen Radiosportmoderators nach einem 0:0 auf dem Betzenberg. Oder wars der Bieberer Berg? ist ja auch egal)
Gruß
von GS
es kann weitergehen.
Doch bevor ich darauf komme
muss ich noch meine Antwort zur Frage 4. (Steuern) ergänzen.GS hatte zuletzt geschrieben:
Sorry, die oben angekündigten Takte zu Immobilien und privaten Rentenversicherungen hole ich später nach. Ich muss aus familiären Grunden hier unterbrechen.
Der Beitrag zur gesetzlichen Pflege(pflicht)versicherung ist für gesetzlich und für privat Krankenversicherte gleichermaßen zu 100 % vom zu versteuenden Einkommen absetzbar. Bei privat versicherten Arbeitnehmern und Selbständigen ist das ihr Tarif PVN, der ja auch in Deinem Angebot steckt.
Anders ist es in der Krankenversicherung. Dein Arbeitnehmeranteil zur gesetzlichen Krankenkasse ist zu 96 % abzugsfähig (4 % werden gestrichen, weil Krankengeldbeiträge nicht abzugsfähig sind. So gut, so einfach.
In der privaten Krankenversicherung hängt die Höhe der Abzugsfähigkeit vom gewählten Tarif ab. Je leistungsstärker ein Tarif bzw. eine Kombination aus Ambulant-, Stationär- und Zahntarif ist, desto geringer ist der abzugsfähige Beitragsanteil. Die Herleitung hat das Bundesfinanzministeium im Jahr 2008 dermaßen kompliziert gestrickt, dass sie hier nicht hineinpasst. Daher nur die oberen und unteren Grenzen.
1. Sind im Tarif folgende fünf Leistungen
- ambulanter Behandlung beim Heilpraktiker
- stationär Chefarztbehandlung und/oder zuschlagspflichtiges 2-Bettzimmer und obendrein
- stationär zuschlagspflichtiges 1-Bettzimmer
- Zahnersatz
- Kieferorthopädie
enthalten, ist der Beitrag leider nur zu 79,58 % (krümmer geht nimmer) abzugsfähig.
2. Sind diese fünf Leistungspunkte alle nicht versichert (und vielleicht manch anderes auch nicht!), dann ist der Beitrag zu so einem unterirdischen Tarif zu sage und schreibe 100 % abzugsfähig.
Mach nun nicht den Fehler und strebe bei deiner Tarifwahl vor allem anderen eine 100%ige steuerliche Abzugsfähigkeit an. Dann kaufst Du mit aller Wahrscheinlichkeit Schrott ein und hast später im Alter, wenn Du die Leistungen brauchst, keine Freude an deiner PKV (wäre vllt. der oben zu ergänzende 6. Grund der Unzufriedenheit mit seiner PKV).
Noch zwei letzte Punkte dazu:
a) Die Krankentagegeldbeiträge sind nicht steuerlich abzugsfähig (analog zum gesetzlichen Krankengeld).
b) Der Beitragsentlastungstarif ist zu demselben Prozentsatz abzugsfähig wie der Grundtarif, dessen Beitrag er später eindampfen soll.
Nun aber zu den im KV-Forum Off-Topics, daher auch nur kurz.
1) Geldanlage in (fremdvermieteten) Immobilien:
Würde ich mich nur rantrauen, wenn ich gelernter Vermieter wäre oder so einen jederzeit zur Hand hätte, der mir bzw. meinen säumigen, mietnomadigen oder querulatorischen Mietern wirksam aushilft. Denn ich ich selbst hätte dazu keine Zeit, weil ich mich um meine 80+ TEuro Bruttobezüge kümmern muss und nicht nachts um 2 Uhr angerufen werden will, weil der Abfluss verstopft ist.
Klar, es gibt auch gute, kooperative, handwerklich geschickte und nicht zuletzt solvente Mieter, und wohl sogar in der Mehrzahl, aber einer von den anderen reicht, und die erhoffte Rendite schmilzt dahin. Jedenfalls dann, wenn nicht viele andere Mietobjekte im Portfolio stecken, die den einen Miesepeter aushalten lassen.
