Ablehnung nach "Rausschmiss"?

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Haggie
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Ablehnung nach "Rausschmiss"?

Beitragvon Haggie » 14.07.2008, 10:45

Ich bin Beamter und habe bis 2006 bei einem Telekommunikationsunternehmen gearbeitet.

Im Januar 2006 wurde ich auf eigenen Wunsch in eine Bundesbehörde versetzt. Bei meiner damaligen Krankenversicherung (quasi BetriebsKK) habe ich ein Formular angefordert umd den Wechsel des Dienstherren mitzuteilen und dieses über meine neue Personalstelle auf den Weg gegeben.

Irgendetwas scheint schief gelaufen zu sein, jedenfalls rief mich Anfang 08 meine alte KV an und meinte, sie wisse nichts von dem Wechsel, ich solle die Versetzungsurkunde schicken und müsse dann für 2 Jahre die Differenz (Beitrag erhöht sich für externe) nachzahlen.

Stur wie ich bin, habe ich gesagt, dass ich den höheren Beitrag gerne ab sofort zahle, da ich die KK aber in der Zeit nie in Anspruch genommen habe, nicht bereit bin die ca. 500 EUR nachzuzahlen...

Lange Rede kurzer Sinn, meine alte KK kündigte mich dann rückwirkend zum Versetzungsdatum und erstattete die gezahlten Beiträge.

Nun versuche ich in eine private KV zu kommen, Antrag wurde abgelehnt, Risiko wäre zu hoch da ich zu viele überkronte Zähne besäße.
Nach gutem Zurede war man bereit mich aufzunehmen, aber wollte einen Risikozuschlag....
Dann bekamen Sie meinen angeforderten ärztlichen Bericht und lehnten aufgrund erhöhtem Cholesterinwert ab.

Nun steh ich da, ich armer Tor...
Was kann ich tun? Muss ich nun von KV zu KV rennen und betteln, bis sich wer als gnädig erweist? Was wenn alle ablehnen? Gibt es keinen Versicherungszwang?
In die gesetzliche komme ich wegen Beamtenstatus nicht rein, auch nicht freiwillig...
Langsam wird's mir mulmig... was wenn ich mir mal das Bein breche o.ä. ... ](*,)

Experte_24
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Beitragvon Experte_24 » 14.07.2008, 11:01

...ab zu einem Makler. Der kann meist schnell anhand der vorliegenden Daten einen Versicherer finden.

Frank
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Beitragvon Frank » 14.07.2008, 11:06

Hallo,

würde ich auch sagen, ab zum Makler. Nicht selbst versuchen und Ablehnungen kassieren. Der Fachmann weiß in der Regel welcher Versicherer in Frage kommt.
Versichern kannst du dich auf jeden Fall. Bekommst du Beihilfe des Bundes oder warst du komplett bei der Ppbeakk versichert?

Gruß
Frank

Haggie
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Beitragvon Haggie » 14.07.2008, 11:36

Danke für die flotten Antworten!

Ich habe sowohl KK-Leistungen als auch Beihilfe von der PBeaKK bekommen, nun bekäme ich die Beihilfe von meinem neuen Arbeitgeber.

Hmpf, an nen Makler habe ich überhaupt nicht gedacht... OK, werd' ich da mal bohren.

Aber mal generell zur Info.... kann eine KK mich einfach so ablehnen? Was wäre, wenn mich keine KK aufnehmen würde, auch nicht über Makler?
Gibt es nicht sowas wie ein Recht auf KV?

Frank
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Beitragvon Frank » 14.07.2008, 11:49

Also im übelsten Fall kannst du dich im modifizierten Standardtarif für Beamte bei jeder privaten Krankenversicherung versichern. Ist aber die letzte Lösung. Zuerst würde ich versuchen in einem "normalen" Tarif unterzukommen.

Rossi
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Beitragvon Rossi » 14.07.2008, 11:51

Nein, die private KV darf Dich definitiv nicht ablehnen.

In der Zeit vom 01.07.2007 - 31.12.2008 ist die private KV gem. § 315 SGB V verpflichtet, Dich im sog. modifizierten Standardtrarif aufzunehmen. Dieser Antrag darf nicht abgelehnt werden. Ferner dürfen keine Risikozuschläge erhoben werden.

Guck mal hier: http://vs-24.com/forum/viewtopic.php?t=945

Er hatte auch Probleme bei der privaten KV. Aber nach langen hin und her ging es doch!!!!


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