hohe selbstbeteiligung

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nautilus
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hohe selbstbeteiligung

Beitragvon nautilus » 30.08.2008, 11:44

ich habe ein angebot bekommen bzw. überlege mir, in einen anderen tarif meiner pkv zu wechseln.
der tarif kostet bei 2000 euro selbstbeteiligung etwa 100 euro weniger als der normale tarif mit 600 euro selbstbeteiligung.
ich zahle etwa 200 euro monatlich, macht 2400 jährlich. für die andere zahle ich etwa 100 monatlich, macht 1200 euro im jahr.
angenommen, ich habe aus krankheitsgründen rechnungen von 2000 euro. im jetzigen tarif müsste ich 2400 (normaler beitrag) + 600 selbstbeteiligung zahlen, also 3000 euro.
mit dem anderen tarif sind es 3200 euro.

ich bin noch nie ernsthaft krank gewesen. zwar kann man nie wissen, was passiert, aber mal angenommen, ich habe 10-20 jahre nichts ernsthaftes und lege das geld, was ich spare, gut an.
zur absicherung könnte ich noch eine versicherung abschließen, die einen festbetrag bei ernsthaften erkrankungen auszahlt (krebs, unfall, usw.). laut angebot kostet die versicherung 20 euro monatlich und zahlt 50.000 euro im schadensfall aus.

macht so was sinn oder würdet ihr eher abraten? laut versicherungsvertreter ist der tarif mit der höheren selbstbeteiligung auch beitragsstabiler + bessere leistungen.

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Beitragvon Experte_24 » 30.08.2008, 19:10

Wichtig ist nicht nur der Preis (billiger geht eigenltich immer!) sondern die Leistungen. Um welche Tarife handelt es sich denn konkret ?

nautilus
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Beitragvon nautilus » 31.08.2008, 10:26

Tafir Master (NK) der Halleschen

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Beitragvon Experte_24 » 31.08.2008, 21:06

Im Vergleich zu welchem Tarif ?

nautilus
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Beitragvon nautilus » 01.09.2008, 20:47

primo von der halleschen mit 600 euro selbstbeteiligung.

die leistungen des tarifs mit 2000 euro selbstbeteiligung sind geringfügig besser. ich möchte eigentlich nur wissen, ob dieses Modell --> geringe beiträge/hohe selbstbeteiligung neben den offensichtlichen vorteilen auch nachteile haben kann, auf die mich mein versicherungsberater nicht hingewiesen hat.
also wie gesagt, selbst bei jährlichen rechnungen über 2000 euro komme ich nicht viel schlechter weg als mit dem tarif mit weniger selbstbeteiligung. wenn ich allerdings 10 jahre keine rechnung einreiche, spare ich satte 12.000 euro, die ich woanders anlegen kann.

ich frage mich halt erstens, warum das nicht jeder macht wenn es praktisch nur vorteile hat und zweitens warum die pkv diese option anbietet, wenn sie dadurch eigentlich keine vorteile hat. der einzige vorteil für die pkv sehe darin, dass leute mit hoher selbstbeteiligung vielleicht sorgsamer mit ihrer gesundheit umgehen und gesünder leben.

dij
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Beitragvon dij » 01.09.2008, 23:58

nautilus hat geschrieben:die leistungen des tarifs mit 2000 euro selbstbeteiligung sind geringfügig besser. ich möchte eigentlich nur wissen, ob dieses Modell --> geringe beiträge/hohe selbstbeteiligung neben den offensichtlichen vorteilen auch nachteile haben kann, auf die mich mein versicherungsberater nicht hingewiesen hat.


Hat es natürlich. Einer wäre, daß es eine Rücklage erfordert, weil im Extremfall die gesamten 2000 Euro schon im Januar anfallen können. Für Angestellte (oder Leute, die künftig einmal Angestellte sein werden) ist ein weiterer Nachteil, daß der Arbeitgeber im Normalfall nichts zu der Selbstbeteiligung zuschießt, sondern nur zum monatlichen Beitrag. Für Angestellte gibt es deshalb andere Tarife, die möglichst hohe Beiträge vorsehen und eine ebenfalls hohe Rückerstattung (die nicht mit dem Arbeitgeber geteilt werden muß), wenn nichts eingereicht wird.

Übrigens, wegen des Stichworts "Beitragsstabilität": Das gilt absolut, nicht prozentual. Es kann also sein, daß der Tarif mit hoher SB um 5 Euro und der mit niedriger SB um 8 Euro erhöht wird (beispielsweise); wegen des niedrigeren Ausgangsbeitrags ist die prozentuale Steigerung im SB-Tarif aber höher.

nautilus hat geschrieben:... warum die pkv diese option anbietet, wenn sie dadurch eigentlich keine vorteile hat. der einzige vorteil für die pkv sehe darin, dass leute mit hoher selbstbeteiligung vielleicht sorgsamer mit ihrer gesundheit umgehen und gesünder leben.


Der Versicherer verdient an der Verwaltung. Die eigentlichen Krankheitskosten bezahlen so oder so die Versicherten im Kollektiv. Es ist aber tatsächlich so, daß bei hohem Selbstbehalt überproportional weniger Krankheitskosten anfallen - sei es wegen besserer Gesundheit oder vermiedenen Doppel-/Lifestyle-/...-Abrechnungen.

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Beitragvon nautilus » 02.09.2008, 19:42

@dij

vielen danke für deine ausführliche antwort. ein weiterer nachteil ist, wie ich jetzt weiß, dass es schwierig sein kann, wieder zu wechseln, wenn man sich einmal für die höhere selbstbeteiligung entschieden hat. d.h. ohne gesundheitsprüfung kann man dann nicht mehr wechseln.

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Beitragvon DKV-Service-Center » 02.09.2008, 20:38

Hallo Nautilus,
die beiden Tarife sind meiner Meinung nach nicht zu vergleichen.
1) Tarifbezeichnung NK ? NK4 2750 SB
2) Primo es gibt 4 Stück :-) mit 600 Euro SB
Beide Tarife sind nicht miteinander vergleichbar
Primo Hausarztmodel mit erheblichen Fallstricken.

Ich würde zur NK Serie tendieren :-) wenn die Zähne iO sind

Gruß

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Beitragvon Experte_24 » 03.09.2008, 08:45

Primo gegen NK ??? Das ist ja lächerlich ! So wie Äpfel mit Zitronen, Mercedes mit Fiat.. TOLLEN Versicherungsvertreter hast Du da, der noch nichtmal die Unterschiede der beiden Tarife schlüssig darstellen kann.

Und lass mich raten, die Versicherung die angeblich 50.000 € bei schwerer Krankheit leitet ist Master&More ? Wenn dem so ist, dann kick den Vertreter in den Ar***-.


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