2. Private Rentenversicherungen
Egal in welchem Gewand sie daher kommen, ob fondsgebunden, geriestert, gerürupt oder in einem sonstigen Versicherungsmantel. Und natürlich mit Steuervorteilen noch und nöcher: Worauf es meiner Meinung nach ankommt, ist das, was hinten rauskommt für Dich: Wie alt musst du werden, bis zu auch nur deine eingezahlten Beiträge in Rentenform wiedersiehst? 95? 98? 103? Lass es Dir genau aufzeigen, bevor Du einen solchen Vertrag abschließt oder nach wenigen Jahren Laufzeit weiter bedienst.
"So, das muss für heute reichen."
(Zitat irgendeines verflossenen Radiosportmoderators nach einem 0:0 auf dem Betzenberg. Oder wars der Bieberer Berg? ist ja auch egal)

Gruß
von GS
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Czauderna hat geschrieben:Der zweite Grund "bessere Leistungen", den gibt es zwar auch noch, der spielt aber meist nur eine untergeordnete Rolle
bei Menschen unter 30.
Jein, das kann sich sehr schnell ändern z.B. bei einem Unfall, einer Sportverletzung oder auch (was jüngere Leute treffen kann) bei einem Herzinfarkt, Krebserkrankung usw. Oder wenn das Kind mal beim Kieferorthopäden aufschlägt.
Die Frage, ob "es sich lohnt" lässt sich so pauschal definitiv nicht beantworten. Man kann Stand heute sagen, dass die Leistungen in einem mittleren bis leistungsstarken Tarif in der PKV deutlich besser sind als in der GKV (vor allem bei den Spezialisten), das Armutsrisiko im Alter lässt sich wie bereits beschrieben vermeiden, wenn man von Anfang an richtig plant usw.
Aber natürlich ist mit dem Wechsel auch immer ein Risiko verbunden, das man nicht unberücksichtigt lassen sollte: was, wenn man berufsunfähig wird oder das Einkommen sich anders entwickelt als geplant?
Auf der anderen Seite in der GKV wird man derzeit "nur" mit dem Arbeitseinkommen (und später der Betriebsrente) geschröpft, das kann jederzeit auf Mieteinnahmen etc. erweitert werden. Die BBG kann jederzeit nach oben angepasst werden, Leistungen aus dem Katalog gestrichen werden usw. usw. Und die kostenlose Familienversicherung ist auch nicht in Stein gemeißelt. Was man relativ sicher sagen kann ist, dass der demografische Wandel sowie immer weiter steigende versicherungsfremde Leistungen die Sozialsysteme generell mehr und mehr unter Druck setzen werden.
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
GS hat geschrieben:2. Private Rentenversicherungen
Egal in welchem Gewand sie daher kommen, ob fondsgebunden, geriestert, gerürupt oder in einem sonstigen Versicherungsmantel. Und natürlich mit Steuervorteilen noch und nöcher: Worauf es meiner Meinung nach ankommt, ist das, was hinten rauskommt für Dich: Wie alt musst du werden, bis zu auch nur deine eingezahlten Beiträge in Rentenform wiedersiehst? 95? 98? 103? Lass es Dir genau aufzeigen, bevor Du einen solchen Vertrag abschließt oder nach wenigen Jahren Laufzeit weiter bedienst.
Richtig, daher sollte man sich tief in die Materie Geldanlage einfuchsen


Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Hallo GS,
vorab schon mal vielen lieben Dank auch für deine Rückmeldung.
Vielen Dank. Das weiß ich sehr zu schätzen!
Die Idee finde ich Mega. Das würde ich dann auf jeden Fall so umsetzen, wenn es die PKV wird. Somit ca. 200,- € im Monat pro Kind auf ein Tagesgeld oder Festgeldkonto. Somit wären die Kinder ab der Ausbildung aber automatisch in der GKV, das ist schon mal sehr gut zu wissen.
Perfekt, vielen Dank für den Hinweis. Das werde ich bei meinem Berater direkt mal anbringen.
Ja, genau. Das habe ich soeben mal überprüft.
Der Krankentagegeld-Satz wurde auf 150 € am Tag angesetzt.
Das hört sich schon mal sehr gut an. Vielen Dank für deine Einschätzung. Ja, meine jetzige Freundin zum Beispiel will (zumindest laut jetziger Aussage) nie komplett aufhören zu arbeiten. Daher trifft das schon sehr gut zu.
b) Also wenn ich mich einmal für die Continentale oder Arag entscheiden würde, sollte ich da dann auch bleiben. Vermutlich macht es dann auch generell keinen Sinn den PKV-Anbieter zu wechseln?
c) Das hatte ich auch schon mitbekommen. Hier habe ich auch alle bekannte Diagnosen angegeben und hoffe, dass ich nichts vergessen hatte. Das habe ich auch schon mal gehört, dass es dann zu Problemen kann.
d) Ggf. müsste ich das dann auf 190 € am Tag aufstocken.
Ja, das ist natürlich ein gutes Argument. Bei der PKV müsste dies ja entsprechend gesichert sein.
Kann man diese Option später dann wieder raus nehmen oder würde das sowieso keinen Sinn ergeben?
Ja, entschuldige bitte. Da habe ich mich nicht gut ausgedrückt. Hier habe ich darauf abgezielt, da ich gehört hatte, dass die Mieteinnahmen bei der PKV auch beitragsfrei sind, wenn man noch nicht in der Rente ist. Bei der GKV erst, wenn man in der Rente ist. Stimmt das?
Das hattest du schon davor beantwortet. Hier ging es ebenfalls um die Mieteinnahmen in der Rente. Diese sind in der GKV auch schon beitragsfrei. Das wurde mir bei dem Telefonat mit der GKV so ausgelegt, als wäre dies nur bei meiner jetzigen Krankenkasse der Fall.
Würde das dann Sinn ergeben bzw. sollte ich dann auf mein Arbeitgeber mal zugehen?
Nein, das wurde natürlich nicht erwähnt... Dann ist das ein deutlich geringerer Unterschied als gedacht. Vielen Dank!
Das wusste ich auch noch nicht, dass die Kids beitragsfrei wären, wenn diese in der GKV auch beitragsfrei sind.
Den muss ich mir merken
Gar kein Problem, ich hoffe es ist alles gut.
Vielen Dank nochmal. Das hat mir schon mal sehr weiter geholfen.
Gruß
Timbo
vorab schon mal vielen lieben Dank auch für deine Rückmeldung.
GS schreibt:
80.000 € Bruttobezüge mit 25 Jahren? Respekt, das schafft nicht jeder in Deinem Alter. Zur Anlage in Immobilien zur Altersvorsorge bin ich zwar nicht gerade der Experte, schreibe aber doch noch etwas, aber unter den Hauptteil, das Thema GKV/PKV.
Vielen Dank. Das weiß ich sehr zu schätzen!

Man sollte aber, was die KV betrifft, die Kinder und ggf. ihren Beitrag zur PKV schon mal einplanen. Solange sie noch nicht da sind, könntest Du den Mehrbeitrag an Dich selbst zahlen, z. B. auf ein verzinstes Tages- oder Festgeldkonto. Zur Vereinfachung nimm vorerst die Beitragsdifferenz (vor Steuern, dazu unten mehr zu Deiner Frage 4.) Kommen die Kids, vllt. sogar als Zwillinge, wandert das Geld statt zum Tagesgeldkonto zum Versicherer. Jedenfalls solange sie nicht auf eigenen Füßen stehen, auch schon als Studenten oder als Azubis. Dann werden sie in der GKV pflichtversichert, und die PKV-Beiträge fallen insoweit weg. Zu den Kindern mehr unten unter Nr. 6.
Die Idee finde ich Mega. Das würde ich dann auf jeden Fall so umsetzen, wenn es die PKV wird. Somit ca. 200,- € im Monat pro Kind auf ein Tagesgeld oder Festgeldkonto. Somit wären die Kinder ab der Ausbildung aber automatisch in der GKV, das ist schon mal sehr gut zu wissen.
Für diesen fall wäre es günstig, beim Krankentagegeld eine Klausel im Vertrag zu haben, die eine Vorverlegung des Leistungsbeginns ab der 7. Woche zeitlich vorzieht, ohne dass neue Gesundheitsfragen zu beantworten sind.
Perfekt, vielen Dank für den Hinweis. Das werde ich bei meinem Berater direkt mal anbringen.
Dann liegt Dein aktueller Beitragssatz bei der gesetzlichen Kranken- und Pflegekasse bei ca. 20,3% (ca. 16,3% KV und 4,0 % PV). Vorm Arbeitgeber müsstest Du dann ca, 510 € Zuschuss erhalten bei ca. 540 € Arbeitnehmeranteil.
Ja, genau. Das habe ich soeben mal überprüft.
Zu den Versicherern und den genannten Tarifen schreibe ich jetzt nichts, mit einer Ausnahme: Welchen Krankentagegeld-Satz in Euro hat man angesetzt? Bei 80.000 € Brutto und Lohnsteuerklasse 1 sollten es schon 190 € am Tag sein. Nicht weniger, aber auch nicht viel mehr.
Der Krankentagegeld-Satz wurde auf 150 € am Tag angesetzt.
Von mir ein klares Ja, auch im Hinblick auf Deine Familienplanung und unter der Annahme, dass Deine Frau nach der Elternzeit mindestens eine krankenversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung ausübt.
Das hört sich schon mal sehr gut an. Vielen Dank für deine Einschätzung. Ja, meine jetzige Freundin zum Beispiel will (zumindest laut jetziger Aussage) nie komplett aufhören zu arbeiten. Daher trifft das schon sehr gut zu.
Ja, das liest man immer wieder, dass Leute, zumal ältere, mit ihren PKV-Beiträgen nicht glücklich sind. Was dann aber fast nie genannt wird, sind die Gründe, die dazu geführt haben. Die 5 vielleicht häufigsten:
a) zu spät in die PKV gewechselt
b) nach längerer Versicherungsdauer den Anbieter gewechselt
c) bei den Gesundheitsfragen im Antrag „geschlabbert“
d) beim Krankentagegeld von Beginn an unterversichert gewesen
e) die Altersversorgung – unabhängig von GKV oder PKV – vernachlässigt.
Das lässt sich alles vermeiden, wenn man eine professionelle begleitung beim Wechsel hat.
b) Also wenn ich mich einmal für die Continentale oder Arag entscheiden würde, sollte ich da dann auch bleiben. Vermutlich macht es dann auch generell keinen Sinn den PKV-Anbieter zu wechseln?
c) Das hatte ich auch schon mitbekommen. Hier habe ich auch alle bekannte Diagnosen angegeben und hoffe, dass ich nichts vergessen hatte. Das habe ich auch schon mal gehört, dass es dann zu Problemen kann.
d) Ggf. müsste ich das dann auf 190 € am Tag aufstocken.
Nach heutigem Stand zahlen GKV-pflichtige Rentner Beiträge nur aus der gesetzlichen Rente, aus der betrieblichen Altersversorung und aus eventuellen Arbeitseinkünften neben der Rente. Miet- und Kapitalerträge sind bei ihnen beitragsfrei. Ob das aber auch noch in 40 Jahren so sein wird? Dazu gibt es keine letzte Gewissheit.
Ja, das ist natürlich ein gutes Argument. Bei der PKV müsste dies ja entsprechend gesichert sein.
Ja, durchaus, und vor allem, solange der betreffende Mehrbeitrag vom Arbeitgeber bezuschusst, wird. Steuerlich abzugsfähig ist er auch für Selbständige oder Beamte.
Kann man diese Option später dann wieder raus nehmen oder würde das sowieso keinen Sinn ergeben?
Dieser Zusammenhang erschließt sich mir jetzt nicht.
Ja, entschuldige bitte. Da habe ich mich nicht gut ausgedrückt. Hier habe ich darauf abgezielt, da ich gehört hatte, dass die Mieteinnahmen bei der PKV auch beitragsfrei sind, wenn man noch nicht in der Rente ist. Bei der GKV erst, wenn man in der Rente ist. Stimmt das?
Was ist damit gemeint, eine bevorstehende Beitragssanhebung von den derzeit ca. 16,3 %?
Das hattest du schon davor beantwortet. Hier ging es ebenfalls um die Mieteinnahmen in der Rente. Diese sind in der GKV auch schon beitragsfrei. Das wurde mir bei dem Telefonat mit der GKV so ausgelegt, als wäre dies nur bei meiner jetzigen Krankenkasse der Fall.
Das liegt daran, dass der Arbeitgeber bei GKV-versicherten Arbeitnehmern den steuerlich absetzbaren Teil schon gleich von der Lohnsteuer abzieht., bei PKV-versicherten Arbeitnehmern gemeihin jedoih nicht. Auch die zahlreichen Online-Brutto-Netto-Rechner sind so gepolt. Das gleicht sich aber im Rahmen der Einkommensteuerklärung aus. Es gibt aber auch Arbeitgeber, die das verfahren auch bei PKV-versicherten Arbeitnehmern anwenden, wenn die auf sie zukommen.
Würde das dann Sinn ergeben bzw. sollte ich dann auf mein Arbeitgeber mal zugehen?
Hat er auch erwähnt, dass neben der beitragsfreien Krankenverisicherung aber Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung weiterhin die Hand aufhalten, weswegen das ohnehin gegenüber dem normalen „Netto niedrigeren krankengeld davon ach noch Beitragsanteile für die anderen drei Genannten abgezweigt werden? Im Ergebnis fehlen bei Krankengeldbezug mindestens 21% des bisherigen Netto, bei höheren bezügen deutlich oberhalb der Beiträgsbemessungsgrenze KV können auch 30 oder 40 % vom gewohnten Netto fehlen. Soviel zur Beitragsfreiheit bei Krankengeldbezug.
Nein, das wurde natürlich nicht erwähnt... Dann ist das ein deutlich geringerer Unterschied als gedacht. Vielen Dank!
Lass Dir Doch einfach die aktuellen Beiträge pro Kind von der Conti oder auch von der Arag zeigen. Zusammen mit Deinem eigenen KV-Beitrag (Pflege außen vor) sind zurzeit (2024) insgesamt 843 € monatlich vom Arbeitgeber zu bezuschussen. In der privaten Pflegeversicherung sind die Kids beitragsfrei, wenn sie auch in der GKV beitragsfrei mitversichert wären.
Das wusste ich auch noch nicht, dass die Kids beitragsfrei wären, wenn diese in der GKV auch beitragsfrei sind.
Schon Goethe soll geschrieben haben „ich hatte keine Zeit, Dir einen kurzen Brief zu schreiben. Also wurde es ein langer Brief“.
Den muss ich mir merken

Sorry, die oben angekündigten Takte zu Immobilien und privaten Rentenversicherungen hole ich später nach. Ich muss aus familiären Grunden hier unterbrechen.
Gar kein Problem, ich hoffe es ist alles gut.
Vielen Dank nochmal. Das hat mir schon mal sehr weiter geholfen.
Gruß
Timbo
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Czauderna hat geschrieben:Hallo,
nein, einen Rechner, der abbildet, ob es einen Sinn macht von der GKV in die PKV zu wechseln, den gibt es meines Wissens nach nicht. Wir können erst mal nur das Hier und Jetzt beurteilen. Es gibt zwei Gründe in die PKV zu wechseln und mit 25 Jahren und diesem Einkommen ist es zunächst doch nur die finanzielle Seite von den beiden Gründen und da war es schon immer so, dass die GKV bei jungen und ledigen Menschen beitragsmäßig nicht mithalten konnte und das auch heute noch so. Der zweite Grund "bessere Leistungen", den gibt es zwar auch noch, der spielt aber meist nur eine untergeordnete Rolle
bei Menschen unter 30.
Zum Thema Krankengeld wäre noch anzumerken, dass die Befreiung nur für die Krankenversicherung gilt, also nicht für Renten- und Arbeitslosenversicherung und dass es auch nur ein Höchstkrankengeld gibt (Beitragsbemessungsgrenze). Das bedeutet natürlich bei diesem Einkommen
ein erheblicher Einkommensverlust bei Krankengeldbezug. Dafür gibt es aber auch für GKV-Versicherte (freiwillig Versicherte) die Möglichkeit sich eine Zusatzversicherung zuzulegen, die im Fall der Fälle auf das Nettoarbeitsentgelt aufstockt.
Die einbehaltenen Arbeitnehmeranteile zur Renten- und Arbeitslosenversicherung bei GKV-Krankengeld erfüllen weiter ihren Zweck.
Wenn deine Ehefrau (jetzige Freundin) doch später mal aufhören würde zu arbeiten (ja, das gibt es auch heute noch sehr oft), dann muss sie sich nicht zwangsläufig in der PKV versichern, sondern könnte sich auch weiter in der GKV selbst versichern, allerdings würde das nicht billig werden.
Ich schrieb ja, für Kinder (ohne eigenes Einkommen) beträgt derzeit der Beitrag mindestens 200,00 €, wären also bei zwei Kindern mtl. 400,00 €,
deine Ehefrau müsste sich 50 % deines Einkommens anrechnen lassen, maximal die halbe Beitragsbemessungsgrenze, was heute etwa 500,00 €
ausmachen würde für Kranken- und Pflegeversicherung - also würde die Familie in der GKV nach heutigem Stand mtl. 900,00 €
kosten. Wenn du aber selbst in der GKV versichert bist, dann könnten alle 3 in die kostenlose Familienversicherung.
Das Problem bei der ganzen Sache ist eben, man weiß nicht, wie sich in Sachen Krankenversicherung die Entwicklung fortsetzt und natürlich auch, ob man auch alles gesundheitlich im grünen Bereich in den nächsten Jahrzehnten erlebt.
Gruss
Czauderna
Hallo Czauderna,
vielen Dank auch hier nochmal für wertvollen Infos.
Vor allem beim Krankengeldbezug finde ich es schade, dass dies nicht erwähnt wurde, aber ist natürlich klar.

Wenn die Familie in der GKV wäre, sind natürlich 900,- € im Monat auch eine Ansage. Hier wäre es mit der GKV natürlich dann angenehmer.
Kann sich der Beitrag bei der PKV eigentlich erhöhen, wenn ich selbst entsprechend krank werden würde?
Gruß
Timbo
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
GS hat geschrieben:Hallo Timbo,
es kann weitergehen.
Hallo GS,
die Steuer-Thematik war zugegeben eine Randthema, weshalb ich hier keinen schlechteren Tarif nehmen würde, nur um günstiger in die PKV zu kommen. Jedoch wollte ich das natürlich auch mit berücksichtigen, ob es ggf. einen klaren finanziellen Sieger gibt. Ganz so eindeutig ist es allerdings doch nicht geworden wie ich es aktuell - vielleicht auch gehofft hatte.
Bezüglich den Immobilien stimme ich dir ebenfalls absolut zu. Ein falscher Mieter kann die komplette Rendite (und Lust auf dieses Thema) zunichtemachen. Das muss ich mir daher auch nochmal gut überlegen…
Bei der privaten Rentenversicherungen würde mich noch interessieren, nach wie vielen Jahren man deiner Meinung nach die eingezahlten Beiträge in Rentenform wiedersehen sollte, damit die Versicherung einen Abschluss wert ist?
Vielen Dank nochmal, das hilft mir bereits extrem weiter.
Gruß
Timbo
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Racer76 hat geschrieben:Jein, das kann sich sehr schnell ändern z.B. bei einem Unfall, einer Sportverletzung oder auch (was jüngere Leute treffen kann) bei einem Herzinfarkt, Krebserkrankung usw. Oder wenn das Kind mal beim Kieferorthopäden aufschlägt.
Die Frage, ob "es sich lohnt" lässt sich so pauschal definitiv nicht beantworten. Man kann Stand heute sagen, dass die Leistungen in einem mittleren bis leistungsstarken Tarif in der PKV deutlich besser sind als in der GKV (vor allem bei den Spezialisten), das Armutsrisiko im Alter lässt sich wie bereits beschrieben vermeiden, wenn man von Anfang an richtig plant usw.
Aber natürlich ist mit dem Wechsel auch immer ein Risiko verbunden, das man nicht unberücksichtigt lassen sollte: was, wenn man berufsunfähig wird oder das Einkommen sich anders entwickelt als geplant?
Auf der anderen Seite in der GKV wird man derzeit "nur" mit dem Arbeitseinkommen (und später der Betriebsrente) geschröpft, das kann jederzeit auf Mieteinnahmen etc. erweitert werden. Die BBG kann jederzeit nach oben angepasst werden, Leistungen aus dem Katalog gestrichen werden usw. usw. Und die kostenlose Familienversicherung ist auch nicht in Stein gemeißelt. Was man relativ sicher sagen kann ist, dass der demografische Wandel sowie immer weiter steigende versicherungsfremde Leistungen die Sozialsysteme generell mehr und mehr unter Druck setzen werden.
Hallo Racer76,
vielen Dank für deinen Beitrag!
Das stimmt. In meiner Umgebung höre ich es auch immer häufiger, dass jüngere Leute gesundheitliche Probleme bekommen, daher sind mir die gute Leistungen auch entsprechend wichtig.
Das war auch ein Thema, sollte ich später mal eine Familie versichern. Wenn ich dadurch etwas mehr zahlen sollte in der PKV als in der GKV, hat man dennoch auch bessere Leistungen für seine Kids und die Frau. Das wäre mir natürlich auch ein gewisser Mehrbetrag wert.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung hatte ich auch abgeschlossen. Hier meinte mein aktueller Versicherungsmakler auch bereits, dass erstmal eine gewisse Grundsicherung da sein sollte etc. Ich versuche auch relativ viel schon für das Alter vorzusorgen, aber man weiss natürlich nie, was noch alles passieren wird…
Und guter Denkanstoß. Manchmal nimmt man zu viel für selbstverständlich - wie hier die aktuellen Vorteile und Leistungen der GKV. Da kann sich natürlich auch noch einiges verändern…
Gruß
Timbo
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Racer76 hat geschrieben:Richtig, daher sollte man sich tief in die Materie Geldanlage einfuchsenAber da gibt es sicher bessere Foren
Tatsächlich sehr off-topic, aber dafür interessiere ich mich auch, sollte jemand gute Adressen vermitteln können

Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Hallo,
Kann sich der Beitrag bei der PKV eigentlich erhöhen, wenn ich selbst entsprechend krank werden würde?
Da kann ich jetzt nur mich selbst als Beispiel nehmen. Ich hatte und habe eine Krankenhaustagegeldversicherung. Vor etwa 25 Jahren musste ich wegen einer Gallenoperation einige Tage ins Krankenhaus. Die Versicherung hat auch anstandslos bezahlt. Ich erhielt nach Abwicklung der Leistung eine Mitteilung, in dem sie mir schrieben, dass ich jetzt wegen der Gallenblase, die inzwischen nicht mehr vorhanden war, einen Risikozuschlag von
60,00 DM pro Jahr zahlen müsste. Dieser Risikozuschlag wurde nach zwei Jahren wieder gestrichen. Ich weiß nicht, ob das heutzutage auch noch so möglich ist, die PKV-Experten wissen das sicher.
Gruss
Czauderna
Kann sich der Beitrag bei der PKV eigentlich erhöhen, wenn ich selbst entsprechend krank werden würde?
Da kann ich jetzt nur mich selbst als Beispiel nehmen. Ich hatte und habe eine Krankenhaustagegeldversicherung. Vor etwa 25 Jahren musste ich wegen einer Gallenoperation einige Tage ins Krankenhaus. Die Versicherung hat auch anstandslos bezahlt. Ich erhielt nach Abwicklung der Leistung eine Mitteilung, in dem sie mir schrieben, dass ich jetzt wegen der Gallenblase, die inzwischen nicht mehr vorhanden war, einen Risikozuschlag von
60,00 DM pro Jahr zahlen müsste. Dieser Risikozuschlag wurde nach zwei Jahren wieder gestrichen. Ich weiß nicht, ob das heutzutage auch noch so möglich ist, die PKV-Experten wissen das sicher.
Gruss
Czauderna
Re: Wechsel zur PKV mit 25 (Familie, Mieteinnahmen, Steuern etc.)
Hallo zusammen,
Übrigens habe ich einen Parallelfall: Eine sichere Erbin von mir hatte vor 6 Jahren ebenfalls eine Gallenblasen-OP und ist diese Blase seither los. Ihre Krankenhauszusatzversicherung und auch die bei einem anderen Anbieter laufende Krankenhaustagegeldversicherung haben anstandslos gezahlt, und in beiden Fällen ist der Beitrag seither nicht gestiegen. Nicht regulär und auch nicht über einen individuellen Risikozuschlag wegen Blasenlosigkeit.
@Timbo, zu Deiner Frage:
Grundsätzlich nein: Aufgrund einer Erkrankung nach Vertragsabschluss und Versicherungsbeginn (Wartezeiten hättest Du ja keine) darf und wird der Versicherer Deinen individuellen Beitrag nicht erhöhen.
Wo mit "grundsätzlich" begonnen wurde, steckt fast immer eine Ausnahme dahinter, so auch hier: Hat diese Erkrankung den Hintergrund einer nicht korrekten Beantwortung einer Gesundheitsfrage, und hätte der Versicherer bei Kenntnis dieses Umstandes vor Vertragsschluss einen Risikozuschlag angeboten, dann wird er diesen Zuschlag natürlich auch jetzt "anbieten". Allerdings mit dem Haken, dass, wenn Du dieses "Angebot" ablehnen solltest , er dann vom Vertrag zurücktreten kann und wohl auch wird.
Gruß
von GS
Ein eher ungewöhnlicher Vorgang, dass ein temporärer individueller Risikozuschlag nach einer versicherten Behandlung erfolgt, Ich meine mich zu erinnern, dass wir uns dazu schon mal vor einiger Zeit ausgetauscht hatten.Czauderna schreibt:
Hallo,Timbo hat gefragt:
Kann sich der Beitrag bei der PKV eigentlich erhöhen, wenn ich selbst entsprechend krank werden würde?
Da kann ich jetzt nur mich selbst als Beispiel nehmen. Ich hatte und habe eine Krankenhaustagegeldversicherung. Vor etwa 25 Jahren musste ich wegen einer Gallenoperation einige Tage ins Krankenhaus. Die Versicherung hat auch anstandslos bezahlt. Ich erhielt nach Abwicklung der Leistung eine Mitteilung, in dem sie mir schrieben, dass ich jetzt wegen der Gallenblase, die inzwischen nicht mehr vorhanden war, einen Risikozuschlag von
60,00 DM pro Jahr zahlen müsste. Dieser Risikozuschlag wurde nach zwei Jahren wieder gestrichen. Ich weiß nicht, ob das heutzutage auch noch so möglich ist, die PKV-Experten wissen das sicher.
Übrigens habe ich einen Parallelfall: Eine sichere Erbin von mir hatte vor 6 Jahren ebenfalls eine Gallenblasen-OP und ist diese Blase seither los. Ihre Krankenhauszusatzversicherung und auch die bei einem anderen Anbieter laufende Krankenhaustagegeldversicherung haben anstandslos gezahlt, und in beiden Fällen ist der Beitrag seither nicht gestiegen. Nicht regulär und auch nicht über einen individuellen Risikozuschlag wegen Blasenlosigkeit.
@Timbo, zu Deiner Frage:
Grundsätzlich nein: Aufgrund einer Erkrankung nach Vertragsabschluss und Versicherungsbeginn (Wartezeiten hättest Du ja keine) darf und wird der Versicherer Deinen individuellen Beitrag nicht erhöhen.
Wo mit "grundsätzlich" begonnen wurde, steckt fast immer eine Ausnahme dahinter, so auch hier: Hat diese Erkrankung den Hintergrund einer nicht korrekten Beantwortung einer Gesundheitsfrage, und hätte der Versicherer bei Kenntnis dieses Umstandes vor Vertragsschluss einen Risikozuschlag angeboten, dann wird er diesen Zuschlag natürlich auch jetzt "anbieten". Allerdings mit dem Haken, dass, wenn Du dieses "Angebot" ablehnen solltest , er dann vom Vertrag zurücktreten kann und wohl auch wird.
Gruß
von GS
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